Duo bringt 35-km-Flucht ins Ziel: Banks Zweite

Deignan setzt sich im Duell der Lizzies in Plouay durch

Foto zu dem Text "Deignan setzt sich im Duell der Lizzies in Plouay durch"
Lizzie Deignan (Trek - Segafredo) hat zum dritten Mal den GP Plouay gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.08.2020  |  (rsn) - Am Ende hatte Lizzy gegen Lizzie keine Chance mehr, als es in Plouay nach 101 Kilometern zum Sprint-Duell der beiden Spitzenreiterinnen kam. Ex-Weltmeisterin Lizzie Deignan (Trek - Segafredo) spielte ihre Endschnelligkeit gegen ihre britishce Landsfrau Lizzy Banks (Equipe Paule Ka) aus und sicherte sich mit einigen Radlängen Vorsprung ihren nach 2015 und 2017 bereits dritten Sieg bei dem bretonischen Women's WorldTour-Klassiker GP Plouay.

"Ich bin wirklich erleichtert. Es war für alle bisher eine schwierige Saison und wir als Team hatten bei den ersten Rennen viel Pech", freute sich Deignan über ihren Sieg im bretonischen Regen. "Plouay ist ein wirklich schönes Rennen und ich scheine mich hier immer gut zu schlagen. Der Regen war dabei ein Extra-Bonus für mich."

Deignan war bei Strade Bianche am 1. August gestürzt und hatte mit dem Ausgang des ersten Women's WorldTour-Rennens nach der Corona-Pause daher nichts zu tun gehabt. Der Sieg in Plouay spülte sie nun trotzdem auf Rang zwei der WorldTour-Gesamtwertung nach vorne - 64 Punkte hinter der Spitzenreiterin Liane Lippert (Sunweb). Die Friedrichshafenerin kam in Plouay auf den zwölften Platz und verteidigte so ihr Lila Trikot.

Entscheidende Attacke schon 35 Kilometer vor dem Ziel

Deignan und Banks hatten sich rund 35 Kilometer vor dem Ziel des schweren Rennens in der Bretagne aus dem Hauptfeld abgesetzt - da noch gemeinsam mit Jip van den Bos (Boels - Dolmans), die sich kurz darauf aber versteuerte und stürzte. Von da an waren die beiden Britinnen allein an der Spitze und lagen meist rund 45 Sekunden vor ihren Verfolgerinnen. Dort bildete sich eine zehnköpfige Gruppe um Lippert und Weltmeisterin Annemiek van Vleuten (Mitchelton - Scott) sowie deren Teamkollegin Grace Brown.

Letztere machte die meiste Verfolgungsarbeit, konnte den Abstand aber nicht verkleinern, und zehn Kilometer vor dem Ziel gab van Vleuten schließlich per Funk das Kommando, die Verfolgung aufzugeben. Die Weltmeisterin fühlte sich offensichtlich nicht stark genug, um noch einmal zu attackieren und Deignan und Banks einzuholen.

Teamkolleginnen bereiten Attacke von Deignan und Banks vor

So wuchs der Vorsprung der zwei Spitzenreiterinnen auf mehr als anderthalb Minuten an und die Verfolgerinnen wurden vom Hauptfeld wieder geschluckt. Während vorne Deignan dann im Sprint souverän Banks abkochte, erkämpfte sich 1:13 Minuten später Chiara Consonni (Valcar - Travel & Service) den dritten Rang.

Bevor Deignan und Banks sich abgesetzt hatten, wurde ihr Angriff bereits von mehreren Attacken ihrer Teamkolleginnen vorbereitet - beispielsweise durch die Schweizer Meisterin Marlen Reusser (Equipe Paule Ka) oder Deignans Teamkolleginnen Ruth Winder und Elisa Longo Borghini, die allesamt die Konkurrenz zum Reagieren zwangen und so ermüdeten.

"Ich habe meine Attacke auf Attacken von anderen Mädels aus dem Team draufgesetzt. Dann hatten wir etwas Vorsprung und ich wusste sofort, dass die anderen mir hinten im Feld den Rücken freihalten", so Deignan, der auch Teamchefin Ina-Yoko Teutenberg beipflichtete: "Wir haben das fürs Mentale wirklich gebraucht nach all den Stürzen in den letzten Rennen. Die Mädels haben versucht, das Rennen zu kontrollieren. Es war dann eine sehr lange Attacke, und wir wussten nicht, ob es klappen würde. Aber Elisa war hinten immer dabei und bereit zu reagieren, wenn nötig."

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.05.2025Zweite an Lagunas de Neila: Reusser “einfach happy mit allem“

(rsn) – Nachdem vor dem Start der 11. Vuelta Espana Femenina auch Liane Lippert Podiumschancen zugebilligt worden waren, haben sich nach der ersten Bergankunft die Verhältnisse bei Movistar geklä

08.05.2025Vollering widmet den Sieg allen Menschen mit psychischen Problemen

(rsn) – Mit ihrem insgesamt fünften Vuelta-Etappensieg hat Demi Vollering (FDJ – Suez) nicht nur zum wiederholten Male ihre herausragenden Kletterqualitäten unter Beweis gestellt. Im Zielintervi

05.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Nach der bitteren Niederlage zum Vuelta-Auftakt haben sich Marianne Vos und ihre Team Visma – Lease a Bike auf der 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt schadlos gehalten. Die 37-jährie Niederl

05.05.2025Vos revanchiert sich mit Etappensieg für missratenen Vuelta-Auftakt

(rsn) - Marianne Vos hat die 2. Etappe der Vuelta Feminina (2.WWT) gewonnen. Nachdem zwei Fahrerinnen ihres Teams Visma - Lease a Bike zum Auftakt beim Mannschaftszeitfahren von Barcelona den Start oh

05.05.2025Czapla als beste Nachwuchsfahrerin geehrt

(rsn) – Das deutsche Team Canyon – SRAM – zondarcrypto konnte zum Auftakt der Vuelta Femenina (2.UWT) einen Achtungserfolg im Mannschaftszeitfahren von Barcelona einfahren. Über die 8,1 Kilomet

04.05.2025Verzögerungen beim Rad-Check: Chaos am Vuelta-Start

(rsn) – Das mit den beiden Topstars Marianne Vos und Pauline Ferrand-Prevot in die 11. Vuelta Femenina (2.WWT) gestartete Team Visma – Lease a Bike musste gleich zum Auftakt einen herben Rückschl

04.05.2025Lidl - Trek gewinnt wie im Vorjahr Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Lidl – Trek hat wie bereits im vergangenen Jahr den Auftakt der Vuelta Espana Femenina (2.WWT) für sich entschieden. Das von der mehrmaligen Weltmeisterin Ellen van Dijk angeführte US-Te

04.05.2025Vos will ihre Siegesliste bei der Vuelta Femenina verlängern

(rsn)- Zu den Favoritinnen auf den Gesamtsieg bei der Vuelta Espana Femenina gehört die GOAT (Greatest Of All Time), wie Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) fast ehrfürchtig genannt wird, zwar nic

04.05.2025Kommt Lippert wieder in die Nähe des Vuelta-Podiums?

(rsn) - Eine deutschsprachige Fahrerin auf dem Podium war bei den bisherigen zehn Austragungen der Vuelta Femenina eher eine Seltenheit. Zwar konnte Lisa Brennauer, damals im Team von Ceratizit, in de

04.05.2025Vollering & Co. kämpfen um den ersten Grand-Tour-Titel

(rsn) – Zur ersten Grand Tour des Jahres schicken die favorisierten Teams nahezu alle Hochkaräterinnen an den Start der 11. Vuelta Femenina, die sie in ihren Reihen haben. Insbesondere FDJ – Suez

04.05.2025Startzeiten des Auftakt-Teamzeitfahrens der Vuelta Femenina

(rsn) – Die Lotto Ladies eröffnen um 12:51 Uhr in Barcelona das 8,1 Kilometer lange Teamzeitfahren zum Auftakt der 11. Vuelta Espana Femenina (2.WWT). Am Start stehen insgesamt 21 Teams, Movistar u

03.05.2025Vuelta Femenina im Rückblick: Die ersten zehn Jahre

(rsn) - 2015 als Eintagesrennen gestartet, hat sich die Vuelta a Espana der Frauen mittlerweile zu einer einwöchigen Rundfahrt entwickelt, die seit 2023 im Mai als erste Grand Tour des Jahres ausgetr

Weitere Radsportnachrichten

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

10.05.2025Cosnefroy in Morbihan zum dritten Mal der Beste

(rsn) – Titelverteidiger Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R) hat zum dritten Mal in seiner Karriere den GP du Morbihan (1.Pro) gewonnen. Im Hügelsprint in Plumelec war er nach 190 Kilometern klar

10.05.2025Vollering macht am Alto de Cotobello den Sack zu

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat am Schlusstag der 11. Vuelta Espana Femenina ihre Überlegenheit bestätigt und neben der Gesamtwertung auch die 7. Etappe gewonnen. Nach 153 Kilometern von

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)