Tour-Sieger zur Rollenverteilung bei Ineos

Bernal: “Wir werden keine dummen Dinge tun“

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Egan Bernal (Ineos) | Foto: Cor Vos

20.07.2020  |  (rsn) - Am Sonntag wurden Egan Bernal (Ineos) und zahlreiche weitere kolumbianische Spitzensportler am Flughafen Bogota vom Staatspräsidenten Iván Duque verabschiedet. Mit einem Charterflug ging es für die Gruppe nach Europa, genauer gesagt zum Airport der spanischen Hauptstadt Madrid.

Bernal, der wie sein Teamkollege Ivan Sosa, Miguel Angel Lopez (Astana), Esteban Chaves (Mitchelton - Scott), Dani Martinez, Sergio Higuita, Rigoberto Uran (EF Pro Cycling), Nairo Quintana, Winner Anacona (Arkéa-Samsic), Ivan Sosa (Team Ineos), Sergio Henao und Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) wegen der Corona-Pandemie die vergangenen Monate in Kolumbien verbrachte, wird sich in Europa weiter auf die Tour de France vorbereiten, die er 2019 als erster Kolumbianer gewinnen konnte.

Bei der am 29. August in Nizza beginnenden 107. Frankreich-Rundfahrt haben aber auch Bernals Mannschaftskollegen Chris Froome und Geraint Thomas den gleichen Ehrgeiz wie er: nämlich das Gelbe Trikot zu erobern. Froome peilt seinen fünften Tour-Sieg an, Thomas gewann die größte Rundfahrt der Welt 2018 und wurde im vergangenen Jahr Zweiter.

Wie Bernal im Gespräch mit Velonews betonte, befürchtet er nicht, dass es angesichts der anvisierten Dreierspitze zu Problemen kommen könnte. “Wir sind uns bewusst, dass Team Ineos die Tour gewinnen muss. Das ist es, worum es geht. Wir werden keine dummen Dinge tun“, sagte der 23-Jährige und fügte an: "Ich werde dafür bezahlt, für das Team Ineos und nicht für Egan Bernal zu fahren. Wir sind Profis und wissen, wie man die Tour gewinnt.“

Ineos und dessen Vorgänger Sky standen, abgesehen von 2014, in den vergangenen sieben Jahren immer ganz oben auf dem Tour-Podium - und mit der Ausnahme von 2012, als es im Fall von Froome und Bradley Wiggins zu sichtbaren Reibereien kam, funktionierte die Rollenverteilung. Davon geht Bernal auch diesmal aus. “Ich bin bereit, Froome oder Thomas bei Bedarf zu helfen. Ich bin sicher, dass sie das auch machen werden. Die Kapitänsfrage wird im Rennen beantwortet. Wir müssen Geduld haben und mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben.“

Nach seiner Ankunft in Europa wird Bernals erster Renneinsatz bei der Route d'Occitanie (1. - 4. Aug.) anstehen. Es folgen ebenfalls in Frankreich die Tour de l'Ain (7. - 9. Aug.) und als Tour-Generalprobe schließlich das Critérium du Dauphiné (12. - 16. Aug.).

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