Wegen der Corona-Pandemie

Pinot befürchtet Tour-Absage und ein “verlorenes Jahr“

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Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) | Foto: Cor Vos

24.03.2020  |  (rsn) - Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) sorgt sich über eine mögliche Absage der Tour de France und ein damit drohendes “verlorenes Jahr“, wie der Franzose in einem großen Interview auf francetvinfo.fr sagte. “Ich bin in meinen besten Jahren, ich bin 30 Jahre alt und auf Top-Niveau“, erklärte Pinot. “Die Tour kann verschoben oder abgesagt werden, und ja, das bereitet mir Sorgen, denn ein Jahr ohne Tour und ohne GrandTour ist ein kompliziertes Jahr.“

Besonders bitter wäre für den Kletterspezialisten eine wegen der Corona-Pandemie verschobene oder sogar ausgefallene Tour de France auch deshalb, weil ihm der Streckenverlauf der diesjährigen Auflage, die am 27. Juni im südfranzösischen Nizza beginnen soll, ganz besonders entgegenkommt, wie Pinot betonte.

Aber auch wenn die 107. Frankreich-Rundfahrt wie geplant über die Bühne gehen sollte, sieht Pinot wegen der verkürzten Vorbereitungszeit diverse Probleme auf die Profis zukommen. "Es ist kompliziert, wenn wir erst Anfang Mai ernsthaft mit dem Training beginnen, um Anfang Juli bereit zu sein. Wir wären bei 90 Prozent, aber zur Tour muss man bei 100 Prozent sein“, sagte er.

Er versuche derzeit, den Gedanken an eine verschobene Tour so weit wie möglich zu verdrängen. "Ich denke nicht zu viel darüber nach“, so Pinot. “Das (Critérium du) Dauphiné ist das einzige Rennen, das derzeit in meinem Kopf ist. Es (eine Austragung) würde bedeuten, dass die Pandemie vorbei ist“, sagte er mit Blick auf die Tour-Generalprobe, die in diesem Jahr wegen der Olympischen Spiele schon am 31. Mai beginnen soll.

Derzeit hält sich Pinot, der zuletzt gesamtfünfter bei Paris-Nizza geworden war, in seinem Haus im ostfranzösischen Mélisey auf. “Ich bin glücklich, auf dem tiefsten Land zu sein. Ich kann in meinem Teich direkt neben meinem Haus angeln und auf meine Tiere aufpassen“, meinte er. Sorgen mache er sich wegen der Corona-Pandemie auch weniger um sich selbst als vielmehr um seine Eltern, die beide in Risikoberufen tätig seien.

“Meine Mutter ist Krankenschwester und mein Vater arbeitet in einem Bestattungsunternehmen. Dies sind zwei Jobs, bei denen man mit dem Virus in Kontakt kommen kann. Sie wissen, dass es eine schwierige Zeit ist, sie sind exponiert“, so Pinot, der zwar nur einen Kilometer von den Eltern entfernt lebt, “aber wir versuchen, uns nicht mehr zu sehen, weil sie sich mit dem Virus infizieren könnten, und ich mache mir Sorgen, weil es sehr gefährlich ist und wir alle uns was einfangen könnten."

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