Sunweb will bei Klassikern nicht nur Underdog sein

Sütterlin: “Können den anderen Favoriten einen Streich spielen“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Sütterlin: “Können den anderen Favoriten einen Streich spielen“"
Jasha Sütterlin ist neu im Trikot von Sunweb. | Foto: Cor Vos

28.02.2020  |  (rsn) – Mit drei Deutschen stellt das Team Sunweb am Samstag beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) das mit Abstand größte Kontingent der insgesamt neun deutschen Teilnehmer. Dabei werden Road Captain Nikias Arndt sowie die beiden Neuzugänge Nico Denz und Jasha Sütterlin in erster Linie wichtige Helferdienste für Tiesj Benoot leisten.

Allerdings wird man bei Sunweb am Samstag auch nicht nur ausschließlich die Karte Benoot spielen. “Mit Tiesj haben wir einen sehr starken Fahrer am Start, der definitiv an der Spitze von unserem Aufgebot steht. Aber ich denke nicht, dass wir uns alle hinter ihm einreihen müssen. Wir haben mit Nikias, Jasha, Søren (Kragh Andersen, d. Red) und mir auf jeden Fall ein sehr breit aufgestelltes Team. Gerade in Belgien ist es wichtig, dass man nicht alles auf eine Karte setzt, da sehr schnell, sehr viel passieren kann“, sagte Denz gegenüber radsport-news.com.

Erfolgreicher Klassiker-Auftakt wäre wichtig für neuformiertes Team
Zu einer ähnlichen Einschätzung kam auch Arndt. “Wir haben natürlich den Fokus auch auf Tiesj, da er auf dem Papier wahrscheinlich die besten Chancen hat. Wir wollen unsere Breite aber natürlich trotzdem nutzen“, meinte der Kölner zu radsport-news.com.

Ein erfolgreiches Auftaktwochenende in Belgien wäre für das neuformierte Sunweb-Team, das in der jüngeren Vergangenheit auf Kopfsteinpflaster nur selten um den Sieg mitfahren konnte, enorm wichtig. “Ich hoffe einfach, dass wir als Team und ich persönlich gut in die Klassiker-Saison reinstarten“, wünschte sich Arndt entsprechend.

Der langjährige Ag2r-Fahrer Denz stand seit 2016 für die französische Equipe bei fast jedem Kopfsteinpflasterklassiker am Start und kennt sich in Belgien bestens aus. "Ich weiß wie der Hase läuft und denke, ich kann da schon einiges einbringen", betonte Denz, der stets wichtiger Helfer von Oliver Naesen war, seinen Mehrwert für die Equipe.

Arndt erklärte seine Teilnahme am Omloop Het Nieuwsblad
Während Denz in den letzten Jahren häufiger Gast bei der belgischen Saisoneröffnung war, waren Arndt nur selten und Sütterlin sogar noch nie beim Omloop am Start. “Auf Grund von anderer Rennplanung hat es in den letzten Jahren meist nicht gepasst. Ich war häufig In Qatar, Oman, UAE oder anderen Rennen am Start. In diesem Jahr wollen wir uns als Team auf jeden Fall mehr auf die Klassiker fokussieren, weil wir das Klassiker-Team verstärkt haben. Da ist es dann auch wichtig von Anfang an in der Gruppe bei den Klassikern am Start zu stehen“, begründete Arndt seine diesjährige Teilnahme.

Bereits bei der am letzten Sonntag zu Ende gegangenen Algarve-Rundfahrt stand das deutsche Trio gemeinsam am Start und bereitete sich dort – bei allerdings deutlich besserem Wetter – auf den Klassikerauftakt vor. Für Sütterlin und Arndt war es jeweils das erste Saisonrennen gewesen, Denz war zuvor schon in Frankreich bei der Tour de la Provence am Start.

Gerade für Sütterlin war der recht späte Einstieg in die Saison im Vergleich zu seiner Movistar-Zeit ungewöhnlich. “Wir hatten aber drei Trainingscamps im Winter, da konnten wir uns über Trainingseinheiten gut in Form bringen. Gleichzeitig ist es gut, mal etwas später einzusteigen. Da ich die letzten Jahre immer in Australien gestartet bin, war meine Form etwas zu früh gut und bei den Klassikern ging mir dann zu Flandern und Roubaix immer etwas die Luft aus“, meinte Sütterlin gegenüber radsport-news.com.

Sunweb blickt äußerst optimistisch auf die ganze Klassikerkampagne
Nicht nur für den Omloop oder am Sonntag bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, sind die Sunwebber optimistisch, den einen oder anderen Coup landen zu können, auch wenn man keinen absoluten Favoriten im Aufgebot hat. “Wir sind sehr gut aufgestellt und können viele Karten spielen. Wir sind motiviert und stark, aus diesem Grund denke ich, dass wir den anderen Favoriten einen Streich spielen können. Und wenn wir alles in die Tat umsetzen wie geplant, dann werden einige Teams staunen, zu was wir in der Lage sind“, gab sich Sütterlin zuversichtlich.

Dieser Einschätzung schloss sich auch Denz an. “Ich denke wir haben den einen oder anderen Underdog mit dabei und können auf jeden Fall für die eine oder andere Überraschung gut sein.“ Für den langjährigen Sunweb-Profi Arndt steht zudem schon vor der Klassikerkampagne fest: “Wir sind mit einem starken Team am Start, wahrscheinlich mit dem stärksten und breitesten Team, was wir je hatten. Von daher freue ich mich mega auf die Rennen und denke, dass wir auf jeden Fall auch Erfolge einfahren können und das durch die Bank weg.“ Die erste Gelegenheit dazu bietet der Omloop Het Nieuwsblad.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.03.2020Asgreen: “Einen Klassiker zu gewinnen war für mich wichtig“

(rsn) – Die Entwicklung von Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick.-Step) hat die nächste Stufe erreicht. Der Däne, der vor zwei Jahren noch im Kontinental-Bereich fuhr und 2019 mit einem zweiten P

01.03.2020Pöstlberger hat beim Omloop “ein wenig zu viel gepokert“

(rsn/örv) - Am Ende spiegelte der 20. Platz von Lukas Pöstlberger (Bora – hansgrohe) beim ersten schweren belgischen Klassiker des Jahres, dem 200 Kilometer langen Omloop Het Nieuwsblad, nicht die

01.03.2020Rutschs “dummer Fehler“ kostete Chance auf Omloop-Ergebnis

(rsn) – Nach einem überzeugenden Saisonstart bei der Tour Down Under in Australien reiste Jonas Rutsch (EF Education First) mit viel Selbstvertrauen nach Belgien zum Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT),

01.03.2020Finale des 75. Omloop Het Nieuwsblad im Video

(rsn) - Jasper Stuyven (Trek - Segafredo) hat zum Auftakt der belgischen Klassikersaison die 75. Austragung des Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) gewonnen. Der 27-jährige Belgier setzte sich nach schwer

01.03.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 1. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

29.02.2020Stuyven von der Muur bis zum Sprint mit perfekten Omloop

(rsn) - Der 75. Omloop Het Nieuwsblad ist Geschichte. Welche waren die rennentscheidenden Momente, wer die Gewinner, wer die Verlierer? radsport-news.com blickt auf den ersten Kopfsteinpflaster-Klassi

29.02.2020Stuyven stürmt zum größten Erfolg seiner Karriere

(rsn) - Jasper Stuyven (Trek – Segafredo) hat bei stürmischem Wetter beim Omloop Het Nieuwsblad im Sprint gegen Yves Lampaert (Deceuninck-Quick Step) das erste WorldTour-Rennen seiner Karriere gewo

29.02.2020Stuyven gewinnt in Ninove den ersten Klassiker des Jahres

(rsn) - Jasper Stuyven (Trek - Segafredo) hat zum Auftakt der belgischen Klassikersaison die 75. Austragung des Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) gewonnen. Der 27-jährige Belgier setzte sich nach schwer

29.02.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 29. Februar

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

28.02.2020Van der Breggen und Longo Borghini sagen Omloop-Start ab

(rsn) - Der Italiener Filippo Ganna unterstrich seine Favoritenrolle in der Qualifikation zur Einzelverfolgung der Männer. Der 23-Jährige aus der Piemont stellte mit 4:01.934 Minuten einen neuen Wel

28.02.2020Pöstlberger: “Nicht nur die fetten Hunde bestehen die Klassiker“

(rsn/örv) - An diesem Wochenende findet in Belgien mit den beiden Eintagesrennen Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne das so genannte Openingsweekend statt, das Eröffnungswochenende der

28.02.2020Deceuninck - Quick-Step hat für Klassikerauftakt wieder viel vor

(rsn) – Im Vorjahr legte Deceuninck – Quick-Step durch seine Siege zur Eröffnung der Kopfsteinpflastersaison den Grundstein für eine extrem erfolgreiche Klassikerkampagne. Vor einem Jahr gewann

Weitere Radsportnachrichten

08.09.2025450 Polizisten für Einzelzeitfahren von Valladolid eingeplant

(rsn) – Das Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana (2.UWT) findet erst am Donnerstag auf der 18. Etappe statt. Trotzdem wirft der 27,2 Kilometer lange Kampf gegen die Uhr, der im Zentrum von Valladoli

08.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

08.09.2025Bergiges Auf und Ab nach Mos

(rsn) – Nach dem Ruhetag setzt die Vuelta ihre Reise durch Galizien fort. Die 16. Etappe ist ein stetiges Auf und Ab und und führt vom malerischen Küstenort Poio ins Hinterland nach Mos, wo an der

08.09.2025Doppelschlag durch Jasch: Etappen- und Gesamtsieg in Italien

(rsn) – Lennart Jasch von den Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies hat sich mit einem späten Solo auf der Schlussetappe des Giro della Regione Friuli Venezia Giulia (2.2) nicht nur seinen ersten

08.09.2025Lafay steht mit 29 Jahren vor dem Rücktritt

(rsn) – Victor Lafay, Tour-Etappensieger von 2023, denkt mit 29 Jahren an Rücktritt. Wie der Franzose gegenüber dem Radsportjournalisten Daniel Benson, ankündigte, werde in den kommenden Wochen d

08.09.2025Ein Trio für die Drei: Hindley und sein größter Trumpf

(rsn) – Sechs Etappen vor Schluss spitzt sich der Kampf um das Podest bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España zu. Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team), Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale Tea

08.09.2025Knifflige Vielfalt: Vingegaard eröffnet Showdown um Rot

(rsn) – Die 80. Ausgabe der Vuelta a Espana geht in die heiße Phase. Nach dem zweiten Ruhetag stehen dem Peloton noch knapp 770 Kilometer bevor – und zwar mit einer bunten Vielfalt an Herausforde

08.09.2025Routinier Cattaneo als Evenepoel-Helfer von Soudal zu Red Bull

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

08.09.2025Evenepoel will jetzt nur noch ein paar Reize setzen

(rsn) – Nach seinem Etappensieg am Schlusstag der Tour of Britain (2.Pro), die er zudem auf Gesamtrang zwei beendete, konnte Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ein rundum zufrieden stellendes F

08.09.2025Deutsche Teams beeindrucken in Bulgarien, Istanbul und Böhmen

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben eine beeindruckende Woche auf internationalem Parkett hinter sich. Bei der Bulgarien-Rundfahrt landeten mit Dominik Röber (Benotti - Berthold) und Julian

08.09.2025Knoten geplatzt: Pedersen jetzt auch mit dem letzten Quäntchen

(rsn) - Mads Pedersen (Lidl – Trek) ging gleich dreifach erleichtert in den zweiten Ruhetag der 80. Vuelta a Espana. Der Träger des Punktetrikots konnte endlich seinen ersten Tagessieg bei der dies

08.09.2025Thomas rundete in seiner Heimat eine glänzende Karriere ab

(rsn) – Könnte es ein besseres Drehbuch für das Ende einer herausragenden Karriere geben, als die letzten Meter auf seinem Arbeitsgerät in der Heimatstadt zu absolvieren? Das dachte sich Geraint

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)