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11.12.2019 | (rsn) - Plötzlich ging es Schlag auf Schlag! Gerade noch rechtzeitig verkündete der Radsportweltverband UCI gestern, dass die Israel Cycling Academy die WorldTour-Lizenz von Katusha erhält. Heute wurde das Team vorgestellt, dass ab dem 1. Januar unter dem neuen Namen "Israel Start-Up Nation“ an den Start gehen wird.
"Ich muss meine Augen reiben, weil mein Traum wahr wurde, den ich vor fünf Jahren hatte, als ich mit der Israel Cycling Academy begann“, sagte Teamgründer Ron Baron sichtlich bewegt bei der Eröffnung der Vorstellung in den Räumen des "Start Up National Central“ in Tel Aviv, das als zweiter Hauptsponsor auch Teil des Namens wurde.
Der Name des Unternehmens, das weltweite Firmen mit Start Ups in Israel bündelt, ist zugleich das Programm des Rennstalls. Denn die 30 Männer aus 18 Nationen von fünf Kontinenten, darunter der Ire Dan Martin als prominenter Neuzugang, sollen nach dem Willen von Teambesitzer Sylvan Adams ein neues Israel präsentieren. "Ein offenes, pluralistisches, demokratisches und vor allem sicheres Israel, das offen ist für Juden, Christen und Muslims“, wie der Milliardär voller Enthusiasmus immer wieder erzählte. Ein Land, das nicht unter Konflikten mit seinen Nachbarn ächzt, wie es seiner Meinung nach von der Weltöffentlichkeit oft beschrieben wird.
Tatsächlich ist in Tel Aviv und in weiten Teilen des Landes von den Auseinandersetzungen vornehmlich mit den Palästinensern nichts zu spüren. "Wir sind keine Kriegszone“, beteuerte Adams, der 2016 mit seiner Frau von Kanada, wo er sein Vermögen mit Immobilien gemacht hatte, nach Tel Aviv umsiedelte. "Ich bin der selbsternannte Botschafter Israels“, erklärt der Philantroph, der diese Bezeichnung (self-appointed ambassador) auf seiner Visitenkarte stehen hat. Auch die Fahrer berichten unisono, dass von einer erhöhten Gefahrenlage bei ihren Trainingsfahrten nichts zu spüren sei.
Adams ist kein Phantast. Er verkündet und erfüllt!
2016 stieg Adams in Barons Israel Cycling Academy ein, um das Continental Team in die WorldTour zu führen. "Mein Traum ist, dass einmal ein Israeli bei der Tour am Start steht. Jetzt ist diese Chance schneller gekommen als gehofft“, sagte Adams, der den Giro-Start 2018 nach Jerusalem geholt hatte. Das Unternehmen finanzierte er zusammen mit seinem Co-Gründer Baron zu 90 Prozent selbst.
Der GrandTour-Auftakt war nur der erste Höhepunkt seines Plans, Israel zu einer Hochburg im Radsport aufzubauen. Den Grundstein legte er mit dem Bau des im letzten Jahr eröffneten Velodromes in Tel Aviv, das seinen Namen trägt. An der Universität von Tel Aviv finanziert er das Adams Institute for Sports Research und in Ben Shenem die Bartali Youth Leadership School, wo Kinder und Jugendliche zu Radsportlern ausgebildet werden. "In England hat es auch mit dem Bau eines Velodromes angefangen“, versucht er das Erfolgsmodell nachzuahmen.
Die Präsentation seines WorldTour-Teams, übrigens im Beisein von Katusha-Besitzer Igor Makarov, war nun der zweite emotionale Höhepunkt für Adams, der vom Katusha-Team "nur die Teile übernahm, die er haben wollte“, wie er sagte. Neben Sportlichen Leitern, darunter Dick Demol, und Betreuern waren das vor allem Nils Politt und Rick Zabel. "Er hat mich in Gesprächen überzeugt“, begründet Politt, warum er sich für Israel entschied, obwohl Teams wie Movistar ihn verpflichten wollten. "Jetzt bin ich froh, dass ich hier bin“, meinte der Paris-Roubaix-Zweite nach den ersten Eindrücken im Trainingslager gegenüber radsport-news.com.
Greipel als Politt-Helfer zu den Klassikern
Politt durfte sich seine Unterstützer zum Teil aussuchen. Darunter neben Rick Zabel auch sein Freund und beider Trainingspartner André Greipel. Politt: "Es war immer mein Wunsch, mit André in einem Team zu fahren. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch mal klappt. Es ist bestimmt gut, mit zwei Leadern in die Rennen, besonders die Klassiker, zu gehen, auch wenn André das nicht gerne hört.“
"Ganz klar, wie Nils dieses Jahr bei Paris -Roubaix gefahren ist, gibt es gar keine Diskussion. Ich sehe bei den Klassikern eher meine Rolle als Helfer“, wehrte der elfmalige Tour-Etappensieger gegenüber radsport-news.com bescheiden ab. "Wir haben 18 Nationalitäten im Team. Das zeigt doch schon, wie weltoffen die Israel Cycling Academy ist. Nils, Rick und ich haben uns über das Land informiert und wie das hier so läuft. Es ist schon beeindruckend, wie so viele Religionen hier miteinander leben können. Das drückt das Team auch aus", betonte Greipel, die Adams' Vision zu teilen und zu unterstützen.
Der versprach während der Präsentation: "Wir werden in der WorldTour, den Klassikern und den GrandTours Spuren hinterlassen. Israel steht an erster Stelle unseres Namens. Israel ist unsere Marke. Wir werden die Erwartungen erfüllen.“
Das Aufgebot 2020: Matteo Badilatti, Rudy Barbier, Jenthe Biermans, Guillaume Boivin, Matthias Brändle, Alexander Cataford, Davide Cimolai, Alex Dowsett, Itamar Einhorn, Omer Goldstein, André Greipel, Ben Hermans, Hugo Hofstetter, Reto Hollenstein, Dan Martin, Travis McCabe, Daniel Navarro, Krists Neilans, Guy Niv, James Piccoli, Nils Politt, Mihkel Raim, Alexis Renard, Guy Sagiv, Patrick Schelling, Rory Sutherland, Norman Vahrtra, Tom van Asbroeck, Mads Würtz Schmidt, Rick Zabel
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