Thurau-Tagebuch von der Tour of Utah

America´s toughest stage race done & dusted

Von Sven Thurau

Foto zu dem Text "America´s toughest stage race done & dusted"
Rennszene von der 6. Etappe der Tour of Utah | Foto: Team Dauner - Akkon

19.08.2019  |  (rsn) - Ich melde mich heute ein letztes Mal von der Tour of Utah, wo die 6. Etappe über 125 Kilometer mit Start und Ziel in Park City stattfand.

Bevor es auf die Runde ging, wurden zunächst sieben neutralisierte Kilometer absolviert, bei denen wir zweimal unter großem Jubel der Zuschauer durch das Ziel fuhren. Der scharfe Start erfolgte dann erneut auf welligem Terrain, wobei das hohe Tempo dafür sorgte, dass schon früh einige Lücken im Feld entstanden. Dennoch gelang es keiner Gruppe, sich entscheidend abzusetzen, stattdessen fuhren wir weiter im hohen Tempo in Richtung erster Bergwertung. Zu meiner Freude konnte sich dann doch noch eine Gruppe absetzen und das Gespringe hatte vor dem Berg ein Ende.

Die Bergwertung wurde dennoch keinesfalls einfach angegangen, da insbesondere der erste Teil des Anstiegs sehr steil war, und auch ich hatte meine Probleme dem Tempo zu folgen, wollte aber unbedingt die Gruppe halten, um keine Probleme mit der Karenzzeit zu bekommen. So schloss ich in einem etwas flacheren Stück wieder auf und konnte dem Feld über die Kuppe folgen. Danach ging es dann aber nicht bergab, sondern weiter leicht ansteigend in Richtung Verpflegung. Das Team des Führenden (Ben Hermans) schlug ein hohes Tempo an und auch in der Abfahrt, in der immer wieder Gegenwellen warteten, konnte man sich nicht richtig erholen, da der Wind von der Seite kam und man auch im Feld richtig mittreten musste.

Mit Einfahrt in den letzten Anstieg, dem Empire Pass, der auf eine Höhe von 2700 Meter führte, übernahm dann das amerikanische Team Rally UHC im Feld und fuhr einen regelrechten Leadout in den Berg. Ich versuchte, dem Tempo anfangs noch zu folgen, musste dann aber doch recht schnell einsehen, dass es zu hoch war, und fuhr meinen eigenen Rhythmus. Nach kurzer Zeit schloss dann Dominik (Bauer) zu mir auf, und gemeinsam fuhren wir bis zur Mitte des Berges, wo ich einen kleinen Durchhänger hatte und etwas rausnehmen musste.

Endlich oben angekommen ging es bis zur Flamme Rouge nur steil bergab, wobei ich heute eine Höchstgeschwindigkeit von 117kmh auf dem Tacho stehen hatte.

Insgesamt hatten wir als Team eine gute Zeit in den USA und sind mit der Rundfahrt zufrieden, auch wenn der ganz große Wurf ausblieb. Am Ende stand ein 35. Platz für Dominik in der Gesamtwertung.

An dieser Stelle auch ein Lob an die Organisation, die Rundfahrt war wirklich gut organisiert und wir hatten immer gute Hotels und gutes Essen. Das Rennen hier war für uns alle definitiv ein Highlight unserer Zeit als Radsportler und für unser Team folgt das nächste dann in etwa zehn Tagen mit der Deutschland Tour, auf die wir uns sehr freuen.

Bevor wir dann morgen den Heimflug antreten, werden wir unsere Zeit hier heute Abend mit einem Burger und einem Bierchen ausklingen lassen. Damit verabschiede ich mich. Ich hoffe, Ihr hattet Spaß mit meinem Tagebuch.

Euer Sven

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