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12.08.2019 | (rsn) - Sam Bennett (Bora - hansgrohe) schwimmt im Rennen um den Sprinter-Thron des Jahres 2019 weiter munter vorne mit. Das hat der Irische Meister zum Auftakt der BinckBank Tour auf den nassen Straßen von Hulst in Belgien unterstrichen, als er sich seinen neunten Saisonsieg sicherte. Einzig Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) hat unter den WorldTour-Sprintern mit elf ersten Plätzen bereits mehr gewonnen.
Der Niederländer aber musste sich in Hulst deutlich geschlagen geben, weil er knapp 200 Meter vor dem Ziel eingebaut wurde und daher nicht mehr an seinem Anfahrer Mike Teunissen vorbeikam. Der wurde schließlich hinter Bennett und dem Belgier Edward Theuns (Trek - Segafredo) Tagesdritter, Groenewegen Siebter. Als bester Deutscher fuhr Phil Bauhaus (Bahrain - Merida) als Fünfter über den Zielstrich.
"Ich bin sehr glücklich. Es ist mein erster Sieg im Irischen Meistertrikot und ich bin froh, dass ich ihn so schnell habe einfahren können", freute sich Bennett ob des diesmal etwas anders aussehenden Sieger-Fotos. Seit seinem Titelgewinn am 30. Juni in Londonderry hatte Bennett einen zweiten Platz beim Prudential RideLondon Classic sowie einen sechsten Rang am Sonntag bei den Europameisterschaften in Alkmaar erzielt, bevor er nun in Beveren am Start der BinckBank Tour stand und am Ende des Tages in Hulst sein Meistertrikot nach einem hektischen Sprint-Finale auf nasser Straße gegen das Grün des Rundfahrtführenden eintauschte.
"Das Finale war recht gefährlich. Ich habe versucht, immer vorne zu fahren und mich aus den gefährlichen Situationen herauszuhalten. Dabei hat das Team einen tollen Job gemacht. Am Ende hatte ich eine gute Position", so Bennett, der von Groenewegns Hinterrad zum Sieg sprintete.
So lief das Rennen:
Bei noch gutem Wetter und einem Wolken-Sonne-Mix wurde die Etappe in Beveren gestartet, und schon bald bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe um Baptiste Planckaert (Wallonie - Bruxelles). Das Quartett erarbeitete sich schnell knapp drei Minuten Vorsprung, während der Belgier bereits bei Kilometer 16 den ersten Super 8 Checkpoint-Sprint für sich entschied. Nach 70 Kilometern aber lagen die vier Spitzenreiter bei der ersten Zielpassage in Hulst und bei einsetzendem Regen nur noch zwei Minuten vor dem Peloton, das die Gruppe nun an relativ kurzer Leine führte.
50 Kilometer vor dem Ziel, als im Peloton durch Regen und Wind Hektik aufkam und das Hauptfeld vorübergehend in vier Teile zerbrach, schmolz der Vorsprung der vier Ausreißer auf eine Minute zusammen. Zwar wurde das Polster kurz darauf nochmal etwas größer - auch weil ein Massensturz, in den unter anderem Arnaud Demare (Groupama - FDJ) verwickelt war, das Feld aufhielt. Doch als Planckaert rund 25 Kilometer vor dem Ziel auch den zweiten Checkpoint-Sprint gewann, schien bereits besiegelt, dass es in Hulst zum Massensprint kommen würde.
Groenewegen im Sprint eingeklemmt
Das Quartett rettete sich innerhalb der letzten zehn Kilometer noch mit einer halben Minute Vorsprung auf den sogenannten "goldenen Kilometer" mit drei Bonussprints innerhalb von 1.000 Metern, doch danach blieben nur noch Lars Ytting Bak (Dimension Data) und Lukasz Wisniowski (CCC) gemeinsam vorn - mit 15 Sekunden Vorsprung, fünf Kilometer vor dem Ziel.
Zu diesem Zeitpunkt führten vor allem Jumbo - Visma, UAE Team Emirates und Deceuninck - Quick-Step sowie Bahrain - Merida das Peloton an und sorgten schließlich drei Kilometer vor dem Ziel für den Zusammenschluss. Auf den letzten 500 Metern führte dann zunächst UAE Team Emirates die Sprinter an, bevor Mads Pedersen für Trek - Segafredo mit Edward Theuns am Hinterrad an die Spitze zog.
Der Däne lancierte den Sprint in der langgezogenen Rechtskurve, die die Zielgerade von Hulst darstellte, scherte dann aus und ließ sich mitten im Pulk zurückfallen. Dadurch versperrte er Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) den Weg, der in exakt jenem Moment antreten wollte, so aber nicht an seinem Anfahrer Mike Teunissen vorbeikam, während Sam Bennett (Bora - hansgrohe) von Groenewegens Hinterrad in einem etwas größeren Bogen um Pedersen herumspurtete und Theuns schließlich auf den letzten Metern noch abfing.
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