--> -->
11.04.2019 | (rsn) - Die Rundfahrt neigt sich dem Ende zu, das merkt man den Fahrern an. Wir kamen heute zum Frühstück, doch leider war alles weg, da schon ordentlich gespachtelt wurde. Glücklicherweise wurde nochmals nachgefüllt, sodass wir alle satt wurden. Es macht übrigens den Eindruck, als gäbe es in Neuseeland kein Frühstück, die Bergziege Mat schaufelt nämlich Portionen in sein Körperchen, die eigentlich eher zu einem ausgewachsenen Elefanten passen würden.
Vor der Etappe heute hatten wir alle etwas Respekt, da es ordentlich in die Berge ging und Angriffe auf das Gelbe Trikot erwartet wurden. Die Bergwertung war zwar bei 1330 Meter über dem Meeresspiegel erreicht, es ging aber noch weiter den Berg hinauf bis zum Dach der Tour auf 1690 Meter über dem Meeresspiegel, wo noch eine Sprintwertung wartete. Wieso genau hier eine Sprintwertung abgenommen wurde, verstand ich nicht so ganz, konnte mir aber auch egal sein, da ich mich hier wohl eh nicht unter den ersten Fahrern befinden sollte. Der Plan war, so lange wie möglich dabei zu bleiben, um ein schönes Gruppetto zu finden und ohne Zeitdruck das Ziel zu erreichen. Auch Basti und Matthias verfolgten eine ähnliche Taktik, während wir unserem neuseeländischen Freund rieten, sich einfach immer in der Kopfgruppe aufzuhalten, dann würde das bestimmt etwas werden.
Der Startschuss fiel und ich fragte mich, ob die anderen wirklich auch schon 6 Etappen gefahren sind. Bevor es nach 20km in den Berg ging, tat ich mir schon schwer noch geradeaus zu sehen. Ich konnte mich noch erstaunlich lange in der ersten Gruppe halten, musste aber ca. zwei Kilometer vor der Bergwertung die Spitze ziehen lassen. Fun-fact: Ein türkischer Sportfreund konnte sich noch etwas länger in der Spitzengruppe behaupten. Erstaunlich deswegen, da er noch ein paar Kilo mehr als ich auf seinen Rippen trägt, bei weniger Körpergröße. Vielleicht ist er aber ein Kletterer gefangen im Körper eines Sprinters.
Jedenfalls kam nach kurzer Zeit Basti von hinten und unsere Gruppe lief gar nicht mal so schlecht, da wohl noch einige weitere Fahrer großes Interesse daran hatten, wieder den Anschluss zur Spitze herzustellen. Die Lücke wurde auch gar nicht allzu groß, sodass ich mich dazu entschloss, es nach der Sprint-/Bergwertung so richtig laufen zu lassen in der Abfahrt. Ich verabschiedete mich also von meiner Gruppe und war kurze Zeit später tatsächlich in der ersten Verfolgergruppe mit allen Bergfahrern und dem türkischen Sprinter/Kletterer.
Für die Zahlenfreunde unter euch: Nach 2h Fahrzeit hatte ich knapp 290 Watt im Durchschnitt, wohlgemerkt nach 6 Tagen Rundfahrt. Auf jeden Fall war Mat ebenfalls hier und Basti konnte kurze Zeit später mit meiner alten Gruppe aufschließen. Nur der Schweizer hielt sich an das Neutralitätsprinzip seiner Nation, weshalb wir ihn erst wieder nach der Etappe trafen. Vielleicht lag es auch daran, dass er noch geschwächt von einer Krankheit kurz vor der Rundfahrt, nicht seine gewohnte Leistung bringen kann. Ich denke aber, er wollte einfach Flagge bekennen…
Wir befanden uns nur knapp eine Minute hinter der Spitze, weshalb wir beschlossen nach dem letzten Anstieg, von welchem aus es noch knapp 50km ins Ziel waren, Basti in die Verfolgung zu schicken. Wir quälten uns über den Anstieg und nach kurzer Erholung ging Basti wie besprochen an die Spitze der Gruppe und zog das Tempo bei abfallender Strecke auf bis zu 69km/h hoch. Wir kamen wirklich näher, allerdings bekamen wir wenig Hilfe von den anderen Teams, da diese entweder einen Fahrer vorne, kein Interesse an der Verfolgung oder einfach keine Lust hatten. Auch Mat schickte ich noch nach vorn, da wir mit aller Gewalt einen Sprint erzwingen wollten.
Jedoch wurde unsere Tempoarbeit immer wieder von Attacken gestört und auch die Marokkaner, die sich irgendwann doch dazu überreden ließen mitzuhelfen, kamen zu spät. Wieder einmal kam die Gruppe mit wenig Vorsprung durch, wieder einmal gewann ich den Sprint der Verfolger und wieder mal ist es zwar kein schlechtes Ergebnis, aber auch nicht wirklich zufriedenstellend. Dennoch haben wir alles versucht und sind ein starkes Rennen gefahren. Ehrlich gesagt hatte ich zur Abwechslung nicht einmal davon geträumt, vorne anzukommen. Also gebe ich mich fürs Erste mit dem 7. Platz (wir sind uns nicht zu 100% sicher wie viele Fahrer sich vorne befanden, es sollen aber 6 gewesen sein und es ist noch kein Ergebnis veröffentlicht) zufrieden.
Es bleiben noch 3 Etappen und wir sind noch sehr motiviert. Auch Mat liegt noch gut, und durch den zusätzlichen Betreuer (Heiko wechselte nach seinem Ausscheiden in den Betreuerstab), werden wir wirklich bestens umsorgt.
Derzeit befinde ich mich im Bus zurück zum Hotel und freue mich sehr auf das Abendessen. Was für eine Überraschung ;)
Nur die besten Grüße aus dem Bus zurück nach Fès,
Hermann
(rsn) - Heute kann ich statt der Abschiedsgrüße, Liebesgrüße nach Moskau senden. Aber darauf komm ich gleich nochmals zurück. Erst möchte ich das tolle Frühstück in dem riesigen Hotel in Marra
12.04.2019Es war der Horror(rsn) - Hallo zu einer neuen Episode meines Tagebuchs. Heute werde ich mich etwas kurzhalten, da mich die Etappe doch sehr mitgenommen hat. So ist zumindest der Plan. Das Frühstück lief ähnlich
11.04.2019Am Start war uns klar: Das wird heute kein Spaß(rsn) - Ein herzliches Hallo von der Tour du Maroc. Da heute ein 2-stündiger Transfer vom Hotel zum Startort anstand, mussten wir sehr früh aufstehen. Obwohl ich sonst eigentlich kein Morgenmuffel b
09.04.2019Ich war auf mich allein gestellt und mein Herz gebrochen(rsn) - Halbzeit-Grüße von der Tour du Maroc. Nachdem auch heute der Transfer ausfiel, konnten wir ausschlafen und ein ausgiebiges Frühstück genießen. Wir sind jeden Tag in sehr guten Unterkünft
09.04.2019Kulinarische Stadtbesichtigung mit drei Abendessen(rsn) - Und täglich grüßt das Murmeltier aus Marokko. Geweckt wurden wir im Hotel von strahlendem Sonnenschein und einem sehr guten Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft. Der Morgen war äu
08.04.2019Einer der abwegigsten Träume, die ich jemals hatte(rsn) - Endlich schicke ich sonnige Grüße aus dem wunderschönen Marokko. Auf dem Programm stand heute die erste richtige Bergetappe. Doch zuvor gab es am Startort noch einen ausgezeichneten Kaffee.
07.04.2019Nach der Fehlleitung ein äußerst chaotisches Finale(rsn) - Zum zweiten Mal grüße ich von der Tour du Maroc. Leider kann ich auch heute keine sonnigen Grüße übersenden, da auch die 2. Etappe im Regen stattfand. Um dem vor dem Start zu entgehen, su
06.04.2019Den neutralisierten Start haben sie wohl abgeblasen(rsn) - Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich aus Marokko. Heute (Freitag) fand hier die 1. Etappe der Tour du Maroc (2.2) statt. Doch zunächst ein Stück zurück… Als ich mir beim Packen
(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b
20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an