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01.04.2019 | (rsn) - Die deutschen Radprofis haben die Deutschland Tour 2019 (29. August bis 1. September) schon unter sich aufgeteilt. "Die 2. Etappe nach Göttingen ist perfekt für mich. Vor dem Ziel sind zwei Wellen, die zu überwinden sind. Da hat man eine Menge Laktat in den Beinen und muss am Schluss alles geben“, meinte John Degenkolb (Trek – Segafredo) während der Streckenpräsentation in Frankfurt/Main.
"Ich will John ja nicht enttäuschen, aber die sieht auch gut für mich aus. 2700 Höhenmeter kommen mir entgegen“, meinte Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) mit einem Augenzwinkern. "Du kriegst die hier“, fuhr der Berliner lachend fort und zeigte auf die 3. Etappe, die in Eisenach am Fuße des Thüringer Waldes endet.
In den natürlich nicht ernstgemeinten Disput mischte sich nun auch Nikias Arndt (Sunweb) ein: "Da sich keiner auf die 1. Etappe konzentriert, nehme ich mir die und streife mir dann das Leadertrikot über. Dann sind wir uns doch einig.“ Man merkte dem Trio an, dass es sich nach dem erfolgreichen Neustart der Deutschland Tour im letzten Jahr auf die zweite Austragung nach zehn Jahren Pause freut.
Dem Team von Veranstalter ASO um Matthias Pietsch und Ex-Profi Fabian Wegmann ist wieder eine Streckenführung gelungen, die unterschiedlichen Fahrertypen etwas bietet. "Wir wollen eine Klassikerrundfahrt sein“, begründete Wegmann die Routenführung, die unter dem Motto "30 Jahre Mauerfall“ steht. "Uns war es extrem wichtig, 30 Jahre nach dem Mauerfall Ost und West einzubinden“, erklärte Pietsch. "Wir fahren von Hannover nach Erfurt und queren dabei mehrmals die ehemalige Grenze“, ergänzte Claude Rach, der Geschäftsführer der Deutschland Tour, der auch den besonderen familientauglichen Aspekt der Rundfahrt hervorhebt, die neben den Profis auch Jedermann- und Kinderrennen im Programm hat.
"Wir wollen in Deutschland einen Knoten platzen lassen“, sagte Rach, der mit der Deutschland Tour einen neuen Radsportboom entfachen möchte. "Wir suchen schon jetzt die Nachfolger von Degenkolb und Kittel. Da müssen wir bei den Kleinsten anfangen.“
Diesmal durch die Mitte Deutschlands
Nachdem die Rundfahrt im letzten Jahr von Koblenz nach Stuttgart ausschließlich durch den Westen der Republik führte, geht es nun durch die Mitte Deutschlands. Eine Besonderheit bietet die 1. Etappe, die am 29. August in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover startet, deren Ziel nach profilierten185 Kilometern aber noch nicht feststeht. Der Ort in der Region Harz in Sachsen-Anhalt soll in einer gemeinsamen Aktion mit dem Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt und den Fans bestimmt werden.
Vor der 2. Etappe muss der Tourtross einen großen Transfer von etwa 250 Kilometern nach Marburg bewältigen. Von der hessischen Universitätsstadt geht es über 199 wellige Kilometer in die niedersächsische Universitätsstadt Göttingen wo in der Zielrunde zweimal ein kurzer Anstieg die reinen Sprinter aussortieren könnte. Von Göttingen führt das dritte Teilstück über 177 Kilometer nach Eisenach. Hier wird das Finale mit drei Anstiegen auf den letzten 40 Kilometern die Puncheurs herausfordern.
Den vierten Tag werden sich sicherlich die Klassikerspezialisten vormerken, denen die 160 Kilometer von Eisenach über die Anstiege des Thüringer Waldes und durch den Wintersportort Oberhof sowie die ansteigende Zielgerade in Erfurt sicher am besten liegen sollten.
Da weder Degenkolb, Schachmann noch Arndt hier Ansprüche anmelden, könnte sich Nils Politt (Katusha – Alpecin) als Anwärter eintragen. Der Kölner weiß, wie man eine Schlussetappe gewinnt, das hat er letztes Jahr in Stuttgart bewiesen!
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