U23-Weltmeister kam in den Bergen nicht weg

Hirschi verpasst das Podium, verteidigt aber das Weiße Trikot

Von Joachim Logisch aus Erfurt

Foto zu dem Text "Hirschi verpasst das Podium, verteidigt aber das Weiße Trikot"
Marc Hirschi (Sunweb) gewann die Nachwuchswertung der Deutschland Tour 2019. | Foto: Cor Vos

01.09.2019  |  (rsn) - Ein Platz auf dem Podium und das Weiße Trikot war das Ziel von Marc Hirschi (Sunweb) vor der letzten Etappe der Deutschland Tour von Eisenach nach Erfurt. Am Ende verteidigte der 21-jährige Schweizer die Auszeichnung des besten Jungprofis und war mehr als zufrieden. "Das ist schon ein sehr spezielles Gefühl, weil es auch mein erstes Trikot als Profi ist", stellte der U23-Weltmeister in der Pressekonferenz der Sieger in Erfurt fest.

Nur zwei Sekunden hatten ihm zum Kasachen Alexey Lutsenko (Astana) und Platz drei gefehlt. Deshalb spannte sich Sunweb in den Bergen im Thüringer Wald rund um Oberhof vors Feld, um das Tempo zu erhöhen und die Ausreißer zurückzuholen. "Wir sind auf die Gesamtwertung gefahren", erklärte Hirschi den Lead Out seiner Truppe. "Schlussendlich waren die Berge aber nicht hart genug, denn ich wollte noch versuchen, eine Attacke zu starten."

Am Ende kam es aber zu einer Sprintankunft, die Sonny Colbrelli (Bahrain – Merida) gewann. Hirschi belegte in der Schlussabrechnung der Deutschland Tour den sechsten Rang, zeitgleich mit dem Fünften Diego Ulissi (+0:20/UAE Emirates) und fünf Sekunden hinter Yves Lampaert (Deceuninck – Quick-Step), dem Gesamtdritten.

Aber Hirschi verteidigte das Weiße Trikot des besten Jungprofis mit ebenfalls nur zwei Sekunden Vorsprung vor Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und erfüllte damit eines der Ziele seines mit Deutscher Lizenz fahrenden Teams, das mit einer ganz jungen Mannschaft in die Heimatrundfahrt gestartet war. Keiner war älter als 24 Jahre alt. "Alle fuhren um das Weiße Trikot", verriet Hirschi mit einem Augenzwinkern. "Wir kamen mit Cees Bol als Sprinter und fünf weiteren Fahrern, die angreifen sollten, um dann zu schauen, was am Schluss dabei herauskommt."

Ein Etappensieg oder das Podium wurde verpasst, trotzdem stellte Hirschi fest: "Unsere Bilanz fällt sehr positiv aus!"

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