Nach Hirnblutung “wieder voll hergestellt“

Eisel hält an seinem Plan fest, auch 2019 noch zu fahren

Von Christoph Adamietz

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Bernhard Eisel (Dimension Data) im Gespräch mit radsport-news,com | Foto: Lina Michaelis

25.08.2018  |  (rsn) – Anfang März brach sich Bernhard Eisel bei Tirreno-Adriatico das Handgelenk. Kaum war er auf dem Weg der Besserung, folgte im April mit einer Hirnblutung das deutlich größere Ãœbel. Nun ist der Österreicher aber wieder vollständig genesen und fährt seit Ende Juli wieder Rennen – aktuell bei der Deutschland Tour.

"Mir geht es gut. ich bin wieder voll hergestellt, zumindest sagen es die Ärzte. Die Gehirnleistung ist jetzt nicht unbedingt besser geworden, aber ich habe jetzt die 100-prozentige Freigabe der Ärzte, weiterzufahren. Darauf habe ich gewartet“, so Eisel zu radsport-news.com. Dieser hatte sich am letzten Wochenende in Hamburg nochmals durchchecken lassen und am Dienstag die freudige Nachricht bekommen, "dass alles passt.“

Aufgrund seiner fünfmonatigen Auszeit geht es für den Österreicher auch aktuell bei der Deutschland Tour darum, sich wieder zurückzukämpfen. "Ich hoffe, dass irgendwann noch mal etwas Form kommt. Für mich geht es darum, wieder reinzukommen, etwas entspannter im Feld zu sein, sich einfach wohlzufühlen. Auch die Ellenbogen auszufahren, das muss ich erstmal wieder lernen“, sagte der 37-Jährige.

Eisel hält nach dem positiven Bescheid der Ärzte an seinem Plan fest, noch ein Jahr dran zu hängen. Unterschrieben sei aber noch nichts. "Derzeit ist alles noch komplett offen. Die ersten Gespräche führe ich mit Dimension Data, aber es laufen auch Gespräche mit anderen Teams. Noch bin ich aber meilenweit entfernt von einer Entscheidung", so Eisel.

Trotz seiner längeren Ausfallzeit gibt es mehrere Interessenten aus der WorldTour, die den Wert des Routiniers zu schätzen wissen. "Müsste ich jetzt noch ein Ergebnis raushauen, dann würde es schwierig. Ganz ehrlich, ich werde auch im nächsten Jahr keinen mehr raushauen. Aber ich bin definitiv motiviert und die Mannschaften können einschätzen, wen sie da einkaufen. Wenn man fünf Monate kein Rad fährt, werden die Gespräche schon schwieriger, aber die letzten Rennen haben gezeigt, dass ich auch mit wenigen Kilometern in den Beinen mitfahren kann. Das ist das Wichtigste“, so der Dimension Data-Profi.

Der Allrounder könnte sich zwar auch vorstellen, nochmals in seiner österreichischen Heimat aktiv zu sein. "Aber dann wollte ich bei null anfangen, was Neues aufbauen. Ansonsten muss es schon WorldTour sein", schloss Eisel.

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