Nach Dumoulins Giro- und Tour-Double 2018

Sunweb setzt im nächsten Jahr voll auf den Tour-Sieg

Von Joachim Logisch aus Espelette

Foto zu dem Text "Sunweb setzt im nächsten Jahr voll auf den Tour-Sieg"
2019 den Tour-Sieg im Visier: Tom Dumoulin (Sunweb) | Foto: Cor Vos

29.07.2018  |  (rsn) - Am vorletzten Tag der 105. Tour de France feierte Tom Dumoulin (Sunweb) seinen ersehnten Etappensieg. Der Niederländer gewann das Einzelzeitfahren von Saint-Pee-Sur-Nivelle nach Espelett (31 km) mit einer Sekunde Vorsprung vor Chris Froome (Sky). Im nächsten Jahr wird Dumoulin alles daransetzen, am letzten Tag auf den Champs-Elysees ganz oben auf dem Podium zu stehen.

"Ich bin nach dem Giro hierhergekommen, um zu sehen was geht. Das ich auf dem Podium stehe, ist fantastisch. Ich bin 27 Jahre alt und kann mich noch etwas verbessern. Eines Tages möchte ich die Tour gewinnen“, sagte der Zweitfahrweltmeister am Samstag im Siegerinterview im französischen Fernsehen.

Vom zweiten Platz in der Gesamtwertung hatte Dumoulin zwar geträumt, er war aber letztlich nur das starke Ergebnis eines Versuchs. "Wir können sehr zufrieden sein. Für nächstes Jahr haben wir sicherlich gesehen, dass wir, wenn wir uns mit der gesamten Mannschaft völlig auf die Tour konzentrieren, extrem stark sein können“, erklärte Iwan Spekenbrink, der Chef des mit deutscher Lizenz fahrenden Sunweb-Teams, gegenüber radsport-news.com.

"Im letzten Jahr haben wir uns auf den Giro konzentriert und diesen gewonnen und wurden mit einem anderen Fahrer (Wilco Kelderman, d. Red.) Vierter bei der Vuelta. Dieses Jahr lag wieder die Konzentration auf dem Giro, und Tom wurde Zweiter und Sam Oomen, ein junges Talent der nächsten Generation, wurde schon Neunter", erklärte der Niederländer. "Das gab uns die Bestätigung, dass wir es auch einmal bei der Tour de France probieren müssen.“ Deshalb wagte Sunweb das Double!

Das heißt, dass Dumoulin genau wie Giro-Sieger Froome versuchte, seine Form auf insgesamt neun Wochen zu konservieren. "Tom blieb auf hohem Niveau. Das beweist, welch ein Talent er ist“, lobte Spekenbrink, der mit dem Experiment mehr als zufrieden ist. "Wir sind diese Tour als Verlängerung des Giro gefahren. Natürlich haben wir alles dafür gemacht. Wir haben uns aber nicht monatelang mit der ganzen Mannschaft (wie Sky, d. Red.) auf dieses eine Rennen vorbereitet. Und trotzdem kämpften wir hier um einen Podiumsplatz. Wenn uns das gelingt, können wir auch um den höchsten Platz mitkämpfen. Unser großes Ziel ist es, das auch mit einem deutschen Talent zu schaffen.“

"Ja“, antwortete der Niederländer spontan auf die Frage von Radsport-news.com, ob Sunweb 2019 voll auf Tour-Sieg fahren werde. Nach einem kurzen Moment des Überlegens schränkte er aber ein: "Das kann ich jetzt noch nicht bestätigen, wir sind noch mitten in der Tour de France. Wir haben aber alle Informationen, dass es richtig wäre, es zu wagen und es richtig sei, alles draufzusetzen. Natürlich müssen wir jetzt alles ein wenig setzen lassen und ein wenig Urlaub machen. Aber es ist realistisch, das einmal zu versuchen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.07.2022Ausgerechnet in Roubaix platzte Degenkolbs Tour-Knoten

(rsn) – Vor vier Jahren mussten die Starter der Tour de France letztmals Kopfsteinpflaster-Passagen unter die Räder nehmen. Am . Juli 2018 holte sich Degenkolb in Roubaix nach 156,6 Kilometern inkl

25.07.2020Video-Rückblick: Horror-Sturz endet für Gilbert glimpflich

(rsn) - Auf der 16. Etappe der Tour de France mussten die Zuschauer das Schlimmste für Philipp Gilbert befürchten. In der Abfahrt vom Portet d´Aspet versteuerte der Belgier sich und flog kopfüber

12.11.2018Alpe d´Huez-Sturz: Nibali drei Stunden von Polizei befragt

(rsn) – Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) ist am Samstag in Modane von der französischen Polizei zu seinem Sturz von der 12. Etappe der Tour de France befragt werden. Damals war der Italiener im Sch

31.10.2018Thomas war bei der Tour wegen Kapitänsfrage frustriert

(rsn) - Am letzten Tag der diesjährigen 105. Tour de France strahlte Geraint Thomas (Sky) im Gelben Trikot auf den Champs-Elysees. Der Waliser feierte den größten Erfolg seiner Karriere und setzte

16.10.2018Nibali wird am 10. November von französischer Polizei befragt

(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird am 10. November in Grenoble von der französischen Polizei zu seinem Sturz von der 12. Etappe der Tour de France befragt werden. Damals war der Italiener

10.10.2018Thomas´ Tour-Trophäe in Birmingham gestohlen

(rsn) - In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass Radsport-Mannschaften von Fahrraddieben heimgesucht wurden. Nun meldet Team Sky den Verlust der Tour-de-France-Auszeichnung von Geraint

03.08.2018“Zwischen Froome und Thomas gab es nie einen Disput“

(rsn) - Seit dem vergangenen Sonntag schon ist die auch 105. Ausgabe der Tour de France wieder Geschichte. In der neuen Ausgabe von Radio Tour – dem Radsportpodcast in Kooperation mit radsport-news.

03.08.2018Nach Tour-Aus fordert Sieberg “Überdenken der Karenzzeit“

(rsn) – Nachdem er im Vorjahr wegen eines Magen-Darm-Virus´ erstmals die Tour de France vorzeitig beenden musste, wollte Marcel Sieberg (Lotto Soudal) bei der 105. Austragung unbedingt wieder Paris

02.08.2018Lappartient: Funkverbot und 6-Mann-Teams gegen Sky-Dominanz

(rsn) - Auf wenig Gegenliebe - um es vorsichtig auszudrücken - ist UCI-Präsident David Lappartient bei den Profis mit seinen jüngst geäußerten Ideen gestoßen, wie man der vor allem in den große

02.08.2018“Ich fand alle Bergpässe schön“

(rsn) – Mit Michael Gogl (Trek-Segafredo), Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger (beide Bora-hansgrohe) nahmen drei Österreicher an der 105. Tour de France teil. Das rot-weiß-rote Trio erreich

01.08.2018Zabel will sein Selbstvertrauen wieder aufpolieren

(rsn) – Der Frust über das verfrühte Tour-Aus sitzt tief: Rick Zabel (Katusha-Alpecin).musste auf der Königsetappe nach Alpe d`Huez im Kampf gegen das Zeitlimit kapitulieren und in den Besenwagen

01.08.2018Politt: “Wir haben uns nochmal richtig zusammengerissen“

(rsn) – Nach drei harten Wochen bei der Tour de France sehnt sich Nils Politt (Katusha-Alpecin) nach Erholung. Die ist derzeit aber nur bedingt möglich. Denn keine 24 Stunden nach dem Tour-Ende in

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)