Vorschau 70. Criterium du Dauphiné

Tour-Generalprobe mit guten Chancen für Buchmann

Foto zu dem Text "Tour-Generalprobe mit guten Chancen für Buchmann "
Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) vor dem Start der Königsetappe des Critérium du Dauphiné 2017 im Weißen Trikot des besten Jungprofis| Foto: Cor Vos

01.06.2018  |  (rsn) - Ohne Titelverteidiger Jakob Fuglsang (Astana) beginnt am Sonntag mit der 70. Austragung des Criterium du Dauphiné (2.UWT) die heiße Phase der Tour-de-France-Vorbereitung. Insgesamt 22 Teams stehen am Start durch den Südosten Frankreichs, darunter mit Fortuneo-Samsic, Vital-Concept, Cofidis und Wanty-Groupe-Gobert auch vier Wildcard-Teams.

Die Strecke:

Den Auftakt in die Tour-Generalprobe macht ein 6,6 Kilometer langer Prolog in Valence. Dieser verläuft nahezu bretteben und wird für eine erste Sortierung im Klassement sorgen.

Am zweiten und dritten Tag bieten sich die einzigen beiden (Mini-)Chancen für die Sprinter. Über jeweils knapp 180 Kilometer müssen jedoch einige Bergwertungen der dritten und vierten Kategorie überwunden werden, so dass ein möglicher Sprintsieger auch bergfest sein sollte. Allerdings werden Ausreißer und Puncheure alles daran setzen, die schnellen Männer an ihre Grenzen zu führen.

Der vierte Tag hält ein Mannschaftszeitfahren über 35 Kilometer von Pont-de-Vaux nach Louhans-Chateaurenaud bereit. Hier werden sich die Teams mit Blick auf die Frankreichrundfahrt letztmalig testen wollen. Immerhin wartet auf der dritten Etappe der Großen Schleife ebenfalls ein kollektiver Kampf gegen die Uhr über exakt die selbe Distanz.

Vom fünften Tag an wird es nicht mehr flach. Im Gegenteil: Gleich vier Bergankünfte in Folge entscheiden über den Gesamtsieg der Rundfahrt durch den Südosten Frankreichs. Den Auftakt bildet die Ankunft in Lans-en-Vercors. Am sechsten Renntag endet die Etappe mit einem 12,7 Kilometer langen und sieben Prozent steilen Anstieg in Valmorel.

Ein Feuerwerk darf auf der siebten Etappe erwartet werden: Auf nur 110 Kilometern warten zwei Anstiege der Hors Categorie, einer der zweiten Kategorie sowie die Schlusssteigung der ersten Kategorie nach La Rosiere. Den Abschluss bilden 129 Kilometer über vier Erstkategorie-Berge nach Saint-Gervais unterhalb des Mont Blanc.

Die Favoriten:

Während die Giro-Starter Chris Froome (Sky) und Tom Dumoulin (Sunweb) mit Blick auf einen möglichen Tourstart die Erholung vorziehen, haben sich dennoch einige Favoriten auf das Tourpodium in die Startliste der Generalprobe eingetragen. Ganz oben erscheint da der Name Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida). Der Italiener möchte das Criterium nach eigener Aussage zwar nur zum Einrollen auf den Juli nutzen, doch das bergige Profil wird den "Hai von Messina" sicher zur Attacke verleiten. Auch Romain Bardet (AG2R), Geraint Thomas (Sky), Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) oder Daniel Martin (UAE Team Emirates) sind in der Gesamtwertung vorn zu erwarten.

Hinzu kommen mit Adam Yates (Mitchelton-Scott), Paris-Nizza-Sieger Marc Soler (Movistar), Lüttich-Sieger Bob Jungels (Quick-Step Floors), Pello Bilbao (Astana) und dem Ravensburger Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) Fahrer, die zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen sind. Platz sieben der Gesamtwertung hat Buchmann im letzten Jahr gezeigt, dass er in der Lage ist, auch das Podium ins Visier zu nehmen. Im Fall von Bilbao bleibt abzuwarten, wie der Gesamtsechste des Giro d'Italia die drei schweren Wochen verkraftet hat.

Mit Ambitionen auf Etappensiege oder einen Platz in den Top Ten gehen zudem Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), Warren Barguil (Fortuneo-Samsic), Jaime Roson (Movistar), Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert), David Gaudu (Groupama-FDJ) oder das LottoNL-Jumbo-Duo Neilson Powless und Antwan Tolhoek ins Rennen.

Bei den Sprintern ist das Feld dünn gesät - eine Folge des schweren Terrains mit wenig Chancen auf eine Massenankunft. Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) hat im Fall der Fälle aber gute Chancen, seinem ersten Profisieg bei der Tour de Romandie einen weiteren hinzuzufügen. Seine Konkurrenz besteht hauptsächlich aus dem Bocholter und Vorjahres-Etappensieger Phil Bauhaus (Sunweb), Bryan Coquard (Vital Concept), Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), Fabio Jakobsen (Quick-Step Floors) sowie Heinrich Haussler (Bahrain-Merida).

Die Strecke:

1. Etappe, 3. Juni: Valence, 6,6 km, Prolog

2. Etappe, 4. Juni: Valence - Saint-Just-Saint-Rambert, 179 km

3. Etappe, 5. Juni: Montbrison - Belleville en Beaujolais, 181 km

4. Etappe, 6. Juni: Pont-de-Vaux - Louhans-Chateaurenaud, 35, MZF

5. Etappe, 7. Juni: Chazey-sur-Ain - Lans-en-Vercors, 181 km

6. Etappe, 8. Juni: Grenoble - Valmorel, 131 km

7. Etappe, 9. Juni: Frontenex - La Rosiere, 110 km

8. Etappe, 10. Juni: Moutiers - Saint Gervais Mont Blanc, 129 km

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.06.2018Bardet sieht Thomas als Rivalen für die Tour de France

(rsn) - Auch wenn die Franzosen beim Critérium du Dauphiné weiter auf den ersten heimischen Gesamtsieger seit Christophe Moreau 2007 warten müssen, können die Fans mit dem Ausgang der 70. Auflage

11.06.2018Adam Yates: “Zur Tour sollte ich bei 100 Prozent sein“

(rsn) - Nachdem sein Bruder Simon zwei Wochen lang als Spitzenreiter des Giro d’Italia für Furore gesorgt hat, will Adam Yates (Mitchelton-Scott) bei der am 7. Juli beginnenden Tour de France ganz

11.06.2018Buchmann fährt zufrieden vom Critérium du Dauphiné nach Hause

(rsn) - Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) ließ auch am letzten Tag des 70. Critérium du Dauphiné nichts unversucht, um sich im Gesamtklassement der Rundfahrt noch weiter nach vorn zu arbeiten. Der

10.06.2018Thomas: “Ich werde das sicherlich nicht vergessen“

(rsn) – Das britische Team Sky sowie die französische Mannschaft AG2R-La Mondiale präsentierten sich mit starken Aufgeboten beim 70. Critérium du Dauphiné. Es ist alles andere als unwahrschein

10.06.2018Thomas: “Verrückt, so ein Rennen zu gewinnen“

(rsn) - Für den achten Gesamtsieg eines britischen Fahrers sorgte Sky-Profi Geraint Thomas bei der 70. Austragung des Critérium du Dauphiné. Auf dem finalen Abschnitt von Moûtiers nach Saint-Ger

10.06.2018Highlight-Video der Schlussetappe des 70. Critérium du Dauphiné

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Adam Yates fängt Navarro 50 Meter vor dem Ziel noch ab

(rsn) - Nach einem Sturz im Prolog zum 70. Critérium du Dauphiné war Geraint Thomas (Sky) am Ende der Tour-Generalprobe obenauf. Trotz zweier Defekte und einer daraus resultierenden zwischenzeitlich

10.06.2018Thomas feiert Gesamtsieg, Adam Yates gewinnt Schlussetappe

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Buchmann freut sich auf das schwere Dauphiné-Finale

(rsn) - Emanuel Buchmann ist beim 70. Critérium du Dauphiné auf dem besten Weg, sein Top-Resultat von 2017 zu wiederholen. Damals beendete der Ravensburger die Rundfahrt durch Süd-Frankreich nach e

10.06.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 10. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

09.06.2018Bardet geht mit guten Erinnerungen ins Dauphiné-Finale

(rsn) - Seit 1985 wartet die Grande Nation Frankreich auf einen Toursieger aus dem eigenen Land. Zwar führten sie mit 36 Erfolgen die Nationenwertung nach wie vor klar an, doch seitdem Laurent Fignon

09.06.2018Sky hat alles im Griff - Thomas vor Gesamtsieg

(rsn) - Geraint Thomas und sein Sky-Team dominieren das 70. Critérium du Dauphiné weiter fast nach Belieben. Der Waliser baute als Zweiter der nur 110 Kilometer langen 6. Etappe zwischen Frontenex u

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine