Später Saisonstart in Absprache mit Hincapie

Lienhard feiert bei Tour de Normandie sein Profi-Debüt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Lienhard feiert bei Tour de Normandie sein Profi-Debüt"
Fabian Lienhard (Holowesko-Citadel) | Foto: Lienhard

18.03.2018  |  (rsn) - Fabian Lienhard steht bei der am Montag beginnenden Tour de Normandie (2.2) vor seinem Debüt beim US-Zweitdivisionär Holowesko-Citadel, es wird sein erstes Rennen als Berufsradfahrer sein. Dass der Schweizer erst Mitte März in die Saison einsteigt liegt darin begründet, dass er noch bis Anfang November für das Team Vorarlberg-Santic im Renneinsatz war und die Teamleitung um George Hincapie und Bobby Julich dem 24-Jährige genügend Regenerationszeit bieten wollte.

"Ich hatte den späten Einstieg mit der Teamleitung so abgemacht. Das erste Rennen des Teams, Oro y Paz in Kolumbien, war schon sehr früh, so dass ich nun in Frankreich die Saison beginne", erklärte Lienhard gegenüber radsport-news.com

Um nun in möglichst guter Form in die Saison einzusteigen bezog Lienhard neben Teamcamps in den US auch ein Trainingslager auf Mallorca, wo er mit seinem erfahrenen Landsmann Gregory Rast (Trek-Segafredo) fleißig Kilometer abspulte. "Ich hatte einen guten Winter", befand Lienhard.

Die siebentägige Tour de Normandie will der Eidgenosse vor allem dazu nutzen, um in den Rennrhythmus zu kommen und sich mit den neuen Teamkollegen auch im Rennmodus einzufahren. "In den Trainings fühlte ich mich sehr gut, aber Rennen ist doch immer nochmals etwas anderes", sagte er.

Seine Hauptaufgabe bei der einwöchigen Rundfahrt wird es vor allem sein, in den Sprints die "noch etwas schnelleren" John Murphy und Nicolai Brochner zu unterstützen. Diese werden angesichts des zumeist recht flachen Streckenprofils sicherlich viele Chancen bekommen. "Wenn sich für mich aber eine Gelegenheit bietet, etwa auf einer etwas hügeligeren Etappe, dann will ich natürlich auch versuchen, etwas zu reißen"; kündigte Lienhard an.

Schon vor dem ersten Renneinsatz hat der Allrounder das Gefühl, sich "im Team gut eingelebt" zu haben. Eine Teambasis in Europa hat der in den USA beheimatete Rennstall noch nicht. Deshalb bestreite man die Rennen in Europa und in den USA jeweils in Blöcken. "Das heißt, wir sind jetzt bis zur Kroatien-Rundfahrt im April in Europa, danach eine Zeit gemeinsam in den USA", konkretisierte der Neuzugang. Im Laufe der Zeit sei aber auch ein Service Course in Europa geplant. "Die Teamleitung um George Hincapie und Bobby Julich ist lange in Europa gefahren. Die wissen genau, was es braucht", macht sich Lienhard um die Organisation keine Sorgen.

Seine nächsten Rennen in Europa werden die drei französischen 1.1-Rennen in Route Adelie de Vitré, La Roue Tourangelle und Paris-Camembert sein. Danach sind der Circuit des Ardennes und die Kroatien-Rundfahrt angedacht. "Im Mai steht dann mit der zur WorldTour gehörenden Kalifornien-Rundfahrt das Highlight für uns an. Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir dafür eine Wildcard erhalten werden", meinte Lienhard, der zudem hofft, dass sein Team im Sommer bei der Österreich-Rundfahrt wird starten können. "In der zweiten Hälfte haben wir mit Utah, Colorado und der Tour of Britain ein schönes Rennprogramm", so Lienhard, der einige Rennen wie den GP Gippingen und Rund um Köln auch wieder mit der Nationalmannschaft um Coach Danilo Hondo bestreiten wird.

So genau er seinen Rennkalender für 2018 kennt, so konkret kann er auch seine sportlichen Ziele benennen. "Ich möchte an das letzte Jahr anknüpfen und probieren Rennen zu gewinnen, was mir bisher noch etwas fehlte. Mit dem Team zu wachsen ist eine gute Möglichkeit, um mich für höhere Rennen beziehungsweise Aufgaben zu empfehlen", schloss er.


 

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.03.2018Krieger: “Die Freude überwiegt“

(rsn) - Hat er am letzten Tag der Tour de Normandie (2.2) den Podiumsplatz gewonnen oder den Gesamtsieg verpasst? Diese Frage wird sich Alex Krieger (Leopard) nach dem 151 Kilometer langen Abschnitt i

25.03.2018Tour de Normandie: Krieger fehlt eine Sekunde zum Gesamtsieg

(rsn) – Alex Krieger (Leopard) ist zum Abschluss der Tour de Normandie (2.2) auf den dritten Platz gefahren und hat sich damit in der Gesamtwertung noch vom vierten auf den zweiten Platz verbessert.

25.03.2018Unser “Gurkenkönig“ erwischte einen sehr guten Tag

(rsn) - Ein letztes Mal heißt es "Hallo aus Frankreich". Dass es gestern keinen Bericht gab, lag daran, dass ich auf der 5. Etappe gestürzt bin und die Nachbereitungen sehr lange gedauert haben. All

24.03.2018Briten bei der Tour de Normandie obenauf, Krieger Vierter

(rsn) - Die Tour de Normandie (2.2) ist fest in britischer Hand. Während Matthew Gibson (JLT Condor) die 158 Kilometer lange Vorschlussetappe mit Ziel in La Haye für sich entschied, verteidigte sei

24.03.2018Niederländer sorgten am Freitag für die Schlagzeilen

(rsn) - Das gibt es auch nicht oft: Gestern konnten die Niederländer gleich drei Siege in UCI-Rennen bejubeln. Niki Terpstra (Quick-Step Floors) entschied in Belgien den E3 Harelbeke für sich, Bauke

23.03.2018Pechvogel Lienhard muss Gelb an Stewart abgeben

(rsn) - Nach vier Tagen hat Auftaktsieger Fabian Lienhard (Holowesko-Citadel) sein Führungstrikot bei der Tour de Normandie (2.2) wieder abgeben müssen. Neuer Spitzenreiter ist der Brite Thomas Stew

22.03.2018Noch haben wir Hoffnung auf eine Spitzenplatzierung

(rsn) - Ich muss sagen, dass die Beine nach vier Tagen Radrennen schon ziemlich müde werden. Heute auf der 4. Etappe wollten wir direkt am Anfang des Rennens zeigen, dass man auch mit uns rechnen kan

22.03.2018Lienhard lässt Körner liegen, verteidigt aber Gelb

(rsn) - Fabian Lienhard (Holowesko-Citadel) führt weiterhin die Gesamtwertung der Tour de Normandie (2.2) an. Der Schweizer, der am Montag den Auftakt gewonnen hatte, fuhr auf der 4. Etappe in Argent

22.03.2018Am Ende fehlten uns die Kräfte

(rsn) - Unser Plan für die 3. Etappe war, keine größere Gruppe fahren zu lassen, ohne dass einer von uns dabei ist - und im Finale sollten wir Jonas auf der Abfahrt zum Ziel ganz vorne halten, da

21.03.2018Lienhard verpasst hauchdünn Etappensieg im Gelben Trikot

(rsn) - Fabian Lienhard (Holowesko-Citadal) hat auf der 3. Etappe der Tour de Normandie (2.2) nicht nur seine Gesamtführung verteidigt. Gegenüber seinen nächsten Konkurrenten konnte der Schweizer d

20.03.2018Lienhard: Gestürzt, aber das Gelbe Trikot verteidigt

(rsn) - Auftaktsieger Fabian Lienhard (Holowesko Citadel) hat auf der 2. Etappe der Tour de Normandie (2.2) seine Gesamtführung verteidigt. Der Schweizer kam nach 160 Kilometern von Evreux nach Forge

20.03.2018Beim Massensturz den Reifen plattgebremst

(rsn) - Heute stand die 2, Etappe der Tour de Normandie auf dem Plan. Ich würde sagen, dass wir den ersten Tag gut verkraftet hatten und halbwegs frisch und motiviert die nächste Etappe in Angriff n

Weitere Radsportnachrichten

21.12.2025Brand holt Machtdemonstration ersten Sieg in Koksijde

(rsn) – Zwei Starts, zwei Siege - mit dieser maximalen Ausbeute beendete Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) das Weltcup-Wochenende beim sechsten Lauf der Serie in Koksijde. Die Niederländerin k

21.12.2025Auf einem “megaguten“ Weg nach oben

(rsn) – Würde die Schweiz nach einer Aufsteigerin des Jahres im Radsport suchen, sie würde bei Jasmin Liechti (Nexetis) fündig werden. Die 23-jährige Studentin aus Bern feierte drei Rennsiege un

21.12.2025Cross-Europameister Aerts bald im Charles-Liegeois-Trikot?

(rsn) – Die Fusion zwischen den Straßenteams Lotto und Intermarché – Wanty ist inzwischen unter Dach und Fach, doch als Spätfolge dieses Zusammenschlusses bahnt sich gleich der nächste an. Wie

21.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

21.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

21.12.2025Einen Schritt hinter den Schnellsten - aber der Tour-Traum lebt

(rsn) – Ein Jahr ohne Sieg – das kann für einen Sprinter nicht zufriedenstellend sein, räumte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) unumwunden ein. Zumal 2025 die erste Saison seit 2015 war, in der

21.12.2025Antwerpen sorgt für Umsturz im Weltcup-Klassement

(rsn) – Wer bei der Fernsehübertragung des Weltcups in Antwerpen nach dem Weißen Trikot des Gesamtführenden suchte, wurde nur in den ersten beiden Minuten fündig. Das lag nicht daran, dass Thiba

20.12.2025Dem Women‘s Cycling GP Stuttgart droht das Aus

 (rsn) – Nach nur drei Ausgaben droht dem Women‘s Cycling Grand Prix Stuttgart (1.Pro) bereits das Aus. Wie die Organisatoren von Deutschlands einzigem Profiradrennen für Frauen auf ihrer Websi

20.12.2025Keine “Masterclass“: Van der Poel dennoch eine Klasse für sich

(rsn) – Namur war offenbar nur ein folgenloser Zwischenfall. Nachdem es beim Saisonauftakt von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) noch spannend zuging, trat der Weltmeister beim Weltcup i

20.12.2025“Lactat überall“: In Antwerpen muss Brand bis zum Sprint zittern

(rsn) – Bei der bisher wohl schwersten Ausgabe des Scheldecross hat die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) ihren ersten Sieg in Antwerpen gefeiert. Erst auf der Zielgerade konnt

20.12.2025“Will mehr als nur einen Sieg”: Fortschritte auch ohne Topform

(rsn) - Ein kritisches Fazit zieht Valentina Cavallar (SD Worx - Protime) von ihrer zweiten Profisaison. Die 24-Jährige feierte zwar im Juni ihren ersten Sieg und konnte auf schweren Bergetappen mit

20.12.2025Madiot: “Mein Ziel ist es, dass das Team mich überlebt“

(rsn) – Nach fast 30 Jahren in leitender Funktion wird Marc Madiot als General Manager der Equipe Groupama – FDJ zurücktreten. Wie die Zeitung “Le Monde“ berichtete, übergibt der 66-jährige

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)