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17.03.2018 | (rsn) – Nach 294 schweren Kilometern blieb Top-Favorit Peter Sagan (Bora-hansgrohe) nur Platz sechs bei Mailand – Sanremo, dem ersten großen Klassiker der Saison. Wie viele andere auch hatte sich der Weltmeister im Finale verpokert und musste den Sieg beim italienischen Monument dem Solisten Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) überlassen.
"Der Poggio ist jedes Jahr die entscheidende Stelle, aber Nibali hat alle überrascht und niemand fand eine Antwort darauf. Ich selbst wollte die Reaktion der anderen Fahrer abwarten, aber es kam einfach keine“, erklärte Sagan nach dem Rennen.
Allerdings eriwes sich der Weltmeister wieder einmal als fairer Sportsmann und erkannte Nibalis Leistung an. "Ich freue mich für Vincenzo, nur er hat heute Eier gezeigt und den Sieg verdient“, spielte der Slowake auf die Attacke des Italieners an, die im oberen Teil des Poggio erfolgte und der niemand etwas entgegensetzen konnte oder wollte.
Auch Enrico Poitschke, Sportdirektor bei Bora-hansgrohe nahm die Niederlage seines Kapitäns relativ gelassen hin. "Die Mannschaft ist ein sehr gutes Rennen gefahren und natürlich wollten wir gewinnen. Jetzt hat ein anderer sehr starker Fahrer gewonnen. Kompliment an Vincenzo Nibali für seine Leistung“, erklärte er gegenüber radsport-news.com.
Bora-hansgrohe hatte sich nicht nur im Finale immer wieder an der Spitze des Feldes gezeigt und durch eine Tempoverschärfung von Marcus Burghardt im unteren Teil des Poggio die entscheidende Phase eingeläutet. Doch nur der Luxemburger Jempy Drucker (BMC) folgte, ließ den Deutschen Meister stehen und bekam dann selbst Gesellschaft von Nibali, der prompt die Konterattacke setzt.
Die schnellen Männer im noch großen Feld schauten sich – zu lange – an und konnten den enteilten Nibali auf den letzten Kilometern nicht mehr einfangen. "Dieser Sieg ist wichtig für Italien und den italienischen Radsport“, erklärte Sagan, der von 2009 bis 2012 gemeinsam mit Nibali bei Liquigas fuhr.
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