LottoNL-Jumbo ambitioniert zu Tirreno - Adriatico

Wagner: “Wir wollen in den Sprints was gebacken bekommen“

Von Christoph Adamietz

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Robert Wagner (LottoNL-Jumbo) | Foto: Cor Vos

05.03.2018  |  (rsn) – Für viele Fahrer ist die Fernfahrt Tirreno – Adriatico der letzte Formtest für Mailand – Sanremo, den ersten großen Klassiker des Jahres. Das trifft, durchaus überraschend, auch für Robert Wagner (LottoNL-Jumbo) zu, der kurzfristig in den vorläufigen Kader für die "Primavera" gerutscht ist. "Mailand – Sanremo war eigentlich nicht geplant. Ich bin das Rennen schon mehrmals gefahren, weiß, wo dort mein Limit ist, und werde eine klare Helferrolle einnehmen“, kündigte der gebürtige Magdeburger gegenüber radsport-news.com an.

Wagner fliegt am Montagabend nach Pisa und wird am Mittwoch bei seiner dann  bereits dritten Rundfahrt des Jahres starten. "Mit der Tour Down Under hatte ich einen heißen, aber auch tollen Einstieg. Es waren drei tolle Wochen dort“, so der 34-Jährige, der danach zu seinem Debüt bei der Abu Dhabi Tour reiste. "Das war auch eine richtig coole Rundfahrt. Wer sagt, dass man dort spazieren fährt und nach vier Stunden dann sprintet, der täuscht sich gewaltig“, meinte Wagner, der in Abu Dhabi auch erstmals Neuzugang Danny van Poppel die Sprints vorbereitete.

Zumindest auf der 2. Etappe gelang das Zusammenspiel schon sehr gut. "Dort konnte ich Danny richtig schön den Sprint anfahren. Gegen Viviani war aber nichts zu machen“, sagte der Routinier zum Ausgang der Etappe, die der Italiener von Quick-Step Floors vor dem Niederländer für sich entschied.

Bei Tirreno – Adriatico sollen nun die nächsten Top-Ergebnisse folgen. Mit seinem Etappensieg bei der Valencia-Rundfahrt und drei zweiten Plätzen präsentierte sich van Poppel in bereits guter Verfassung. "Was Danny zeigt, sieht sehr gut aus. Da kommt noch mehr“,prognostizierte Wagner und verglich den 24-Jährigen mit Dylan Groenewegen, für den er bis Ende 2017 die Sprints angezogen hatte. "Auch Danny kennt keine Angst und keine Bremse.“

Die Sprinterkonkurrenz bei Tirreno - Adriatico ist mit Marcel Kittel (Katusha-Alpecin), Peter Sagan (Bora-hansgrohe), Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida), Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) und Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) allerdings stark, so dass ein Podiumsplatz durchaus ein Erfolg für das deutsch-niederländische Duo wäre. "Wir werden schauen, dass wir in den Sprints was gebacken kriegen“, so Wagner, der davon ausgeht, dass sich dazu mindestens zwei Gelegenheiten bieten werden, nämlich auf der 2. und der 6. Etappe.

LottoNL-Jumbo wird aber auch auf Gesamtwertung fahren, stellt man mit Primoz Roglic doch einen der Favoriten. "Er ist in guter Form und kommt vom Höhentrainingslager. Primoz hat mir schon im Winter gesagt, dass er Tirreno gewinnen will. Ich traue ihm das zu, eine Topplatzierung ist auf jeden Fall drin“, meinte Wagner.

Roglic kommt vor allem das abschließende Einzelzeitfahren entgegen, bei dem für LottoNL-Jumbo aber auch Jos van Emden antreten wird. "Jos fährt Tirreno nicht umsonst. Vielleicht passt es bei ihm. Er kann alle knacken, nur Rohan Dennis ist zäh“, sagte Wagner scherzend zu den Chancen des ehemaligen Niederländischen Zeitfahrmeisters.

Kritisch sieht der ehemalige Deutsche Meister die Teilnahme des nach seinem Salbutamol-Test bei der letztjährigen Vuelta unter Verdacht stehende Chris Froome (Sky). "Ich bin nicht dafür, dass er Rennen fährt. Er hat einen positiven Test. Ich weiß, man muss Unterschiede machen, es war kein Epo oder Ähnliches", sagte er. "Aber so lange der Beweis nicht geliefert ist, dass er unschuldig ist, würde es dem Sport gut tun, wenn Sky ihn nicht an den Start schicken würde, denn letztlich ist es ein positiver Test, er ist über dem erlaubten Wert.“ Zwar kenne er Froome kaum, sollte sich bei Tirreno- Adriatico aber eine Gesprächsmöglichkeit bieten, dann "würde ich ihm das auch genau so sagen.“

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