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23.02.2018 | (rsn) - Als letzter Fahrer des Teams Bora-hansgrohe steigt Marcus Burghardt am Samstag beim Omloop Het Nieuwsblad in die Saison ein. Im Gespräch mit radsport-news.com gab der Deutsche Meister mehrere Gründe dafür an. "Zum einen haben das Team und ich so den Reisestress reduziert, und da ich nun bis zum Amstel Gold Race durchfahre, ist auch ein späterer Einstieg nicht schlecht, zumal ich auch jemand bin, der sehr gerne trainiert", so Burghardt.
So ging es für den 34-Jährigen nach einem Höhentrainingslager nun nach Belgien, wo am Wochenende die ersten Klassiker auf das Peloton warten. "Natürlich ist das Kribbeln da, aber ich bin jetzt nicht so aufgeregt, wie es etwa vor meinem ersten Start bei der Flandern-Rundfahrt war, als ich die Nacht vorher nicht schlafen konnte"; erklärte Burghardt.
Obwohl die Konkurrenz bereits erste Rennkilometer gesammelt hat, geht Burghardt optimistisch beim Omloop Het Nieuwsblad an den Start. Zum einen habe er in der Vergangenheit nach Höhentrainingslagern gute Erfahrungen gemacht. Zum anderen komme ihm auch das neue Finale mit der Mauer von Geraardsbergen und dem Bosberg entgegen.
"Ich finde es so besser. Wenn man beim alten Kurs etwa am Taaienberg einen Fehler gemacht hat, dann war man weg. Jetzt hat man immer wieder die Möglichkeit zu reparieren", so Burghardt, der für Samstag auch die zu erwartende Kälte und den Gegenwind als einen entscheidenden Faktor ausgemacht hat. "Wir sind am Donnerstag drei Stunden auf der Strecke gewesen und ich war aufgrund der Kälte richtig kaputt, obwohl ich eigentlich gut damit klarkomme", meinte er.
In Abwesenheit von Kapitän Peter Sagan will Burghardt ein gutes persönliches Ergebnis erzielen. "Das ist eine Chance, die man nutzen muss. Ein Platz unter den besten Zehn würde zeigen, dass es in die richtige Richtung geht", kündigte er an.
Dass ihm das Rennen liegt, zeigte Burghardt als Fünfter von 2009, damals einen Rang hinter Greg Van Avermaet (BMC), der die letzten beiden Austragungen gewann und auch diesmal als Favorit gilt. Von radsport-news.com gefragt, ob er diesmal auch wieder mit dieser Reihenfolge zufrieden wäre entgegnete Burghardt spontan: "Ein Platz vor ihm wäre besser."
Wie man Bora-hansgrohe den Omloop taktisch angehen wird, wollte der Samersberger noch nicht verraten, ließ aber durchblicken, dass er und Daniel Oss erste Anwärter auf eine freie Rolle seien. Stur am Hinterrad von Van Avermaet kleben wolle man nicht. "Denn wenn Greg im Finale anzieht, dann müsste ich schon einen Sahnetag haben, um ihm folgen zu können", so Burghardt, der sich wohl auch an Quick-Step Floors orientieren wird, das auf dem Papier wohl stärkste Team.
Einen Tag nach dem Omloop Het Nieuwsblad wird Burghardt auch Kuurne-Brüssel-Kuurne bestreiten. Bei dem sprinterfreundlichen Klassiker ist der Oude Kwaroment 85 Kilometer vor dem Ziel der entscheidende Anstieg. "Dann wird man sehen, ob es unser Sprinter Sam Bennett mit drüber geschafft hat. Wenn er vorne dabei ist, dann fahren wir natürlich für ihn", meinte der Bora-Profi, für den es nach dem flämischen Auftaktwochenende in Italien mit Strade Bianchi, Tirreno-Adriatico und Mailand-San Remo weitergeht.
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