--> -->
24.02.2018 | (rsn) - An der Stelle, wo die Flandern-Rundfahrt bis 2011 endete, feierte Michael Valgren (Astana) den bisher größten Erfolg seiner Laufbahn und krönte zur Eröffnung der belgischen Klassikersaison den großen Tag der Dänen. Nachdem seine Landsfrau Christina Siggaard (Virtu) wenige Minuten zuvor in Meerbeke sensationell das Frauenrennen gewonnen hatte, legte der 26-Jährige nach und holte sich nach 196,2 Kilometern beim 73. Omloop Het Nieuwsblad den Sieg.
Valgren hatte sich die numerische Überlegenheit seiner Mannschaft in der rund zwölfköpfigen Spitzengruppe zunutze gemacht, die sich kurz nach dem Anstieg zur Mauer von Geraardsbergen gebildet hatte, und ließ alle seine Konkurrenten mit einem entschlossenen Antritt auf den letzten 2,5 Kilometern stehen. Während der Däne nur nach vorn schaute und durchzog, blickten sich die Verfolger um Titelverteidiger Greg Van Avermaet (BMC) gegenseitig an, wodurch sich Valgren den entscheidenden Vorsprung verschaffte.
Als der Vorjahresdritte Sep Vanmarcke (EF-Drapac) antrat, war es schon zu spät, um den späten Ausreißer noch einzufangen. Im Sprint der Verfolger musste der Belgier sogar noch den Polen Lukas Wisnowski (Sky) an sich vorbeiziehen lassen und sich erneut mit Rang drei begnügen. Auf den Plätzen vier und sechs folgten mit Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) und Edward Theuns (Sunweb) weitere der hoch gehandelten Belgier, wogegen Top-Favorit Van Avermaet Platz 50 belegte. Bester deutscher Fahrer war als Zehnter der Samerberger Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe), der bei seinem Saisondebüt sein selbst gestecktes Ziel erreichte.
"Nach der Muur kamen wir mit einer großen Gruppe weg. Wir hatten drei Jungs dabei und mussten was machen, weil da auch einige schnelle Leute dabei waren. Wir hatten noch Oscar (Gatto) und (Alexey) Lutsenko dabei, der auch schnell ist, also war es an mir zu attackieren. Ich habe Sep Vanmarckes Angriff gekontert. Sie haben sich für vielleicht fünf Sekunden angeschaut. Und ich war weg. Es war verdammt hart und ich bin super glücklich“, sagte Valgren nach seinem Coup, der nach den schlechten Nachrichten über Astana, das seinen Fahrern wegen ausbleibender Sponsorengelder derzeit keine Gehälter zahlen kann, zumindest kurzzeitig für bessere Stimmung im Team sorgen dürfte.
Für Valgren selber soll der Sieg in Meerbeke nur der Anfang einer herausragenden Frühjahrssaison gewesen sein. "Ich wäre gerne in den großen Rennen wie der Flandern-Rundfahrt vorne mit dabei. Ich bestreite diese Rennen jetzt erst das zweite Mal, letztes Jahr war ich Elfter in Flandern. Diese Rennen sind stressig und werden mit Vollgas gefahren und du brauchst auch Glück wegen der Stürze, aber sie machen viel Spaß“, fügte er an.
Auch der geschlagene Vanmarcke war mit seinem Ergebnis durchaus zufrieden. "Einer von Sky hat mich noch eingeholt, Zweiter oder Dritter, das geht in Ordnung. Ich habe nicht gewonnen, bin aber auf dem Podium“, sagte Vanmarcke nach seiner beeindruckenden Vorstellung, die er allerdings nicht mit seinem ersten Omloop-Sieg krönen konnte. Enttäuschend endete dagegen das Rennen für Van Avermaet, der im Finale resignierte und im großen Feld zeitgleich mit dem Zweiten auf Rang 50 ins Ziel kam. "Der Rennverlauf war frustrierend. Statt zusammenzuarbeiten, hat am Ende jeder nur attackiert. Ich war heute gut, hatte aber nicht die Beine, um am Bosberg wegzufahren“, kommentierte der Olympiasieger das Rennen.
Schon kurz nach dem Start in Gent waren bei Sonnenschein, aber zunächst noch bitterkalten Temperaturen zehn Fahrer davongezogen, darunter auch der junge Deutsche Marco Mathis (Katusha-Alpecin) und Routinier Alexejs Saramotins vom deutschen Bora-hansgrohe-Team. Bei der Jagd über insgesamt acht Kopfsteinpflasterpassagen und 13 Anstiege fuhr sich die Gruppe im flacheren ersten Teil des Rennens einen komfortablen Vorsprung von gut fünf Minuten heraus, der aber schnell zusammenschrumpfte, als nach gut 60 Kilometern mit dem Leberg der erste der Hellingen anstand.
So richtig Fahrt nahm das Rennen auf den letzten 50 Kilometern auf, als am bis zu 14 Prozent steilen Molenberg Van Avermaet erstmals die Muskeln spielen ließ. Die Attacke des zweimaligen Omloop-Gewinners blieb aber noch ohne größere Folgen, allerdings wurden bis auf den tapfer kämpfenden Saramotins alle Ausreißer nach und nach eingesammelt. Der Lette wurde 42 Kilometer vor dem Ziel an der dritten und letzten Überquerung des Lebergs gestellt, versuchte es allerdings kurz darauf nochmals gemeinsam mit Alexis Gougeard (AG2R).
Das Duo wurde allerdings kurz darauf ebenfalls gestellt, nachdem Tim Wellens (Lotto Soudal) mit seiner insgesamt dritten Attacke innerhalb weniger Kilometer die entscheidende Phase einleitete. Als auch die scheiterte, trat sein Teamkollege und Landsmann Tiesj Benoot an, doch die zunächst vielversprechende Attacke des jungen Belgiers wurde nach dem Tenbosse 25 Kilometer vor dem Ziel vereitelt.
Danach jagte das immerhin noch rund 70 Fahrer umfassende Feld geschlossen nach Geraardsbergen hinein, wo Van Avermaet bereits am Fuß der legendären Muur antrat. Doch wer damit gerechnet hatte, dass der Olympiasieger hier den entscheidenden Vorsprung herausfahren würde, sah sich getäuscht. Stattdessen konterte der sehr stark wirkende Vanmarcke, erreichte als erster die Kapelle am Gipfel des Anstiegs, ohne allerdings selber entscheidend wegzukommen. Der 29-Jährige erhielt zunächst Begleitung vom Tschechischen Meister Zdenek Stybar (Quick-Step Floors) und kurz darauf von einer weiteren Gruppe um Valgren und Van Avermaet.
Die insgesamt 13 Fahrer behaupteten auf den letzten 13 Kilometern ihren Vorsprung von rund 30 Sekunden gegenüber dem Feld, wobei sich auch am Bosberg, dem letzten der Helling, nichts mehr tat. Im Finale hinterließen der Belgische Meister Oliver Naesen (Ag2R) und Vanmarcke den stärksten Eindruck, doch als Valgren 2,5 Kilometer vor dem Ziel eine Attacke des EF-Drapac-Kapitäns konterte, waren alle Hoffnungen der heimischen Fans auf einen dritten belgischen Sieg in Folge dahin.
(rsn) - Michael Valgren (Astana) hat zum Auftakt der belgischen Klassikersaison die Favoriten düpiert und den 73. Omloop Het Nieuwsblad für sich entschieden. Der 26-jährige Däne setzte sich am Sam
25.02.2018Der Gegenwind raubte Vanmarcke alle Siegchancen(rsn) - 2012 begann Sep Vanmarcke die Saison mit einem Paukenschlag. Als gerade mal 23-Jähriger gewann der Belgier in seiner Heimat zum Klassikerauftakt den Omloop Het Nieuwsblad vor dem Top-Favorite
24.02.2018Bora-hansgrohe kann auch ohne Sagan Klassiker(rsn) - Auch ohne den Kapitän und Top-Star Peter Sagan lieferte das deutsche Bora-hansgrohe-Team zum Klassikerauftakt in Belgien beim 73. Omloop Het Nieuwsblad eine beeindruckende Vorstellung ab. Pro
24.02.2018Valgren gelingt in Meerbeke ein Überraschungscoup(rsn) - Michael Valgren (Astana) hat zum Auftakt der belgischen Klassikersaison die Favoriten düpiert und den 73. Omloop Het Nieuwsblad für sich entschieden. Der 26-jährige Däne setzte sich bei st
24.02.2018Van Avermaet: “Ohne Sagan wird es schwieriger“(rsn) - Nahezu alle der heimischen Klassikerspezialisten sind heute zum Auftakt der belgischen Straßensaison dabei. Ob Tim Wellens oder Tiesj Benoot (beide Lotto Soudal), Sep Vanmarcke (EF-Drapac) od
24.02.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. Februar(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf
23.02.2018Burghardt will Sagans Abwesenheit bei Het Nieuwsblad nutzen(rsn) - Als letzter Fahrer des Teams Bora-hansgrohe steigt Marcus Burghardt am Samstag beim Omloop Het Nieuwsblad in die Saison ein. Im Gespräch mit radsport-news.com gab der Deutsche Meister mehrere
23.02.2018Wellens: “Ich bin so explosiv wie Van Avermaet“(rsn) - Auch in diesem Jahr hat Tim Wellens (Lotto Soudal) bewiesen, dass er ein Schnellstarter ist. Nach nur vier Wochen stehen für den Belgier bereits drei Saisonsiege zu buchen, zuletzt präsen
23.02.2018Klassikerauftakt mit “Ronde-Feeling“(rsn) - Wie jedes Jahr markiert der Omloop Het Nieuwsblad in Belgien den Start der europäischen Klassikersaison. Das Eintagesrennen durch den flämischen Landesteil bietet am morgigen Samstag den Kla
21.02.2018Van Avermaet peilt beim Omloop Het Nieuwsblad den Hattrick an(rsn) - Nach dem erfolgreichen Saisoneinstieg mit einem Etappensieg bei der Oman-Rundfahrt ist Greg Van Avermaet (BMC) bereit für die Titelverteidigung beim Omloop Het Nieuwsblad. Mit einem weiteren
20.02.2018Wird das neue Het Nieuwsblad-Finale eine Angelegenheit für Gilbert?(rsn) – 13 Jahre ist es mittlerweile her, seit mit Nick Nuyens 2005 zuletzt ein Quick-Step-Fahrer zum belgischen Saisonauftakt den Omloop Het Nieuwsblad gewinnen konnte. Danach hatte das Team von Ma
20.02.2018Naesen startet mit gebrochener Nase bei Het Nieuwsblad(rsn) - Oliver Naesen (AG2R) wird trotz einer gebrochenen Nase am Samstag zum belgischen Saisonauftakt beim Omloop Het Nieuwsblad starten können. "Es stört mich nur, wenn ich meine Brille aufsetze.
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä