Tour-Champion lobt den Giro-Sieger

Froome: “Dumoulin ist ganz anders als meine anderen Rivalen“

Foto zu dem Text "Froome: “Dumoulin ist ganz anders als meine anderen Rivalen“"
Chris Froome (li.) und Tom Dumoulin bei der Tour de France 2016 - treffen die beiden dieses Jahr dort wieder aufeinander? | Foto: Cor Vos

30.10.2017  |  (rsn) - Chris Froome hat Tom Dumoulin (Sunweb) ganz weit oben auf seiner Rechnung, wenn es um künftige Gesamtsiege bei den großen Rundfahrten geht. Nicht nur das: Der viermalige Tour-de-France Gewinner aus Großbritannien attestiert dem Niederländer, der in dieser Saison den Giro d’Italia gewann, ganz spezielle Fähigkeiten, die ihn zu einem besonders gefährlichen Gegner machen.

"Er ist offensichtlich ganz anders als meine anderen Rivalen. Er ist der beste Zeitfahrer der Welt“, nannte Froome am Rande des von ihm gewonnen ASO-Kriteriums in Shanghai gegenüber cyclingnews.com einen Faktor, der Dumoulin auszeichnet. Aber auch in den Bergen sieht der Sky-Kapitän, der in der Saison als erst dritter Fahrer der Radsport-Geschichte das Double aus Tour und Vuelta gewinnen konnte, Dumoulin als großen Könner - vor allem, weil der Allrounder dort seine Kräfte wirkungsvoll dosieren könne.

"Er weiß, wie er sich pacen kann. Ich würde sogar sagen, dass er unter den anderen Klassementfahrern der einzige ist, der sich wirklich paced - sogar wenn am Berg beschleunigt wird. Leute glauben, dass er abgehängt wird, aber das wird er nicht wirklich, er fährt nur sein Tempo. Er ist der einzige andere Klassementfahrer, den ich gesehen habe, der das tut. Ich denke, das ist eine große Fähigkeit“, lobte Froome den 26-jährigen.

Über Dumoulins Fähigkeiten in großen Rundfahrten herrschen spätestens seit dieser Saison keinerlei Zweifel mehr. Für Froome war es dabei "keine Überraschung, dass er den Giro gewonnen hat. Vor dem Rennen habe ich sogar mit einigen Freunden gewettet, dass er gewinnen würde. Ich habe das kommen sehen, denn es lag schon seit einiger Zeit in der Luft“, fügte er an.

Der 32-jährige Froome traf bisher zwar schon einige Male in den Grand Tours auf Dumoulin. Zu einer Auseinandersetzung im Kampf um das Führungstrikot kam es dabei bisher aus diversen Gründen aber noch nicht. Als Dumoulin bei der Vuelta 2015 erstmals als Klassementfahrer in Erscheinung trat und Gesamtsechster wurde, schied Froome nach einem Sturz bereits nach der 10. Etappe aus. Im Jahr darauf gewann der Sunweb-Kapitän zwar zwei Teilstücke der Tour de France, spielte in der Gesamtwertung aber keine Rolle und musste die Rundfahrt bei Froomes drittem Sieg ebenfalls in Folge eines Sturzes auf der 19. Etappe aufgeben.

Da Dumoulin nach seinem Giro-Triumph weder die Tour noch die Vuelta bestritt, kreuzten sich in dieser Saison die Wege der beiden bei den großen Rundfahrten kein einziges Mal - was sich künftig ändern dürfte, wie auch Froome meinte. "Er ist definitiv Teil der neuen Generation von Klassementfahrern und einer, gegen den ich noch nicht richtig gefahren bin im Gesamtklassement. Also freue ich mich definitiv auf diese Herausforderung. Es ist gut für mich, jemanden zu haben, der mich so pusht."

Möglicherweise wird der Brite bereits bei der Italien-Rundfahrt 2018 den Titelverteidiger herausfordern. Noch steht das Programm der beiden nicht fest, doch die Organisatoren der ersten GrandTour des Jahres tun offensichtlich alles, um vor allem Froome dessen insgesamt dritten Giro-Start schmackhaft zu machen.

Dazu könnten nicht weniger als drei Zeitfahren gehören, die laut - unbestätigten - Presseberichten im Programm des 101. Giro auftauchen. Selbstverständlich würde das auch Dumoulin außerordentlich gut gefallen und könnte den Ausschlag gegen die Tour geben, die auch im kommenden Jahr mit Zeitfahrkilometern geizt, so dass es schon in der ersten Saisonhälfte zum großen Duell der beiden Rundfahrtspezialisten kommen könnte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.05.2018Selig nach Giro-Aus nun bei der Dauphiné in Ackermanns Diensten

(rsn) - Nach auskurierter Bronchitis, die ihn zur frühen Aufgabe beim Giro d`Italia zwang, befindet sich Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) seit neun Tagen wieder im Training und wird am Sonntag beim Cr

30.05.2018Zoncolan, Finestre und Co: gefahren, erledigt und nie wieder

(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com

30.05.2018Burger am Ruhetag und wieder neben der Freundin aufwachen

(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa

29.05.2018Froome hat keinen “Landis gemacht“, aber dass er fährt, tut weh

(rsn) - Fünf Tage ist es her, dass die radsport-news.com-Redaktion vor dem Café 3klang auf dem sonnigen Riegerplatz in Darmstadt zum Redaktionstreffen zusammensaß und die Planungen für die Tour de

29.05.2018Es herrschte vier Wochen eine super Stimmung

(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com

29.05.2018Hinault: “Froome hätte nicht am Giro-Start stehen dürfen“

(dpa/rsn) - Der fünfmalige Tour-de-France-Sieger Bernard Hinault hat den frisch gekürten Giro-Gewinner Chris Froome heftig kritisiert. "Es gab einen Positiv-Test von ihm bei der letzten Vuelta. Er

29.05.2018Sushi als Belohnung - ohne den schlafwandelnden Zimmerkollegen

(rsn) - Sieben Deutsche haben den 101. Giro d`Italia in Angriff genommen, nur Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) konnte krankheitsbedingt Rom nach drei schweren Wochen nicht erreichen. Radsport-news.com

29.05.2018Von Höhen und Tiefen und dem Ende der Radsportdiät

(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa

28.05.2018Viviani und Bennett: Giro-Seriensieger, sonst zweite Wahl

(rsn) - Ob er jetzt ein anderer Mann sei, wurde Sam Bennett (Bora-hansgrohe) nach seinem Etappensieg am Schlusstag des Giro d´Italia in Rom gefragt. Der Ire hatte gerade seinen dritten Tageserfolg be

28.05.2018Froome wechselte für die entscheidenden Tage den Sattel

(rsn) - Bevor Chris Froome (Sky) am vergangenen Freitag sein 80-Kilometer-Solo ins Rosa Trikot hinlegte, soll der Brite eine kleine, aber möglicherweise schwerwiegende Veränderung an seinem Material

28.05.2018Vom Reggae-Zimmer in die Hängematte auf der Alm

(rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) wa

28.05.2018Die letzten Tage des Giro d´Italia aus der Sicht von Dumoulin

(rsn) - Chris Froome (Sky) stellte den Giro d'Italia auf der 19. Etappe auf den Kopf - und zwar fast exakt so, wie Tom Dumoulin (Sunweb) es in Besprechungen mit der Sportlichen Leitung von Sunweb und

Weitere Radsportnachrichten

24.02.2025E3 Saxo Classic 2025 mit nur einer Streckenänderung

(rsn) – Die Organisatoren des E3 Saxo Classic haben die Route für die am 28. März anstehende 67. Ausgabe des belgischen Frühjahrsklassikers bekannt gegeben. Der Streckenverlauf ist bis auf eine A

24.02.2025Kragh Andersen wurde bei OP gutartiger Tumor entfernt

(rsn) – Nachdem er Alpecin – Deceuninck am Saisonende 2024 verlassen hatte, wird Sören Kragh Andersen bis auf weiteres nicht für sein neues Team Lidl - Trek zum Einsatz kommen. Wie der US-Rennst

24.02.2025Van Aert will zwei weitere Klassiker in sein Progamm nehmen

(rsn) - Wout Van Aert, der am Samstag beim Omloop Het Nieuwsblad seine Klassikerkampagne beginnen wird, plant offensichtlich, in diesem Frühjahr zwei Klassiker mehr als ursprünglich geplant zu bestr

24.02.2025Omloop Het Nieuwsblad im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Der Omloop Het Nieuwsblad läutet traditionell die belgische Klassikersaison ein und dient als erste Standortbestimmung auf Kopfsteinpflaster. Lange Zeit als Rennen der Kategorie 1.HC ausgetr

24.02.2025Pogacar und Vingegaard zu Saisonbeginn im Gleichschritt

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) sind nicht nur programmgemäß in die Saison 2025 gestartet. Die beiden Tour-de-France-Gewinner der ve

24.02.2025Algarve-Achter Roglic sieht sich auf richtigem Weg

(rsn) – Während sein ehemaliger Teamkollege Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) ein erfolgreiches Saisondebüt feierte und sich mit seinem Zeitfahrsieg auch noch die Gesamtwertung der Algarve

23.02.2025Wollaston surft auf einer Erfolgswelle, Zanetti Zweite

(rsn) – Die Neuseeländerin Ally Wollaston hat die 3. Auflage der Clásica de Almeria (1.1) für sich entschieden. Die 24-Jährige vom Team FDJ - Suez gewann nach 133,1 Kilometern von Almeria nach R

23.02.2025Schachmann gelingt an der Algarve “ziemlich solider Auftakt“

(rsn) - Zum dritten Mal in seiner Karriere beendete Maximilian Schachmann (Soudal – Quick Step) die Algarve-Rundfahrt in den Top Ten. Rang sieben im Jahr 2018 folgte der zweite Platz 2020 und nun li

23.02.2025Scaroni wehrt Buitragos Angriff ab und gewinnt Tour des Alpes-Maritimes

(rsn) - Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 57. Auflage der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) für sich entschieden. Nachdem er die gestrige Etappe vor Santiago Buitrago (Bahrain Victorius) gewonn

23.02.2025Vingegaard erobert mit Zeitfahrsieg Gelb, Schachmann Fünfter

(rsn) – Mit einem starken Finale hat sich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) nicht nur das abschließende Zeitfahren, sondern auch den Gesamtsieg bei der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) gesicher

23.02.2025Bilbao dreht am Jebel Hafeet die Zeit zurück

(rsn) - Meide jeden unter 30, so könnte das Motto der UAE Tour lauten. Denn die seit 2019 ausgetragene WorldTour-Veranstaltung in den Emiraten ist kein Rennen für die Routiniers im Feld. Immer wiede

23.02.2025Nieuwenhuis holt sich in Oostmalle den letzten Cross der Saison

(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Rwanda (2.1, RWA)