Bora-Kapitän verteidigt Weißes Trikot

Buchmann: Auf der Dauphiné-Königsetappe "nie am Limit"

Foto zu dem Text "Buchmann: Auf der Dauphiné-Königsetappe
Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) vor dem Start der Königsetappe des Critérium du Dauphiné | Foto: Cor Vos

10.06.2017  |  (rsn) - Einen Platz unter den besten Zehn des Critérium du Dauphiné hatte Emanuel Buchmann vor dem Start der Tour-Generalprobe als sein Ziel ausgegeben. Und nach der Königsetappe der Tour-Generalprobe, die er aufgrund einer erneut starken Vorstellung auf Platz 14 beendete, stehen die Chancen des Ravensburgers gut. 1:01 Minuten Vorsprung hat Buchmann auf den Südafrikaner Louis Meintjes (UAE Team Emirates), der vor der morgigen Schlussetappe Rang elf belegt.

Selbst vor dem Gesamtzehnten Andrew Talansky (Cannondale-Drapac) muss sich der Kapitän des deutschen Bora-hansgrohe-Teams nicht fürchten, beträgt der Rückstand des Dauphiné-Gesamtsiegers von 2014 auf ihn doch glatte 50 Sekunden. Geringer ist dagegen Buchmanns Rückstand auf die vor ihm liegenden Fahrer - und dabei handelt es sich um keine Geringeren als Romain Bardet (Ag2R), Alberto Contador (Trek-Segafredo) und Daniel Martin (Quick-Step Floors). Vom sechstplatzierten Franzosen trennen den Gesamtneunten 46 Sekunden, zum Spanier fehlen ihm 37 Sekunden und auf den Iren müsste der junge Deutsche sogar nur 22 Sekunden aufholen.

"Ich habe mich heute wieder richtig gut gefühlt. Vor allem am Col de Sarenne war ich nie am Limit“, sagte Buchmann, der in dem 15 Kilometer langen Anstieg sogar in die Offensive ging. "Leider habe ich gezögert, als Bardet attackierte, ich habe zwar dann noch versucht aufzuschließen, das war aber zu spät“, berichtete der 24-Jährige, der danach in der Favoritengruppe um Spitzenreiter Richie Porte (BMC) in den nur knapp vier Kilometer langen Schlussanstieg hineinfuhr und auch hier angriff.

"Am Ende habe ich es nochmal mit (Fabio) Aru versucht, das unrhythmische Tempo war mir aber etwas zu schnell“, so Buchmann, der schließlich zeitgleich mit Titelverteidiger Chris Froome (Sky) das Ziel erreichte und auch deshalb feststellte: "Ich bin mit dem Tag aber wieder super zufrieden.“

Das konnte er auch, schließlich verteidigte er nicht nur sein Weißes Trikot, sondern baute seinen Vorsprung in der Nachwuchswertung auf 1:01 Minuten gegenüber dem neuen Zweiten Meintjes aus. Und auch mit Blick auf die morgige letzte Kletterprüfung war dem Deutschen Meister von 2015 nicht bang: "Den Berg morgen zum Ziel (Plateau de Solaison) kenne ich von der Tour de L’Avenir, der sollte mir noch mal entgegenkommen“, meinte Buchmann optimistisch.

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