--> -->
01.05.2017 | (rsn) - Im ersten Moment war John Degenkolb (Trek-Segafredo) natürlich frustriert. Als Dritter überquerte der Oberurseler an der Alten Oper in Frankfurt den Zielstrich, geschlagen wie vor drei Jahren von Seriensieger Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin). Doch bei der Pressekonferenz eine halbe Stunde später konnte der Lokalmatador sich dann doch freuen. "Ich bin nicht enttäuscht, sondern froh wieder auf dem Podium mit dabei zu sein", sagte Degenkolb den ausnahmsweise auch bei einem Radrennen in erster Linie deutschsprachigen Journalisten.
Damit konnte der Sieger von 2011 schließlich auch das Thema "Trainingsunfall 2016" endlich endgültig abhaken. Vor einem Jahr war er in Frankfurt ins Peloton zurückgekehrt, weshalb er sich beim Comeback-Jubiläum noch einmal Fragen dazu stellen musste. Doch Degenkolb wiegelte ab: "Ich will nicht zu viel auf diesem Thema rumtrampeln. Ich bin schon lange zurück und jetzt stehe ich bei meinem Heimrennen wieder auf dem Podium. Das ist das Wichtigste", sagte er. "Jetzt brauchen wir nicht mehr darüber zu sprechen, was 2016 passiert ist."
Dass er mit Rang drei letztlich gut leben konnte, hing nämlich natürlich nicht damit zusammen, dass er damals vor einem Jahr eine dreimonatige Pause hatte, sondern wohl eher damit, dass er nicht auf Grund fehlender Kraft gegen Kristoff und dessen Anfahrer Rick Zabel unterlag. Denn ein Problem mit der Kette seines Anfahrers Jasper Stuyven bremste all diejenigen aus, die hinter Zabel und Kristoff von Position drei an auf die 400 Meter lange Zielgerade eingebogen waren. Degenkolb kam so gar nicht ins Duell mit Kristoff.
"Rick war vorne, Alex an zwei und Jasper an drei. Ich war an sechster Stelle und es lief richtig gut: Ich wäre direkt an Jaspers Rad gesprungen", so Degenkolb. "Dazu ist es aber nicht gekommen. Er konnte nicht losfahren, weil seine Kette blockiert hat. Die Anderen zwischen uns haben sich angeguckt und wenn in so einer Situation nicht sofort reagiert wird, entsteht eine Lücke, die man 400 Meter vor dem Ziel nicht mehr schließt."
Zabel, der schon 1,5 Kilometer vor dem Ziel an die Spitze fuhr und von dort an den Leadout für Kristoff in beeindruckender Manier durchzog, und sein norwegischer Kapitän enteilten dem Rest und bemerkten gar nicht, dass sie mit großem Vorsprung auf die letzten 100 Meter kamen. Dort zog Kristoff wie geplant an Zabel vorbei zum Sieg, und der durfte sich wundern, dass kein Kontrahent am Hinterrad des nun dreifachen Frankfurt-Siegers nachkam. Degenkolb sprintete zwar noch heran, konnte seinen Landsmann aber nicht mehr abfangen.
"Katusha hat es super gemacht und Rick ist ein richtig gutes Leadout gefahren", lobte Degenkolb. "Dass er Zweiter wurde spricht ja dafür, dass er so schnell gefahren ist, dass dahinter so eine große Lücke aufriss."
Für Degenkolb war es bis zur Zielgerade nach Plan gelaufen. Bei der letzten Überfahrt des gefürchteten und bis zu 23 Prozent steilen Mammolshainer Stichs, knapp 40 Kilometer vor dem Ziel, schaffte er die Selektion und saß in einer zunächst zehn- und später 18-köpfigen Spitzengruppe mit dem australischen Mitfavoriten Michael Matthews (Sunweb), aber eben ohne Kristoff.
"Erstmal war ich in Schnappatmung und konnte nicht richtig nachdenken. Natürlich war die Gruppe eigentlich etwas zu groß, aber es lief nicht schlecht: Wir hatten Leute von LottoNL-Jumbo, die für Lobato gefahren sind, wir hatten jemand von UAE, der für Swift gefahren ist", schilderte Degenkolb die Verfolgungsjagd auf den letzten 40 Kilometern, an deren Ende schließlich Katusha-Alpecin und Bora-hansgrohe mit vereinten Kräften dafür sorgten, dass Kristoff und auch Bora-Sprinter Sam Bennett mit der zweiten Gruppe wieder vor kamen. "Wenn noch einer von Bora bei uns mit drinsitzt, dann kommt die Gruppe wahrscheinlich nicht mehr zurück", überlegte Degenkolb. "Aber hätte, wenn und aber - so ist Radsport."
Letztendlich hätte es auch trotz des Zusammenschlusses möglicherweise zum Sieg reichen können. Doch Stuyvens Kette und die Leadout-Beine von Zabel hatten eben etwas dagegen. Hätte, wenn und aber: So ist Radsport.
03.05.2017Ackermann glänzt in seinem ersten Profi-Frühjahr(rsn) - Mit seinen 23 Jahren wird Neoprofi Pascal Ackermann immer mehr zur festen Größe im Peloton und speziell bei Bora-hansgrohe. Der U23-Vize-Weltmeister von 2016 befindet sich in einer hervorrag
03.05.2017Giro widmet Mortirolo-Anstieg dem verstorbenen Scarponi(rsn) - Die Organisatoren des Giro d’Italia widmen den legendären Mortirolo-Anstieg, der am 23. Mai im Programm der 16. Etappe steht, dem am 22. April bei einem tragischen Trainingsunfall ums Leben
03.05.2017Rolland will einen Giro-Etappensieg und schielt aufs Bergtrikot(rsn) - Ohne erklärten Kapitän tritt Cannondale-Drapac beim 100. Giro d’Italia an. Der US-Rennstall kann bei der ersten großen Rundfahrt des Jahres zwar auf den Franzosen Pierre Rolland bauen. Do
03.05.2017"Wir wollen den 1. Mai zum Must-Do für Klassikerfans machen"(rsn) - Claude Rach stand am 1. Mai erstmals als Organisator von Eschborn-Frankfurt - Rund um den Finanzplatz in der Verantwortung. Der 29 Jahre alte Luxemburger ist zudem als Projetentwickler für d
02.05.2017Tony Martin: "Ich hatte mehr von mir erwartet"(rsn) - Nach Feiern war Tony Martin am Ende des 56. Eschborn-Frankfurt - Rund um den Finanzplatz nicht zumute, obwohl sein Team Katusha-Alpecin auch Dank seiner Hilfe mit Alexander Kristoff und Rick Z
02.05.2017Zabel will in Kristoffs Windschatten nun auch zur Tour (rsn) - Als Alexander Kristoff im Jahr 2014 erstmals Eschborn-Frankfurt gewann, belegte Rick Zabel als gerade mal 20-Jähriger bereits einen hervorragenden sechsten Rang. Damals allerdings trug der So
02.05.2017Panne bei der Nationalhymne - da griff Kristoff zum Mikrofon(rsn) - Als auf dem Podium des 56. Eschborn-Frankfurt die norwegische Nationalhymne nicht eingespielt werden konnte, nahm Alexander Kristoff vor der Alten Oper die Dinge respektive das Mikrofon selber
02.05.2017Kittel fuhr mit Greipel & Co. per Abkürzung zurück nach Frankfurt(rsn) - Als Alexander Kristoff, Rick Zabel (beide Katusha-Alpecin) und John Degenkolb (Trek-Segafredo) in Frankfurt am Opernplatz auf dem Podium standen, wuselte Marcel Kittel 500 Meter weiter bereits
01.05.2017Martens´ Arbeit für Lobato wurde von Plattfuß gestoppt(rsn) - Zitternd erreichte Paul Martens in Frankfurt den Mannschaftsbus von LottoNL-Jumbo. Die Regenschlacht durch den Taunus hatte auch beim 33-jährigen Nordlicht Spuren hinterlassen. Trotzdem präg
01.05.2017Denz brachte Schwung ins Finale von Eschborn-Frankfurt(rsn) - Dass in das Finale von Eschborn-Frankfurt so richtig Schwung kam, daran hatte auch Nico Denz (Ag2r) seinen Anteil. Der 23-Jährige fuhr vor der letzten Überquerung des Mammolshainer Berges ge
01.05.2017Regenschlacht endet mit erneuten Kristoff-Festspielen(rsn) – In der Alten Oper in Frankfurt ist am 1. Mai spielfrei. Dafür sahen die Zuschauer der 56. Auflage von Eschborn-Frankfurt eine Fortsetzung der Alexander Kristoff-Festspiele. Der Katusha-Alp
01.05.2017Jakobsen lässt die Konkurrenz im Regen stehen(rsn) - Fabio Jakobsen (SEG Racing) hat die U23-Ausgabe von Eschborn-Frankfurt - Rund um den Finanzplatz (1.2u) gewonnen. Der Niederländische Meister in seiner Altersklasse verwies nach verregneten 1
12.11.2025Gravel-WM-Zweiter Biesterbos und de Jong zu Picnic (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.11.2025Tour du Rwanda ab 2027 mit WorldTour-Status? (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat trotz der Kritik an der WM-Vergabe an ein autokratisch regiertes Land die vergangene Straßen-Weltmeisterschaften sowohl aus sportlicher als auch aus organisa
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt (rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
12.11.2025Club-Fahrer, deutsche Talente und ein österreichischer Routinier (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp
12.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
11.11.2025Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg (rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer
11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um (rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der
11.11.2025Wettskandale in anderen Sportarten: UCI will Kontrollen verschärfen (rsn) – Angesichts zahlreicher Wettskandale in anderen Sportarten will der Radsportweltverband UCI seine Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass es auch im Radsport zu Manipulationen kommt.
11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam (rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko
11.11.2025Ein Lidl-Arbeitstier, ein China-Abenteurer und einige KT-Größen (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple
10.11.2025Vingegaard: Lieber Grand-Tour-Triple als dritter Tour-Sieg? (rsn) – Was wiegt mehr? Drei Siege bei der Tour de France oder Siege bei jeder großen Landesrundfahrt? “Ich denke, ich würde lieber alle drei Grand Tours gewinnen“, sagte Jonas Vingegaard (Vi
10.11.2025Lidl – Trek verpflichtet Eisel als Sportlichen Leiter (rsn) – Nach vier Jahren bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Bernhard Eisel ein neues Team gefunden. Der Österreicher wird künftig als Sportlicher Leiter bei Lidl – Trek tätig sein. Das ga