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27.04.2017 | (rsn) - "In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“, hat der spanische Dichter und Philosoph Miguel de Unamuno y Yugo (1864 - 1936) festgestellt. Das gilt auch für Fabian Wegmann, der seine Karriere beenden musste, als sich sein Team Stölting nach der letzten Saison zurückzog. Jetzt arbeitet der dreimalige Deutsche Meister unter anderem für die ASO.
Die Frage von radsport-news.com, ob ihm in der laufenden Saison das Zuschauen schwer fällt, beantwortete Wegmann in Frankfurt spontan: "Warum? Ich bin doch mittendrin! Es ist gut, dass es jetzt zu Ende ist. Bei Paris-Nizza war ich vor Ort, als es am Start zu regnen anfing. Da dachte ich nur, wo steht das Auto?“, fuhr er mit einem verschmitztem Lächeln fort.
Der Münsteraner hat inzwischen nicht nur die Lizenz als Sportlicher Leiter bei der UCI gelöst, sondern auch einen Trainerschein gemacht. Wegmann: "Ich habe die freie Zeit genutzt.“
Aktuell ist er aber als sogenannter Regulator für die ASO unterwegs. Sein erster Einsatz ist das von der ASO neu übernommene und in die WolrdTour gehievte Rennen Eschborn-Frankfurt Rund um den Finanzplatz. "Die ASO möchte, dass die Rennen, die sie veranstaltet, vernünftig ablaufen“, erklärte Wegmann gegenüber radsport-news.com und ergänzte: "Sie will die Verantwortung nicht nur der UCI überlassen. Die ASO setzt eigene Leute vor Ort ein, die die Strecke kennen und das Rennen regeln.“
Dabei darf er als Regulator sogar ins Renngeschehen eingreifen. Wegmann: "Aber immer nur in Zusammenarbeit mit der UCI. Denn nur sie darf zu Beispiel hinterher Strafen verhängen.“ So wird der 36-Jährige direkt hinter dem Feld auf dem Motorrad unterwegs sein. "Im letzten Jahr waren ja die Begleitfahrzeuge ein Riesenthema, Motorräder und Autos, die das Feld überholten. Da darf ich eingreifen und sagen, ihr dürft jetzt hier nicht überholen, es ist gerade zu gefährlich, es ist zu eng“, beschrieb er eine seiner Aufgaben.
Frankfurts bisheriger Veranstalter Bernd Moos-Achenbach, der dem Gespräch mit radsport-news.com lauschte, schaltete sich ein: "Früher haben ja die Kommissäre auch nur das Sportliche kontrolliert, während mein Onkel Erwin Moos das Rennen leitete. Die Kommissare bewerteten nur den sportlichen Teil.“ Wegmann fuhr fort: "Es ist von mir nicht zu bewerten, wenn sich zum Beispiel jemand am Auto festhält. Aber wenn drei Kameraleute vorbeifahren wollen, entscheide ich, ob sie dürfen.“
Laut Wegmann gibt es in jeden Rennen, das die ASO veranstaltet, einen Regulator. Er ist vorerst aber nur in der Heimat tätig. Wegmann: "2018 kommt ja die Deutschland Tour hinzu. Welche Aufgaben ich dort habe werde, müssen wir schauen. Im Moment werden die Städte ausgesucht. Bei der Streckenplanung zwischen Start und Ziel werde ich dann helfen.“
Doch nicht nur für die ASO ist Wegmann unterwegs: "Ich bearbeite mit ihnen Projekte, aber nicht in Vollzeit. Ich helfe auch beim Münsterland Giro bei mir zuhause. Das ist für mich ein wichtiges Ding.“
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