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02.03.2017 | (rsn) - Nicole Sapstead, Vorstandsvorsitzende der Britischen Anti-Doping-Agentur UKAD, hat vor dem Parlamentsausschuss für Kultur, Medien und Sport das Team Sky und dessen damaligen verantwortlichen Mediziner Dr. Richard Freeman, aber auch den Britischen Radsportverband British Cycling wegen deren Verhalten im Umgang mit Medikamentenlieferungen scharf kritisiert.
Sowohl der von Dave Brailsford geleitete Rennstall um die beiden Tour-de-France-Gewinner Bradley Wiggins und Chris Froome als auch der Verband hätten bei der UKAD-Untersuchung über mögliche Dopingverstöße Verschleierung betrieben. Freeman habe es sogar versäumt, seine Tätigkeit ordnungsgemäß zu dokumentieren. Deshalb dürfte sich der damalige Sky-Teamarzt, der am Mittwoch nicht wie geplant vor dem Ausschuss erschien und das mit einer Erkrankung begründete, auch noch einer Befragung durch den General Medical Council (GMC) gegenübersehen, einem Organ der ärztlichen Selbstverwaltung, das in dem Fall mit der UKAD zusammenarbeitet.
Die Untersuchung, die 2016 nach einem Bericht einer britischen Zeitung über eine Medikamentenlieferung an Wiggins aus dem Jahr 2011 angeschoben worden war, habe auch ans Licht gebracht, dass Freeman über British Cycling große Mengen an Triamcinolon bestellt, darüber aber nicht wie vorgeschrieben Buch geführt habe. Vor drei Jahren schließlich habe er seinen Laptop als gestohlen gemeldet.
"Dr. Freeman hat medizinische Aufzeichnungen auf einem Laptop festgehalten und gemäß der Politik des Team Sky, der auch die anderen Ärzte folgten, war er dazu verpflichtet, die medizinischen Aufzeichnungen in eine Dropbox hochzuladen, zu der alle Ärzte Zugang hatten. Im Jahr 2014 wurde uns mitgeteilt, dass sein Laptop gestohlen wurde", sagte Sapstead dazu.
Die UKAD-Vorsitzende konnte im Übrigen "weder bestätigen noch dementieren“, dass das vom damaligen Frauen-Nationaltrainer Simon Cope am letzten Tag des Critérium du Dauphiné von England nach Frankreich gebrachte Paket den Hustenlöser Fluimucil enthalten habe. Das hatte Sky-Chef Brailsford bei seinem Auftritt vor dem Parlamentsausschuss behauptet. Sapstead dagegen erklärte, dass weder Team Sky noch British Cycling irgendwelche Beweise dafür vorlegen konnten. "Wir haben nach Vorräten und medizinischen Unterlagen gefragt, aber wir konnten das nicht feststellen, weil es keine Aufzeichnungen gibt. Es gibt keine Aufzeichnungen von Dr. Freeman. Es gibt überhaupt keine Aufzeichnungen über irgendwelche Behandlungen im Verlauf dieses Events (dem Critérium du Dauphiné, d. Red)“, betonte Sapstead.
Sapstead äußerte sich auch zu Vermutungen, dass in dem Paket das verbotene leistungsfördernde Medikament Triamcinolon gewesen sein könnte. Das Steroid, das zur Bekämpfung von Asthma eingesetzt wird, hatte Wiggins in den Jahren 2011, 2012 und 2013 aufgrund von Medizinischen Ausnahmegenehmigungen (TUE) zu sich genommen.
Man habe Bestellungen von Triamcinolon gesehen, so Sapstead, und auf die Frage des Ausschuss-Vorsitzenden Damian Collins, ob diese die gesetzlich vorgeschrieben Mengen überschritten habe, antwortete sie: "Ja. In Hinsicht auf Bradley Wiggins, ja. Es gab viel mehr. Man würde denken, dass es entweder eine übermäßige Menge an Triamcinolon für eine Person sei oder mehrere Leute hätten ein ähnliches Problem." UKAD habe in seiner Untersuchung allerdings nur Aufzeichnungen einen einzigen Fahrer betreffend entdeckt - und das war Wiggins.
Team Sky reagierte am Abend mit einer schriftlichen Erklärung auf die massiven Vorwürfe und wiederholte darin seine bereits bekannten allgemein gehaltenen Standpunkte: "Team Sky hat vollständig mit der UKAD-Untersuchung zusammengearbeitet, und das werden wir auch weiterhin tun. Wie wir bereits erklärt haben, sind wir zuversichtlich, dass es kein Fehlverhalten gegeben hat.“
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