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23.12.2016 | (rsn) - Der Gegenwind für Dave Brailsford und das Team Sky wird immer stärker. In einem Interview mit dem Podcast-Ableger 'Off the Ball' der Website newstalk.com hat nun auch der irische Journalist David Walsh sein Misstrauen gegenüber dem Boss des britischen Rennstalls deutlich gemacht.
Walsh, seinerzeit großer Lance-Armstrong-Skeptiker und zentrale Person bei der Aufdeckung der Doping-Machenschaften um den US-Amerikaner, arbeitete im Jahr 2013 eng am Team Sky. Er begleitete den Rennstall wochenlang und schrieb anschließend das Buch "Inside Team Sky", in dem er dessen Arbeit wohlwollend skizzierte, weil er damals keine verdächtigen Machenschaften mitbekommen hatte. Nun hat sich sein Eindruck verändert.
"Wenn Team Sky ernsthaft seine Glaubwürdigkeit wieder aufbauen will, und ich denke, die haben sie verloren, dann müssen sie das ernst nehmen. Der richtige Weg das zu tun wäre, Dave zu sagen: Sorry, wir müssen ohne Dich weiterziehen", sagte der 61-Jährige angesichts der aktuellen Entwicklungen um Ausnahmegenehmigungen (TUEs) für sonst verbotene Medikamente und die aktuelle Affäre um jenes mysteriöse Paket, das am 12. Juni 2011 vom Hauptquartier des britischen Radsport-Verbandes für Bradley Wiggins in die französischen Alpen zu Sky-Teamarzt Richard Freeman gebracht wurde.
"Ich denke, das (die Trennung von Brailsford) sollte passieren, glaube aber nicht, dass es dazu kommen wird. Denn nach meinen Informationen hat Sky News, die das Team ja bezahlen, gesagt, dass es ohne Brailsford als Boss keine Zukunft geben werde", so Walsh weiter.
Zur Paket-Lieferung von Manchester nach La Toussuire, wo Wiggins an jenem 12. Juni 2011 das Critérium du Dauphiné gewonnen hatte, wurden sowohl Verbandspräsident Bob Howden als auch Brailsford und der damalige Technische Direktor des Verbands, Shane Sutton, am Montag vor dem Kultur-, Medien- und Sport-Ausschuss des britischen Parlaments befragt.
"Ich hatte das Gefühl, Shane überhaupt nichts glauben zu können, was er da erzählte. Ich bin sicher, dass einiges davon stimmte, aber er wirkte einfach nicht glaubwürdig", so Walsh über das, was er während der Anhörungen sah und hörte. "Dave Brailsford kam plausibler rüber, aber er war auch nicht überzeugend. Die ganze Geschichte hat einen Fleck auf Team Sky hinterlassen, von dem ich nicht glaube, dass er bald verschwinden wird."
Am 22. September hatte der Daily-Mail-Journalist Matt Lawton das Team Sky kontaktiert, weil er von der Lieferung vom 12. Juni 2011 wusste. Er wollte herausfinden, was in dem Paket war. Fünf Tage später traf er sich mit Brailsford, der ihm da und in den folgenden Wochen unterschiedliche und widersprüchliche Erklärungen für die Lieferung bot. Unter anderem versuchte Brailsford laut Lawton auch, die Veröffentlichung der Geschichte zu verhindern. DIe Info über den Inhalt des fraglichen Pakets aber gab der Sky-Teamchef bis zur parlamentarischen Anhörung am 19. Dezember nicht preis.
"Man kann sich doch vorstellen, dass Brailsford, wenn er nicht längst wusste, was in dem Paket war, (nach der Kontaktaufnahme durch Lawton) als erstes Teamarzt Richard Freeman angerufen hätte. 'Doc, beim 2011er Dauphiné, kannst Du Dich daran erinnern, dass Simon Cope mit einem medizinischen Paket nach Frankreich kam, um das Du ihn gebeten hast? Was war da drin?' Das hätte fünf Minuten gedauert", begründet Walsh seine Skepsis.
Diese sei bereits seit einigen Monaten in ihm, genauer, seitdem die Hacker von "Fancy Bears" die therapeutischen Ausnahmegenehmigungen (TUEs) offengelegt hatte, die Bradley Wiggins für das Kortikosteroid Triamcinolon kurz vor der Tour de France 2011 und 2012 sowie dem Giro d'Italia 2013 bekommen hatte. "Als ich von Fancy Bears hörte, war das der Moment, an dem ich dachte: Okay, das ist nicht das, was er (Brailsford) uns immer verkauft hat", so Walsh.
"Ich musste damals herausfinden, wer von den den TUEs wusste. Hatten Wiggins und Freeman das alleine gemacht, oder wusste Brailsford Bescheid? Das wäre aber nicht schlüssig, denn er ist der Boss des Teams, er muss das wissen. Der Vorteil meiner Zeit im Team war, dass ich viele Kontakte hatte. Und was ich herausfand war, dass in Sachen TUE vier Leute involviert waren: Wiggins, Sutton, Brailsford und Freeman. Nicht einmal Tim Kerrison wusste davon. Und er ist der Trainer. Wenn jemand so wichtiges nicht informiert wird, dann bekommt man das Gefühl, dass der Grund dafür ist, dass diejenigen die informiert sind, nicht glauben, er wäre einverstanden."
In dem Interview betonte Walsh aber auch, dass er bislang keinen Grund habe, an den Leistungen von Chris Froome zu zweifeln.
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