Tour 2017: Franzose hätte gerne mehr hohe Berge

Bardet: "36 Zeitfahrkilometer - das ist eine Menge"

Foto zu dem Text "Bardet:
Romain Bardet (re.) bei der Präsentation der Tour de France 2017 | Foto: Cor Vos

21.10.2016  |  (rsn) – Obwohl im Profil der Tour de France 2017 noch weniger Zeitfahrkilometer als bei der vergangenen Ausgabe auftauchen, scheint Romain Bardet (Ag2R) auch das noch zu viel zu sein. Die beiden Zeitfahrprüfungen zum Auftakt in Düsseldorf und am vorletzten Tag in Marseille jedenfalls sieht der Franzose im Kampf um das Gelbe Trikot als Nachteil für sich. "36 Kilometer Zeitfahren, das ist eine Menge“, sagte Bardet, 2016 Zweiter der Tour de France, bei der Präsentation am Dienstag in Paris. "Wir werden unsere Strategie sorgfältig überdenken müssen, denn das Zeitfahren von Marseille wird entscheidend sein.“

Davon abgesehen, scheint der Kletterspezialist mit dem Profil aber nicht unzufrieden zu sein – kein Wunder, werden bei der 104. Auflage doch alle fünf Bergregionen des Landes (Vogesen, Jura, Pyrenäen, Zentralmassiv und Alpen) durchquert. "Das wird dem Rennen Würze geben“, sagte Bardet, der von einem "interessanten Parcours“ sprach und sich besonders über die Etappe nach Chambéry freute, wo die Ag2R-Equipe ihren Sitz hat. Gleiches gilt für den zweiten Ruhetag, der in Puy en Velay ganz in der Nähe von Bardets Heimatort verbracht wird.

Angesichts von nur drei Bergankünften erwartet der 26-Jährige ein aggressives Rennen mit knappem Ausgang. "Es wird keine wirklichen Pause geben und das wird die Fahrer ermutigen, die Initiative zu ergreifen“, meinte Bardet, der offensichtlich gerne die eine oder andere Etappe mehr durch das Hochgebirge im Streckenplan gesehen hätte. "Die Route scheint weniger bergig zu sein als in den vergangenen Jahren, was kein Vorteil für die Kletterspezialisten ist. Dennoch sind einige Anstiege sehr steil“, so Bardet, der angesichts der Ausgeglichenheit der Spitzenfahrer nur geringe Abstände erwartet.

Entscheidenden Charakter misst der der Bergankunft am Col d’Izoard bei. "Es ist ein sehr schwieriger Anstieg, in dem schon mehrfach Legenden entstanden sind“, erklärte Bardet mit Blick auf die 18. Etappe.

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