Australier gewinnt Eneco-Zeitfahren, Sütterlin Dritter

Dennis bringt sich mit perfekter Fahrt in die Pole Position

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Rohan Dennis (BMC) hat mit seinem Sieg im Eneco-Einzelzeitfahren das Führungstrikot erobert. | Foto: Cor Vos

20.09.2016  |  (rsn) – Mit seinem beeindruckenden Auftritt im Einzelzeitfahren der 12. Eneco Tour hat sich Rohan Dennis (BMC) eine hervorragende Ausgangslage im Kampf um den Gesamtsieg verschafft. Der australische Zeitfahrmeister und ehemalige Stundenweltrekordler war am Nachmittag in Breda nicht nur Schnellster im 9,6 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr, sondern übernahm mit seinem vierten Saisonsieg auch die Führung im Gesamtklassement.

"So wie ich das sehe, war das ein Zeitfahren an der Perfektion. Ich bin jedes Risiko gegangen und habe in den Kurven auf mein Glück vertraut und es hat geklappt. Heute war ich so schnell wie nur irgendwie möglich“, freute sich der Etappengewinner im Ziel.

10:48 Minuten war die frühe Bestzeit, die der 26 Jahre alte Dennis bei optimalen frühherbstlichen Bedingungen auf dem flachen und technisch nicht sehr anspruchsvollen Kurs erzielte. Am nächsten an diese Marke heran kam noch der Niederländer Jos van Emden (LottoNL-Jumbo), der mit fünf Sekunden Rückstand Rang zwei belegte.

Für eine Überraschung sorgte der Freiburger Jasha Sütterlin, der 14 Sekunden hinter Dennis als Dritter nicht nur bester deutscher Starter war, sondern auch schneller war als seine prominenten Teamkollegen Alex Dowsett (10./.+0:17) und Ion Izaguirre (11./+0:19), die auf den Positionen zehn und elf landeten.

Zufrieden sein konnte auch Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step), der die Reihe seiner starken Zeitfahrauftritte in dieser Saison fortsetzte und zeitgleich hinter Peter Sagan (Tinkoff) den neunten Platz belegte. Enttäuschend waren dagegen die Vorstellungen der als Favoriten gehandelten Tony Martin (Etixx-Quick-Step) und Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), die mit jeweils 20 Sekunden Rückstand nicht über die Plätze 13 und 14 hinauskamen.

Vor dem Deutschen und dem niederländischen Zeitfahrmeister landeten unter anderem noch Dumoulins Landsmann Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo/4./ +0:15), der zeitgleiche Österreicher Mathias Brändle (IAM/5.), der Slowene Primosz Roglic (LottoNL-Jumbo/6./+0:16) sowie der US—Amerikaner Taylor Phinney (BMC/7./+0:17).

Erwartungsgemäß sind die Abstände im Gesamtklassement nach der kurzen Zeitfahrprüfung äußerst gering – die ersten 35 Fahrer sind nur durch maximal eine halbe Minute Abstand getrennt. Dennis liegt auch hier fünf Sekunden vor van Emden, gefolgt von Sagan (+0:13), Sütterlin (+0:14), Kelderman und Brändle (beide +0:15). Kittel (+0:17) rückte auf Rang neun vor Martin, Eneco-Gesamtsieger von 2010, folgt mit 20 Sekunden auf Platz 13. Dumoulin ist mit gleichem Rückstand Vierzehnter. Und auch Titelverteidiger Tim Wellens liegt auf Platz 38 mit 32 Sekunden Rückstand noch in Schlagdistanz.

Doch dem Belgier dürfte es auf den letzten beiden Etappen schwerfallen, noch ganz nach vorn zu kommen – eben, weil das Finale der Rundfahrt "entschärft“ wurde. Genau das spricht zu Dennis‘ Gunsten. "Der heutige Sieg setzt das Team natürlich unter Druck, aber wir sind hier, um zu gewinnen, entweder durch mich oder durch Greg (Van Avermaet)“, sagte er. Der Olympiasieger blieb auf Rang 42 wohl etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück und hat im Gesamtklassement nun 33 Sekunden Rückstand.

Auch im Hinblick auf das am fünften Tag anstehende Teamzeitfahren, das angesichts der diesmal nicht sehr schweren Ardennenetappen schon für eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg sorgen dürfte, gab der heutige Tag einige Aufschlüsse: BMC, LottoNL-Jumbo und Movistar brachten jeweils drei Fahrer unter die besten 15 und dürften damit auch für das Mannschaftszeitfahren favorisiert sein. "Das wird ein weiterer wichtiger Tag für das Klassement sein“, prognostizierte Dennis, der sich mit seinem heutigen Coup zumindest in die Pole Position gebracht hat.

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