Prototyp beim Criterium du Dauphine

BMC: Neues Aero-Bike in Koop mit Red Bull Technologies

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Ben O´Connor mit dem neuen BMC-Prototypen bei der Dauphine, allerdings mit den älteren, hohen “Bora Ultra“-Laufrädern | Foto: Cor Vos

12.06.2023  |  (rsn) - Das Criterium du Dauphine ist für viele Teams und Fahrer ein Test für die Tour de France, und oft werden auch neue Ausrüstungen vorgestellt. So hatte das Team AG2R Citroën bei der Dauphine ein neues BMC-Aero-Rad dabei, mit einem neuen Rahmen und brandneuen Komponenten und Laufrädern von Campagnolo.

Die neuen Räder sind, wie bei Prototypen üblich, in schlichtem Mattschwarz gehalten, bis auf den weißen Schriftzug "#create speed", das Motto von BMC am Unterrohr und ein ebenfalls weißes "RedBull advanced technologies"-Logo an der Gabel.

Die Frage ist: Wozu? AG2R hat bereits zwei aktuelle Aero-Räder von BMC zur Verfügung: die Team Machine SLR 01 und die aerodynamischere Time Machine Road 01. Im Vergleich zu diesen Rädern hat das neue Bike ein aerodynamischeres Steuerrohr, einen harmonischeren Sitzstreben-Übergang und stärker aerodynamisch profilierte Rohre.

Auffällig ist das recht große Tretlagergehäuse und die dicke Verbindung mit Sitz- und Unterrohr sowie den Kettenstreben, was eine steife Plattform zur Unterstützung der Kraftübertragung schaffen soll. Zudem sind die Flaschenhalter niedriger montiert, was aerodynamisch günstiger sein soll. Der Halter am Unterrohr ist außerdem in den Rahmen integriert.

BMC arbeitet nicht das erste Mal mit RedBull Advanced Technologies (RBAT) zusammen, dem Technologie-Labor des Formel-1-Teams Oracle Red Bull Racing: Letztes Jahr haben sie gemeinsam ein neues Zeitfahrrad entwickelt - "das erste F1-Bike der Welt", so die BMC-Website. RBAT war dabei vor allem für Aerodynamik und Simulation zuständig, auch bei dem neuen Prototypen war das wohl der Fall.

Bei der Entwicklung des Zeitfahrrads im vergangen Jahr sagte Stefan Christ, Leiter der Forschung und Entwicklung bei BMC: "Das Know-how im Bereich der Simulation von Red Bull Advanced Technologies ist eine gute Ergänzung zu unserem Wissen in den Bereichen Bike-Design und -Struktur. Die Simulation von Fahrverhalten im Zusammenhang mit der Umgebung bietet enorme Möglichkeiten in der Zusammenarbeit und macht BMC-Athleten schlussendlich noch schneller. Der Bau der Prototypen in unserem eigenen Impec-Lab im Schweizer Grenchen hat uns geholfen, die Entwicklung schnell voranzutreiben und gleichzeitig unsere Vision des Bikes zu realisieren."

Van Avermaet und O'Connor fuhren bei der Dauphiné den Prototyp

Zurück zum aktuellen Aero-Bike: Die Rahmen tragen UCI-Prototyp-Aufkleber auf dem Sitzrohr. Wenn mit einem Rad oder Rahmen Rennen gefahren werden sollen, der noch nicht auf den Markt ist, muss bei der UCI ein Antrag auf den Prototyp-Status eingereicht werden. Während der Dauphiné haben nur Greg van Avermaet und Ben O'Connor (im Bild oben) die neuen Räder gefahren.

Zur Ausstattung: AG2R ist in dieser Saison das einzige Team in der WorldTour, das mit Campagnolo-Laufrädern und -Gruppen fährt. Vor kurzem kam die neue Super Record Wireless Gruppe auf den Markt; erstaunlich daran: Die kabellose Kettenschaltung hat nicht mehr die berühmten Campagnolo-Daumenschalthebel.

Auf den Prototypen findet sich eine Mischung aus älteren kabelgebundenen Super Record EPS und der neuen Gruppe, zudem der neue Hyperon-Ultra-Laufradsatz, der ebenfalls erst vor kurzem eingeführt wurde. Die "Hyperon" haben mitteltiefe Felgen und werden von Fahrern bevorzugt, die nicht die sehr hohen, Seitenwind-empfindlicheren "Bora" wollen, oder auch für Bergetappen, bei denen das Gewicht eine größere Rolle spielt.

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