Belgier fuhr mit “Cross-Setup“

Wout van Aert mit nur einem Kettenblatt bei Mailand-Sanremo

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Van Aert bei der Team-Präsentation vor dem Rennen | Foto: Cor Vos

18.03.2023  |  (rsn) - "Ich werde kein inneres Kettenblatt brauchen. Ich fahre das längste Radrennen des Jahres mit einem Cross-Setup", scherzte Wout van Aert gegenüber Het Laatste Nieuws, nachdem er Bilder von seinem Cervelo für Mailand - Sanremo auf Instagram gepostet hatte - mit einem einzigen 52er-Kettenblatt: "Außerdem ist das schneller und aerodynamischer. Es ist auch leichter. Seit diesem Jahr haben wir diese Option dank Sram, das ist ein kleiner Vorteil, den wir nutzen wollten." Auf der Kassette hatte Van Aert zwölf Ritzel mit zehn bis 28 Zähnen.

Warum kein zweites, kleines Kettenblatt? Das Peloton, das am Samstag oft mit Rückenwind unterwegs war, kam bei der 300 km langen "Primavera" auf Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 45 km/h - es war die zweitschnellste Ausgabe in der Geschichte des Rennens.

Und da die Hauptanstiege Cipressa und Poggio überwiegend um vier Prozent Steigung haben, ist das kleine Kettenblatt nicht wirklich notwendig. Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) stellte bei seiner Attacke am Poggio eine neue Bestzeit für die letzte Steigung auf und unterbot den 29 Jahre alten Rekord von Giorgio Furlan um acht Sekunden - mit einer Geschwindigkeit von 39,18 km/h im Anstieg. Van Aert, Tadej Pogacar und Filippo Ganna waren nur fünf Sekunden langsamer und damit ebenfalls schneller als Furlan 1994. Kleines Kettenblatt - wofür also?

Ohne den elektrischen AXS-Umwerfer und den kleinen Zahnkranz vorne war Van Aerts Cervelo S5 etwa 250 Gramm leichter, hatte zudem einen gewissen Aero-Vorteil und zumindest auf dem Papier weniger Risiko, dass die Kette herunterfällt - wie es etwa Michael Valgren (EF Education - EasyPost) im vergangenen Jahr am Poggio passiert ist.

Van Aerts Single-Setup ist aber nicht neu im Profi-Peloton, hier ein paar Beispiele der letzten Jahre: Das irische ProTeam Aqua Blue Sport fuhr die Saison 2018 mit nur einem Blatt - damals aber durchaus mit vielen Problemen durch herunterfallende Ketten. Lizzie Deignan gewann das erste Paris - Roubaix der Frauen 2021 ohne Umwerfer, und Victor Campenaerts (Lotto Dstny) war zuletzt oft mit nur einem Ring unterwegs - allerdings mit einer "Classified"-Nabe, welche die Zahl der Gänge wie ein zweiter Zahnkranz verdoppelt.

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