Viel Serie - Reifenwahl entscheidend

Das Cyclocross-Bike von Mathieu van der Poel

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| Foto: Kathrin Schafbauer

01.02.2020  |  Heute beginnen auf dem Flugplatz in Dübendorf, in der Nähe von Zürich, die UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften. Der amtierende Elite-Weltmeister Mathieu van der Poel wird dort morgen um 14:30 Uhr seinen Titel verteidigen - auf dem Canyon Inflite CF SLX. Wir stellen euch den Crosser des Alpecin-Fenix-Profis vor.

Im Prinzip handelt es sich bei MvdPs Cross-Bike um eine serienmäßige
Fertigung des Canyon Inflite CF SLX-Rahmens. Das Design ist individuell, angelehnt an seine aktuellen Erfolge, der Rahmen selbst und die Komponenten sind jedoch so im Handel erhältlich.

Erst die Auswahl der Komponenten macht das Bike zur speziell auf VdPs Bedürfnisse abgestimmten Rennmaschine. Der Weltmeister fährt eine Shimano-Dura-Ace-Di2-Ausstattung. Unterschied: Die Dura-Ace-Kurbel mit den besonders nahe beieinanderliegenden Kettenblättern, mit 46 und 39 Zähnen, ist den Profis vorbehalten. Bei den werkseitig ausgelieferten Inflites ist als Zweifach-Antrieb eine 46/36-Kurbel montiert.

Statt des serienmäßig verbauten H31-Cockpits
bevorzugt Mathieu das Aero-Cockpit H11 – ursprünglich entwickelt für das Aeroad. Auffälligste und wichtigste Änderung im Vergleich zum Cyclocross-Renner für Hobbysportler sind jedoch die Reifen.

„Profis fahren Schlauchreifen“, erklärt Roman Jördens, Profisport-Manager bei Canyon und selbst ehemaliger Weltklasse-Crosser. In Sachen Reifen kann Van der Poel - wie seine Team-Kollegen - je nach Bodenbeschaffenheit aus unterschiedlichen Gummimischungen und Profilen wählen.

Die Tubular-Reifen werden mit sehr niedrigem Druck
gefahren. „Mathieu fährt in der Regel mit 1,2 bis 1,4 bar; in Ausnahmefällen sogar noch niedriger“, sagt Roman Jördens,

Die handgefertigten Reifen kommen von Dugast aus den Niederlanden und müssen besonders sorgfältig montiert und mehrfach geklebt werden, damit sie gut auf der Felge sitzen und auch bei dem geringen Luftdruck, mit dem sie gefahren werden, nicht von der Felge springen.

Wie wichtig die richtige Reifenwahl ist,
zeigt ein Beispiel: „Bei den Deutschen Meisterschaften änderten sich die Bodenverhältnisse in nur wenigen Minuten während des Rennens extrem von hart zu matschig, so dass Marcel Meisen im Rennen auf ein anderes Modell gewechselt ist“, erklärt Jördens.

Rad- und Reifenwechsel sind während eines Cyclocross-Rennens normal. "Je nach Witterungsverhältnissen wird jede Runde oder sogar jede halbe Runde das Rad getauscht", erklärt Roman Jördens. Das geschieht praktisch im Vorbeilaufen an den Team-Boxen.

Die Mechaniker putzen dann
das verschmutzte Rad im Depot, damit es kurze Zeit später wieder zum Einsatz kommen kann. „Schmutz, Gras und Sand sammeln sich am Antrieb und können ihn blockieren. Damit steigt auch die Gefahr, dass das Schaltwerk abreißt. Zudem wiegt ein verdrecktes und verschlammtes Rad ja auch ein paar Gramm mehr“, so Jördens weiter.

Beim Cyclocross kommt es auf viele Details an. Da das Rennen nur gut eine Stunde dauert, können Feinheiten über Sieg und Niederlage entscheiden. So fahren die Profis auf sandigen Kursen mit gewachsten Ketten, damit der Sand nicht an den Gliedern anhaftet und die Reibung verschlechtert.

Die Daten:
Canyon Inflite CF SLX von Mathieu an der Poel
Rahmen: Canyon Inflite CF SLX customized
Gabel: Canyon One One Four Inflite CF Disc
Bremsen: Shimano Dura-Ace disc R9100, 160/ 140 mm Disc (v/ h)
Brems-Schalt-Griffe: Shimano Dura-Ace Di2 R9100
Umwerfer: Shimano Dura-Ace Di2 R9100
Schaltwerk: Shimano Dura-Ace Di2 R9100
Kassette: Shimano Dura-Ace R9100, 11 - 30 Z.
Kette: Shimano Dura-Ace HG901
Kurbel: Shimano Dura-Ace R9100, 46/ 39 Z.
Powermeter: Shimano Dura-Ace
Laufradsatz: Shimano Dura-Ace C40 R9170 für Schlauchreifen
Reifen: Dugast 33mm Schlauchreifen; Modell je nach Bodenbeschaffenheit
Cockpit: Canyon H11 Aerocockpit CF; 410 mm Lenkerbreite, 110 Millimeter Vorbaulänge
Pedale: Shimano XTR 9100
Sattel: Selle Italia Flite Kit Carbon Flow customized
Sattelstütze: Canyon S13 VCLS CF
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