Helmtrage-Quote bei Senioren unter 30 Prozent

Helm auf beim Fahrradfahren!

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| Foto: benScruton.com

19.05.2019  |  Die Verkehrsunfall-Statistik zeigt: Vor allem ältere Fahrradfahrer verunfallen und verletzen sich. Von den 2017 insgesamt 382 getöteten Fahrradfahrern waren 155 älter als 75 Jahre, darunter 44 Pedelec-Fahrer (von insgesamt 68 Verunfallten), und 111 Fahrradfahrer (von insgesamt 314). Deswegen sollten aufgrund ihrer hohen Verletzungsgefahr gerade ältere Menschen beim Radfahren stets einen Helm tragen, so die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfall-Chirurgie (DGOU).

In der Altersgruppe ab 60 liegt die Helmtrage-Quote jedoch unter 30 Prozent.
„Bei den schweren Verletzungen ist vor allem der Kopf betroffen. Gerade auf den von Senioren gern genutzten Pedelecs ist ein Kopfschutz wichtiger denn je“, sagt Prof. Joachim Windolf, stellvertretender DGOU-Präsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfall-Chirurgie (DGU) sowie Direktor der Klinik für Unfall- und Hand-Chirurgie der Universitätsklinik Düsseldorf.

Insbesondere bei der Generation 65 Plus steigt die Nachfrage nach Fahrrädern mit E-Antrieb – den sogenannten Pedelecs. Sie können damit höhere Geschwindigkeiten erreichen, als es ihnen ohne Motorisierung möglich wäre – bis zu 25 km/h.

Pedelecs bieten Menschen mit Handicaps
oder Fitness-Defiziten eine mögliche Alternative zum herkömmlichen Fahrrad. „Sie erhöhen die Mobilität von älteren Menschen, fordern jedoch trotz Elektroantrieb körperlichen Einsatz ab“, sagt Dr. Christopher Spering, Leiter der DGOU-Sektion Prävention und Oberarzt an der Klinik für Unfall-Chirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

Daher hat die Pedelec-Nutzung in jedem Fall einen positiven Effekt für Senioren. Höhere Geschwindigkeiten und die bei Senioren zunehmenden körperlichen Einschränkungen erhöhen aber auch das Unfall-Risiko und die Schwere der Verletzungen. Denn Radfahren erfordert Balance, Koordination und schnelle Reaktionsfähigkeit.

Senioren sind in ihrer Wahrnehmung jedoch
oftmals eingeschränkt: Sie hören und sehen nicht mehr so gut und ihr Gleichgewichtssinn kann gestört sein. „Die höheren Geschwindigkeiten der Elektroräder erhöhen das Unfall-Risiko und führen zusammen mit altersbedingten Einschränkungen zu schweren Verletzungsmustern“, sagt Spering.

Daten aus dem "TraumaRegister" der DGU zeigen, dass das schwere Schädel-Hirn-Trauma bei den lebensgefährlich verletzten Radfahrern die Hauptverletzung ist. „Die Chance, ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu überleben, nimmt mit zunehmendem Alter ab“, sagt Spering.

Dabei könne schon ein leichter Unfall
durch die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten – so wie es bei Älteren oft der Fall ist – zu einer schweren Hirnblutung führen. „Ein Helm schützt den Kopf im Falle eines Sturzes. Daher sollte jeder Radler einen Helm nutzen“, betont Spering.

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