Der große rsn-Gravelbike-Test - Teil 9

Marin Four Corners: Ausgewogen und unverwüstlich

Von Wolfgang Preß

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| Foto: Marin Bikes

21.03.2018  |  Das „Four Corners“ haben wir im vergangenen Herbst im rsn-Stahlrenner-Test in der "Elite"-Version schon ausgiebig getestet: ein vielseitiges Touren- und Reiserad mit einem klassischen Stahlrahmen und moderner Ausstattung, bei Marin unter dem Label "Utilitour" verortet.

Im Zug der Modellpflege bekam das "Four Corners" nun 2018 ein Update: Die Geometrie wurde basierend auf biometrischen Daten verbessert. Die erhöhte Lenker-Positionierung soll für mehr Sicherheit und Komfort sorgen. Zudem gibt's nun fünf unterschiedliche Rahmen- und Reifen-Größen.

Die Reifengröße wächst mit der Rahmengröße: XS und S kommen mit 650b-Laufrädern, also 27,5 Zoll, ab Größe M gibt's 28 Zoll, jeweils mit 42 mm breiten "Resolute"-Reifen von WTB. Das 4Corners ist so für Fahrer von 1,50 bis 1,95 Meter geeignet.

Die nun von uns getestete Einsteiger-Version kommt mit dem robusten Shimano-Sora-Antrieb mit 3 x 9 Gängen, und mechanischen Tektro-Scheibenbremsen. Zudem hat Marin die Ausstattung um einen dritten Flaschenhalter und zusätzliche Gewindeösen an der Gabel erweitert, für Schutzbleche oder einen Lowrider-Gepäckträger.

Um das Fazit vorwegzunehmen: Das Four Corners bleibt auch in der einfacheren Version ein fast unverwüstliches Alltags- und Langstrecken-Rad für fast jedes Gelände. Der klassische Stahlrahmen aus Columbus-Thron-Rohren (hitzebehandeltes 4130-CroMoly-Stahl) bietet viele Möglichkeiten zur Bepackung: Drei Flaschenhalter-Befestigungen, Gewindeaufnahmen für Gepäckträger hinten, Lowrider vorne, Schutzbleche.

Die sehr große Reifenfreiheit ermöglicht die Montage von bis zu 45 mm breiten 28er-Pneus, einschließlich Schutzbleche; ohne Schützer sind gar 29-Zöller mit zwei Zoll Breite drin.

Die Geometrie ist auf Komfort ausgelegt, mit einer recht aufrechten Sitzposition. Das erhöht zwar den Luftwiderstand, vor allem bei schnellerer Fahrt, sorgt aber für gute Übersicht im Verkehr, und ermüdungsfreies Fahren auf langen Reisen.

Die Sora-Schaltung ist im Vergleich zur 1x11-Sram am Elite deutlich zäher in den Schaltvorgängen, und nicht immer ganz präzise. Auch die mechanischen Tektro-Scheibenbremsen können sich nicht wirklich mit den hydraulischen Discs am Top-Modell testen.

Beides ist natürlich dem deutlich günstigeren Preis geschuldet: Als "Elite" kostet das Bike 2099 Euro, in der Einsteiger-Ausführung, wie von uns hier getestet, 1049 Euro - ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. 

Ebenfalls richtig gut sind die 42-mm-WTB-Schlappen: Sie laufen mit höherem Luftdruck auf Asphalt prima, und wer länger ins Gelände will, lässt ein wenig Luft ab. Dann ist man selbst im Matsch mit erstaunlicher Haftung unterwegs. Das 4Corners ist also bestens geeignet für geteerte Straßen, Schotterwege, (leichtere) Tracks - ob mit oder ohne Gepäck.

rsn-Bewertung: Das Marin Four Corners ist auch in der Einsteiger-Version dank seines ausgewogenen und robusten Setups und der mannigfaltigen Befestigungsmöglichkeiten gut geeignet für den Alltag, auf jedem Untergrund und (mit Schutzblechen;-) bei jedem Wetter, den "Bikepacking"-Ausflug am Wochenende, oder auch für einen längeren Rad-Urlaub.


Die Daten

Rahmengrößen: XS, S, M, L, XL
Rahmen: Columbus Thron, Chrom-Molybdän-Stahl
Gabel: CroMo
Naben (v, h): Marin Alu
Laufräder: Marin Alu, 32-Loch
Reifen: WTB Resolute, 42 mm
Schaltwerk: Shimano Sora 3 x 9
Schalthebel: Shimano
Kurbel:Shimano Sora, 50/ 39 Z. 
Kette: KMC X11
Kassette: Shimano HG300, 11 - 34 Z.
Bremsen: Tektro Sype Road, mechan. Scheibenbremsen, 160 mm
Bremshebel: Shimano
Lenker: Marin Alu
Sattelstütze: Marin Alu
Sattel: WTB Volt Sport 142
Preis: 1049 Euro

Mehr Infos zu unserem großen rsn-Gravelbike-Test finden Sie hier.

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Weitere Informationen

Marin Bikes Germany
Bürgermeister-Graf-Ring 29
82538 Geretsried

E-Mail: info@marinbikes.com
Internet: www.marinbikes.com/de

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