Tagebuch Christoph Strasser - Tag 1

Race across America: Zum Start gleich zwei Defekte

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Race across America: Zum Start gleich zwei Defekte"
| Foto: Karelly/ lupispuma.com

17.06.2015  |  Gestern um 21 Uhr (MEZ) fiel in Oceanside in Kalifornien der Startschuss zum "Race Across America". Bisher hat der 24-h-Weltrekordhalter und dreifache RaAm-Gewinner Christoph Strasser rund 440 Kilometer absolviert.

Nun kommt die Hitze, denn die Fahrer befinden sich mitten
in der Sonoran-Wüste. Nach zwei Defekten bereits in der Anfangsphase liegt Christoph hinter seinem Trainings-Partner Severin Zotter an der zweiten Stelle. Strassers steirischer Landsmann Zotter führt derzeit mit knapp 40 Kilometer Vorsprung.

Der Beginn seines sechsten "Race Across America", das über 4860 km von der West- an die Ostküste führt, ist für Christoph Strasser und sein Team nicht nach Wunsch verlaufen.

„Christoph startete mit einem breiten Grinsen.
Doch dann hatten wir gleich zu Beginn schon zwei Defekte. Der platte Reifen war besonders bitter für Chris, da wir mit dem Pacecar gerade tanken waren. Er musste einige Kilometer mit dem Platten weiterfahren. Und ein weiteres Mal musste er vom Rad, als die Kette vom Kettenblatt fiel, und sich verklemmt hatte“, so Team-Chef Michael Kogler.

Sehr stark ist heuer der Verkehr, vor allem die ersten 100 Kilometern waren heftig. „Das wird ein spannendes Rennen. Nicht nur wegen der starken Konkurrenten - Severin Zotter, die US-Amerikanerin Alberto Blanco und David Haase.

Vor allem die Hitze ist heuer rekordverdächtig,
und wird eine große Rolle spielen. Heute haben wir 45 Grad, und morgen soll es noch ein bisschen wärmer werden. Die erste Zeit-Station haben wir sehr gut absolviert, doch dann machte Christoph die Hitze merklich zu schaffen. Er nahm zwar genug Flüssigkeit zu sich, allerdings rebellierte sein Magen gegen das bewährte Ernährungskonzept aus Elektrolytgetränk und Ensure.

Deshalb haben wir zu Beginn der ersten Nachtschicht versucht, diesem Problem mit Wasser und nur schwach gemixtem "Food-Energizer" entgegenzuwirken. Mittlerweile hat Christoph das überwunden, und er kann wieder normal trinken.

"Während Christoph wieder die gewohnten Watt-Werte anstrebt,
und Eiswürfel lutscht, wird auch die Stimmung im Team wieder deutlich besser. Ich würde sagen, die Anfangs-Schwierigkeiten sind überwunden“, sagte Kogler abschließend. Übrigens: Die erste Zeitstation hat Christoph mit einer durchschnittlichen Wattleistung von 260 bewältigt.

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