Rad-Training beim DFB-Trainer-Kongreß in Hamburg

Cyclassics: Hansi Flick, Horst Hrubesch und DFB-Trainer dabei

Von Reinald Achilles

Foto zu dem Text "Cyclassics: Hansi Flick, Horst Hrubesch und DFB-Trainer dabei"
Marcel Wüst (links), Hansi Flick (Mitte) und "Cyclassics"-Strecken-Chef Michael Haas beim DFB-Rad-Training in Hamburg | Foto: Lagardère/ Hochzwei

18.04.2015  |  „Fuß-tritt-Pedale“ – so könnte das Motto des DFB-Rad-Trainings gestern in Hamburg gelautet haben. Im Rahmen eines Trainerkongresses des Deutschen Fußball-Bunds hatte U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch einen "aktiven Inhalt" auf die Tagesordnung gesetzt:

Unter Anleitung des früheren Radsport-Profis Marcel Wüst
absolvierte das 13-köpfige DFB-Nachwuchstrainer-Team um Sportdirektor Hansi Flick gestern Nachmittag eine rund 45 Kilometer lange Trainingsrunde im Rennradsattel.

Der Kurs führte im Wesentlichen über die als "Westschleife" bekannte 55-km-Distanz der "Vattenfall Cyclassics". Bei deren 20. Edition am 23. August wird der DFB-Trainerstab übrigens geschlossen als Team am Start stehen.

Gestern durfte sich Horst Hrubesch, der als begeisterter Hobby-Radfahrer
bereits mehrfach am Hamburger Rennen teilgenommen hatte (zuletzt 2010) anlässlich seines 70. Geburtstags schonen.

„Es juckt zwar in den Füßen, aufs Rad zu steigen, aber als ich hörte, dass Marcel unsere Jungs heute auch noch den Waseberg hochschickt, wusste ich, dass es besser ist, auf der Reservebank sitzen zu bleiben“, gab sich der U21-Nationaltrainer gewohnt augenzwinkernd.

Der Waseberg im Stadtteil Blankenese ist mit bis zu 16 Prozent
Steigung der steilste Straßenanstieg in Hamburg, und seit 1997 fester Bestandteil des "Vattenfall Cyclassics" Profi-Rennens. Üblicherweise fahren die "Jedermanner" im Rennen über den parallel, aber deutlich sanfter ansteigenden Kösterberg.

Das Team der Fußballehrer, das sich vor der Ausfahrt mit Marcel Wüst über Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Trainingslehre ihrer jeweiligen Sportarten ausgetauscht hatte, sollte die Theorie denn auch möglichst praxisnah und in hoher Intensität zu spüren bekommen.

Marcel Wüst resümierte nach der Ausfahrt,
die an einem Hotel in St. Pauli startete, und auch wieder endete: „Die Stimmung ist prächtig, die Jungs waren top motiviert, haben Technik und Taktik des Radsports schnell verinnerlicht, und wollten sich natürlich auch konditionell keine Blöße geben."

Hier hat das Radsport-Virus buchstäblich zugetreten, so Wüst weiter: "Ich freue mich sehr darauf, am 23. August mit dem Team am Start zu stehen.“

Horst Hrubesch ergänzte: „Neben dem persönlichen Sp aß, den die Jungs jetzt gerade am Radsport entdecken, ist das Ganze vor allem ein schöner, sportartübergreifender Schulterschluss, insbesondere anlässlich des 20. Rennens, und der Olympia-Bewerbung Hamburgs, die wir gerne unterstützen.“

Die Vattenfall Cyclassics

sind seit 1996 das Hamburger Radrennen für Profis und Jedermann. Am 23. August feiert es sein 20. Bestehen. Über 20 000 Jedermann-Teilnehmer und -innen, die sich auf drei Distanzen (55 km, 100 km, 155 km) verteilen, starten beim größten Radrennen Europas.

Zudem gehen beim einzigen deutschen Profi-Rrennen der "UCI WorldTour" runnd 160 der weltbesten Radprofis an den Start, der in diesem Jahr erstmals außerhalb Hamburgs liegt – in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Die Elite startet hier von einem an der Förde liegenden Fährschiff der Stena Line.

Der Kurs führt über Plön und Bad Segeberg nach Kaltenkirchen, bevor bei Pinneberg die "klassische" Streckenführung mit den abschließenden vier Waseberg-Runden ansteht.

Reinald Achilles
ist Pressesprecher des "Cyclassics"-Veranstalters Lagardère Unlimited Events Germany GmbH in Hamburg.

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