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11.07.2014 | Während bei der Tour de France die deutschen Sprinter von Sieg zu Sieg eilen, radelt der Franzose Guy Patin quer durch Mitteleuropa, um seinen Teil zur Pflege der deutsch-französischen Freundschaft beizutragen. Mit dem Handbike, wohlgemerkt, denn er ist querschnittgelähmt. Von Avion bis nach Sachsenhausen will Patin fahren.
Der frühere Sportlehrer und Rugby-Spieler
will mit seiner Reise durch Hitze und Regen an einen Aufstand von Bergarbeitern im Jahr 1941 im Departement Pas de Calais erinnern. Sein Opa, Alfred Leriche, war darin verwickelt, weshalb er von den Nazis ins KZ Sachsenhausen deportiert wurde. Dort kam der Bergmann 1943 ums Leben.
90 Kilometer legt Patin am Tag zurück. „Wenn es nicht zu hüglig ist“, schränkt er ein. Und wenn der Regen nicht zu stark herunterprasselt. Wegen des bisher eher durchwachsenen Wetters musste der Franzose einige Stops mehr einlegen, als er geplant hatte: Zwei Tage Dortmund, zwei Tage Düsseldorf und zwei Tage Bielefeld gönnte sich der Handbiker, aus Witterungs-Gründen.
Die Form stimmt, da ist Patin sicher –
schließlich hat er bereits im Jahr 2012 einmal 600 Kilometer bewältigt, um von Lille aus zu den Paralympics in London zu fahren.
Guy Patin liegt die deutsch-französische Freundschaft am Herzen.
Und die Wahlerfolge des „Front National“ in Frankreich bereiten ihm Sorge. Deshalb ist es ihm auch wichtig, einerseits an die Schrecken der Nazi-Herrschaft zu erinnern und außerdem denjenigen Mut zuzusprechen, die sich gegen Neonazis stellen – im Geiste seines Großvaters.
Der 66-Jährige machte am Donnerstag Station
in Bad Nenndorf, wo Neonazis seit 2006 martialische Aufmärsche zum Winckler-Bad – einem einstigen Verhör-Zentrum der Alliierten – organisieren. Davon hatte Patin aus dem französischen Fernsehen erfahren. Und da der Kurort auf seiner Route liegt, entschloss er sich zum Zwischenstop.
Am Winckler-Bad traf sich Patin mit Vertretern des Bündnisses „Bad Nenndorf ist bunt“.
Eigentlich sollte die Tour, die der Handbiker über Hannover, Magdeburg, Potsdam und Berlin fortsetzte, 1500 Kilometer umfassen.
Unterstützt wird Patin von einem Elektromotor,
der nur läuft, wenn er selbst auch die Kurbeln dreht. In Bad Nenndorf hatte er bereits 1344 Kilometer auf dem Tacho, sodass es bis Sachsenhausen mehr als 1700 werden dürften.
Unterstützt wird der Franzose unterwegs von lokalen Bündnissen, die sich untereinander informieren, wann Patin eintrudelt, und die ihm Wegbeschreibungen mit auf den Weg geben. Außerdem hat er ein Handy mit „Navi“.
Auf der Strecke ist er aber ganz allein,
und natürlich „sans Dopage“ (ohne Doping), wie er verschmitzt anfügt. Zurück nimmt Patin dann allerdings das Flugzeug, oder auch den Zug.
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