Interview mit dem Ex-Milram-Profi - neue Aufgabe bei Sport-Veranstalter

Paco Wrolich: "Ich weiß, was Radrennfahrer erwarten"

Von Daniel Quintero

Foto zu dem Text "Paco Wrolich:
| Foto: star-events.cc

06.05.2012  |  Vor gut einem Jahr hat Paco Wrolich mit 36 Jahren seinen Rückzug aus dem Profi-Radsport bekannt gegeben. Mittlerweile hat der Kärntner beim Sport-Veranstalter "Star Events" ein neues Tätigkeitsfeld gefunden.

Die von Georg Hochegger geführte Firma mit Sitz in Monaco und Klagenfurt organisiert weltweit "High End"-Veranstaltungen im Radfahren ("GranfondoWorld"), Laufen ("StarRun"), Schwimmen ("StarMile") und vor allem im Triathlon ("TriStar"). Gemeinsam mit Top-Athleten wie dem Chris McCormack (Ironman-Hawaii-Weltmeister), Jan Ullrich und anderen arbeitet Wrolich an Entwicklung und Organisation der Veranstaltungen.

Frage: Erzähl uns was von Deiner Karriere als Radprofi...
Paco Wrolich: Ich habe mit elf Jahren mit dem Radsport begonnen, und war mit zwölf bereits Österreichischer Staatsmeister. Vier Jahre später gewann ich die ersten Rennen im Trikot des österreichischen Nationalteams. Im Jahr 1999 begann ich meine Profi-Karriere beim Team Gerolsteiner in Deutschland. Während meiner zwölf Jahre als Rad-Profi nahm ich mehrere Male an der Tour de France und anderen großen Rennen auf der ganzen Welt teil.

... und von Deinem Leben jetzt als Organisator von Radrennen und Triathlon-Wettbewerben.
Ich war schon während meiner aktiven Karriere an der Organisation von großen Rennen interessiert, und habe immer wieder auch hinter die Kulissen geschaut. Es war sehr interessant, die unterschiedlichen Organisations-Strategien genauer kennen zu lernen. Das war wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum ich nach meiner Profi-Karriere die Seiten gewechselt habe.

Wie ging's weiter?
Ich habe dann bei StarEvents angefangen zu arbeiten, und die Organisation einiger Radrennen und Triathlon-Bewerbe übernommen. Aus meiner Zeit als Profi weiß ich, was Radrennfahrer und Athleten erwarten - und was sie sich wünschen. Ich hoffe, ich kann diese Erfahrung nutzen, um perfekt organisierte Rennen für die Athleten zu organisieren. 

Was ist wichtig bei der Organisation eines Radrennens?
Prinzipiell ist jedes Rennen anders. Es hängt nicht nur vom Kurs ab, sondern von der gesamten Organisation dahinter. Jeder Veranstalter ist auf die Unterstützung der Stadt und der Behörden angewiesen. Vor allem die Polizei spielt eine große Rolle, wenn es um die Sicherheit der Athleten und die Straßensperrung geht.

Der von StarEvents mitorganisierte "Kärnten RadMarathon" in Bad Kleinkirchheim in drei Wochen ist gewissenmaßen Dein Heim-Rennen...
Es gibt nur wenige Radmarathons, die auf einem so hohen Niveau organisiert werden. Erst kürzlich wurde der "Kärnten Radmarathon" vom Rennrad-Magazin “Tour” als einer von den drei besten Radmarathons in Österreich ausgezeichnet.

Was ist das Besondere?
Die Strecke führt über die malerische Nockalm-Straße, und entlang der berühmten Kärntner Seen. Auch das Unterhaltungs-Programm während der ganzen Woche lässt keine Wünsche offen.

Für die Ausgabe 2012 gibt's ja einige Neuerungen...
Richtig. Am Freitag, 25. Mai wird es ein spezielles Programm für Teilnehmer und Sponsoren geben: Die Sportler können die Kurz-Distanz über 65 Kilometer in einer Gruppe von rund 60 Teilnehmern testen. Am Sonntag organisieren wir ein VIP-Zeitfahren in Bad Kleinkirchheim, bei dem Prominente, bekannte Sportler und Sponsoren ein Rennen über 10 Kilometer bestreiten. Danach gibt es ein großes Dinner für einen guten Zweck im Casino Velden. 

Was gefällt dir am besten am "Kärnten RadMarathon"?
Der einzigartige Kurs! Die ersten 15 km starten im Flachen, und dann geht es über die Nockalm-Straße, eine der großartigsten und selektivsten Bergstraßen in Österreich. Nach zwölf Kilometern über die teilweise sehr steilen Abschnitte kommt man am Gipfel an, und hat einen traumhaften Ausblick über Kärnten und seine Berge. Dann folgt eine atemberaubende Abfahrt Richtung Spittal, und weiter zum Millstätter See. Hier fahren die Teilnehmer immer entlang des Ufers. Es ist einfach der perfekte Kurs! 

Was ist der schwerste Teil der Strecke?
Absolut die Nockalm-Straße - eine zwölf-Kilometer-Rampe! Allerdings sollte man auf der Langstrecke den letzten Anstieg von Radenthein nach Bad Kleinkirchheim nach 100 Kilometern auch nicht unterschätzen.

Kommen wir zum Triathlon. Was ist Deine Meinung zu den neuen Formaten und Distanzen beim "TriStar"?
Die neuen Formate sind der perfekte Einstieg für alle, die ihren ersten Triathlon bestreiten. Einen Kilometer zu schwimmen ist nichts großartiges, aber 100 Kilometer Radfahren ist eine Herausforderung - das Herzstück des Rennens. Und zehn Kilometer Laufen schafft jeder mit etwas Vorbereitung.

Also ideal für Einsteiger...
Genau. Vor allem für Radfahrer, die schon immer bei einem Triathlon mitmachen wollten, sehr gut geeignet. Viele ehemalige Rad-Profis wie zum Beispiel Marcel Wüst, Peter Luttenberger und Richie Port haben schon einen "TriStar" gefinished. Ich bin mir sicher, dass noch viele folgen werden.

Was sagst Du zum  Erfolg eurer "GranFondoWorld"-Reihe? Was heißt das für den Radsport in den USA?
Der Radsport wird in den USA von Jahr zu Jahr beliebter, vor allem als Breitensport. Bei einem Rennen mit tausenden anderen Radbegeisterten auf gesperrten Straßen teilzunehmen, steigert die Motivation ja auch um einiges. Die stets guten Kurse, die Pasta-Party und das Teilnehmer-Trikot ergänzen unser Gesamt-Paket. Das gefällt Radsportlern - übrigens nicht nur in den USA.
 

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