Der Tagesschau-Sprecher startet am 1. Mai in Frankfurt - Interview

Marc Bator: "Radsport offenbart den Charakter"

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| Foto: Angelika Müller Medien

09.02.2012  |  (aMueMe, Ra) - Er kommt aus Hamburg, um Frankfurt und den Taunus auf dem Rennrad zu erkunden: Marc Bator, seit 2005 Sprecher der Tagesschau um 20 Uhr. Der erfahrene Journalist, Reporter und Moderator hat neben diversen ehrenamtlichen Engagements ein großes Hobby: Rennradfahren. Der ehemalige Stadionsprecher des Hamburger SV hält sich so körperlich und geistig fit.

Nun hat er eine Einladung von Bernd Moos-Achenbach,  Veranstalter des Radklassikers "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" angenommen, beim  Jedermann­-Rennen "Skoda Velotour" am 1. Mai zu starten. In einem Gespräch über sein Hobby verrät Marc Bator, was ihm das Radfahren bedeutet, und wie er es in sein Leben integriert.

Seit wann ist der Drahtesel Rennrad Ihr Steckenpferd?
Marc Bator: Mit größeren Unterbrechungen, bedingt durch Kinder und Beruf, seit zwanzig Jahren. Richtig aktiv und mit großer Leidenschaft wieder seit eineinhalb Jahren. Im vergangenen Jahr habe ich 7500 Trainingskilometer geschafft, neben Job und Familie. Es war eine wunderbare erste Saison nach langer Pause, mit zwei tollen Wettkämpfen - einem Marathon und einer Radtouristikfahrt. Seit kurzem fahre ich auch für den Verein RG Hamburg.

Warum fahren Sie Rennrad?
Radsport heißt für mich, das Glück auf zwei Rädern zu erfahren. Radsport ist Leidenschaft. Radsport ist aber auch Leiden und Kampf. Und Radsport zeigt die Wahrheit: Auf dem Rennrad kann sich niemand verstellen. Diese Disziplin offenbart den Charakter jedes Fahrers. Im Sattel zu sitzen und mein Leben zu erfahren, bedeutet mir sehr viel. Ich möchte so lange fahren, wie die Gesundheit es zulässt.

Wie oft können Sie trainieren?
In der Regel schaffe ich eine lange Einheit und zwei kurze Strecken in der Woche. Wenn die Zeit knapp ist, laufe ich stattdessen.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte auch 2012 wieder einige Wettkämpfe fahren. In erster Linie werden das Jedermann­-Rennen sein, etwa die Flandern-Rundfahrt Ende März oder den New York Gran Fondo Ende Mai. Diesen Traum erfülle ich mir gemeinsam mit meiner Frau. Ich war noch nie dort.

Gibt's noch weitere Renn-Pläne?
Mal schauen, was der Terminkalender hergibt. Die Familie soll ja nicht zu kurz kommen. Angepeilt sind für 2012 sechs bis acht Hobby-Rennen. Und dazu vielleicht noch die eine oder andere Radtouristikfahrt. Übertreiben will ich es nicht. Man weiß nie, ob einen nicht doch eine Erkältung oder eine Verletzung zurückwirft. Vergangenes Jahr hatte ich Glück.

Welches Jedermann-Rennen hat Ihnen bisher am besten gefallen?
Die "Vattenfall Cyclassics", weil sie in meiner Stadt Hamburg ausgetragen werden, sind immer was Besonderes. Aber jedes Rennen, jede Landschaft hat einen eigenen Reiz.

Wie können Sie Familie, Beruf und Hobby vereinbaren?
Es geht gut. Meine beiden Töchter sind morgens in Schule und Kindergarten, da habe ich Zeit fürs Training. Meine Frau unterstützt mich dabei, weil sie sieht, wie gut es mir geht.

Warum fahren Sie am 1. Mai in Frankfurt mit?
Dieses Rennen ist ein Ereignis, ein Rennen mit großer Tradition, von dem ich schon als kleiner Junge gelesen habe. Ich freue mich darauf. Ein Freund hat mich vor den giftigen Anstiegen im Taunus gewarnt. Die will ich live erleben - und möglicherweise grandios scheitern. Denn bei uns im Norden geht's ja eher flach zu.

Welche Strecke haben Sie ausgewählt? 
Die  Runde über 100 Kilometer.

Was glauben Sie, erwartet Sie da?
Ich bin sicher, es wird ein wunderschöner Tag voller Leidenschaft. Ich weiß, dass es rund um Frankfurt eine große Radsport-Fan-Gemeinde gibt. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf schöne Erlebnisse und interessante Gespräche. Und natürlich auf das Bier hinterher...

 

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