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27.07.2008 | Es ist vollbracht.
Die drittletzte Etappe von Roanne nach Montluçon war schon ein wenig Ausrollen. An ihrem Ende standen nur noch das Zeitfahren über 53 km von Cérilly nach Saint-Amand-Montrond und die Schlussetappe von Étampes nach Paris an, wobei sich Guido mit einer einzigen Passage der Champs-Élysées bescheiden will. Ein wenig hatten wir es mit der Erleichterung wohl übertrieben, die nach l'Alpe-d'Huez eingetreten war. Denn unterwegs stellte sich an diversen Stellen heraus, dass versäumt worden war, die Akkus von Fahrradcomputer und Fotoapparat zu laden. Streckendaten via GPS und Bilddokumentation werden daher am Ende lückenhaft.
Die Etappe nach Montluçon überraschte zunächst mit fast 50 km Wald ohne allzu viel Zivilisation. Châtel-Montagne war der einzige größere Ort, voller Kunsthandwerksateliers und Kunstboutiquen, die aber allesamt geschlossen waren, jedoch ohne Bäckerei, so dass das Unterwegs-Früstück, das Mitte der Woche eingeführt worden war, erst in Vichy stattfand. Allerdings entschädigte es in Umfang und Qualität.
Weiteres auf der Etappe gibt es nicht zu berichten. Guido ließ sich von nichts und niemand beeindrucken, einschließlich nicht von einem Scheunenbrand, der gerade begonnen hatte, als wir vorbeifuhren, und der für ein großes Feuerwehraufgebot sorgte. Das Pensum wurde abgespult, und da die körperlichen Anstrengungen weniger wurden, milderten sich auch die kleinen Wehwehchen, die sich im Laufe der letzten 10 Tage eingestellt hatten.
Das Zeitfahren wurde schließlich doch auf dem Originalparcours absolviert, was jedoch bedeutete, dass wir warten mussten, bis Carlos Sastre gestartet war; O-Ton Guido: „Die sollen mal die Strecke freigeben, ich will da auch noch drauf.” Die Zeit bis zu Guidos Start nutzten wir zu einem Besuch in Saint-Amand-Montrond, wo jedoch überraschend wenig Zuschauer das Ziel des entscheidenden Zeitfahrens dieser Tour säumten.
Guido ging pünktlich nach dem letzten Starter auf die Strecke, als diese eigentlich für den Verkehr noch gar nicht wieder freigegeben war. So kam er in den Genuss quasi derselben Aufmerksamkeit, die der direkt vor ihm gestartete Carlos Sastre genossen hatte. Eine Reihe von Zuschauern schien sich wirklich zu wundern, ob sie die Marschtaballe richtig gelesen hatten, wo da ein Fahrer auftaucht, der gar nicht vorgesehen ist. Ihren Beifall für „Nachstarter” minderte das nicht.
Im Ziel angekommen, wurde der längste Transfer der diesjährigen Tour überbrückt, und alles ist bereit für den triumphalen Einzug des Gladiators auf der Avenue des Champs-Élysées morgen, Sonntag, 27.07. 10 Tage, etwa 3540 km - die letzten 10 nach Paris hinein fehlen noch -, 8 Mal HC, 4 Mal Cat. 1, 5 Mal Cat. 2 liegen hinter Guido, nebst manchmal schwer auffindbarer Strecke und feindseligen Autofahrern. Alles in allem hat er den Parcours bestens überstanden.
Am Ende hat er gezeigt, was er zeigen wollte. Die schwerste und wichtigste Rundfahrt der Welt, wie sie selbst sich gern nennt, ist absolvierbar, ohne dass man auf verbotene Mittel und Methoden zurückgreift, und zwar sogar absolvierbar als Ultramarathon mit nur kurzen Ruhe- und Erholungspausen. Es reicht, die Strecke im eigenen Rhythmus zu fahren, sich nicht von den Zeit- und Geschwindigkeitsvorgaben anderer treiben zu lassen.
Experiment gelungen, Beweis erbracht. Herzlichen Glückwunsch.
Am 17. Juli startete Guido Kunze seine „Tour total“. Der 42-jährige Extremsportler will die komplette Strecke der 95. Tour de France abfahren und am 27. Juli, kurz vor dem Tour-Tross, in Paris auf den Champs-Elysées eintreffen. Kunze hat sich ein gewaltiges Programm vorgenommen. Weil er nur zehn Tage Zeit hat, muss der Extremsportler pro 24 Stunden umgerechnet etwa 2,2 Etappen bewältigen. In einem Tagebuch berichtet Marco Ruhl, einer von Kunzes Begleiter, von dessen Erlebnissen in Frankreich.Die Sonne steht tief über dem Bodensee, während eine Gruppe Radfahrer ihre Tour startet. Vorbei an Apfelplantagen und sanften Hügeln geht es ins Appenzellerland. Einsame Straßen, atemberaubende Pa
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