Attersee (A) – Zeitfahren 47 km – Rennbericht

King of the Lake: Kein Kräftemessen ohne Klapprad

Von Berthold Balg

Foto zu dem Text "King of the Lake: Kein Kräftemessen ohne Klapprad"
“Ironbart“ am Attersee, mit Maskottchen “Woodstock“ auf dem Helm | Fotos: Sportograf

21.09.2023  |  Sonne, blauer Himmel, 25 Grad - in diesem Jahr herrschte beim "King of the Lake" am Attersee im Salzburger Land wieder gewohntes "KotL-Wetter". Nach dem Regen-Rennen 2022 konnten Fahrer/innen, Organisation und Publikum das 47-km-Zeitfahren wieder bei besten Bedingungen genießen.

Die zahlreichen Zuschauer entlang des Rundkurses um den See waren begeistert, nicht zuletzt wegen sportlicher Höchstleistungen: Die Steirerin Anna Kofler wurde mit einem beeindruckenden Streckenrekord von 1:03:51,18 "Queen of the Lake", und zum „King of the Lake“ krönte sich der Ungar Daniel Szalay mit einer Zeit von 57:45,88. "Weitradlfoara" Christoph Strasser – sonst eher auf (tage-) langen Strecken zu Hause – durchbrach die Stunden-Schallmauer und wurde damit am Ende seiner kräftezehrenden Saison zufriedener Sechster.

Neben diesen Spitzenzeiten klingt 1:20:57,78 Stunden für die See-Umrundung recht unspektakulär. Für meine Wenigkeit – Berthold Balg, Capitaine de Route im Klapprad-Team "Early-4-Birds" – bedeutet dieses Ergebnis jedoch auch einen sportlichen Höhepunkt: Auf meinem 70er-Jahre-Stahl-Klapprad mit 20-Zoll-Reifen feuerten mich die Zuschauer gefühlt doppelt so stark an und peitschen mich regelrecht über die Strecke. Insbesondere die 13 Prozent Steigung bei Buchberg war für mich erst durch den Fan-Support ohne Absteigen möglich.

Ein Team des Zehner-Mannschaftsfahrens

Einige Fahrerinnen und Fahrer waren bei den wenigen Überholvorgängen wohl etwas irritiert. Im Zielbereich konnte ich erklären, warum es im zweiten Streckenabschnitt Vorteile für mein kleines Klapprad gab: Der aufkommende Gegenwind auf dem Rückweg zum Ziel nach Schörfling bedeutete wegen der kleineren Windangriffsfläche wahrscheinlich einen entscheidenden Vorteil gegenüber den 28-Zoll-Rennern.

Letztendlich kann ich mit Stolz auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 km/h blicken, was mit einen Platz im Mittelfeld und einem deutlichem Abstand zur „roten Laterne“ belohnt wurde.

Auch wenn unser Team "Early-4-Birds" in diesem Jahr keine vier Fahrer zum Mannschafts-Zeitfahren an den Start bringen konnte (wie 2019, 2021, 2022): Ohne euch, eure Unterstützung (u.a. den gelben Übersocken;-) sowie den mentalen Support wäre die Einzel-Klapprad-Runde nicht möglich gewesen. Vielen, vielen Dank an das Team! Und an dieser Stelle sei gesagt: Es lag nicht am fehlenden Bartwuchs der anderen "Birds", wenn auch bei "echten" Klappradfahrern gilt: "Ohne Bart kein Start!"

Am Buchberg - 13 Prozent auf dem Eingang-Klapprad verlangen alles ab...

Danke auch an die zahlreichen Zuschauer/innen am Attersee: Ihr habt mich gepusht und zur Höchstleistung getrieben! Und Danke an die Organisatoren, Helfer und Sponsoren: Durch eure leidenschaftliche Arbeit ist es erst möglich, eine solche Veranstaltung auf diesem professionellen Niveau durchzuführen. Ebenso Danke an die wachsende "Early-4-Birds"-Fan-Gemeinde, den Klapprad-Weltverband und meine Begleiter "Queen Manu" und Sandor: Euer Zuspruch und Support ist unbezahlbar.

Nicht zuletzt Danke an die Besucher des Marina-Herbstfests, die Abschlussfeier des KotL: Mit euch zu feiern und zu tanzen, ist mit ein Grund für mich, immer wieder an den Attersee zurückzukehren. Und last but not least Danke auch an alle jetzt nicht genannten: Ihr seid im Herzen nicht vergessen;-)

Berthold Balg, Nom de Guerre "Ironbart", ist Capitaine de Route im Team „Early-4-Birds“.

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