24. Apr. - 1700 Starter/innen aus über 30 Nationen

Neusiedler See Radmarathon: Streckenrekord - und deutscher Doppelsieg

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Neusiedler See Radmarathon: Streckenrekord - und deutscher Doppelsieg"
| Foto: sportshot.de

25.04.2022  |  Neuer Streckenrekord, ein deutscher Doppelsieg bei den Männern und der zweite Zweifach-Sieg bei den Damen - das ist die Bilanz des 30. "Neusiedler See Radmarathons powered by Burgenland Tourismus". Der Franke Tobias Häckl siegte in der Rekord-Zeit von 2:51,36 Minuten vor seinem deutschen Landsmann Alexander Steffens und dem Österreicher Martin Geretschnig. Bei den Damen war Katharina Machner erneut nicht zu schlagen. 1700 Starter/innen aus über 30 Nationen waren am gesamten Wochenende unterwegs, und erstmals war der Marathon Mitglied der UCI Gran Fondo World Series.

Dass beim Neusiedler See Radmarathon nicht die Berge entscheidend sind,
wurde den rund 1200 Starter/innen am Sonntag früh in Mörbisch wieder einmal schnell klar: Bei 14 Grad C wehte es ordentlich, auf den 125 Kilometern rund um den Neusiedler See. Bereits am Samstag waren 400 bei den Zeitfahrbewerben und rund 100 beim Kids- und E-Bike-Race am Start.

Bald nach dem Start des Auftakt-Rennens für die heimische Radmarathon-Szene, setzte sich eine neunköpfige Spitzengruppe ab. Nach dem Abstecher über Ungarn formierte sich nach Illmitz eine größere Spitzengruppe mit vielen Top-Amateuren. Die Entscheidung ereignete sich dann im nördlichen See-Abschnitt bei Weiden, wo sich der Steirer Martin Geretschnig (Arbö Kärnten Radmarathon) und der Deutsche Alexander Steffens absetzen konnten.

Bei starkem Gegenwind nahmen sie die letzten
40 Kilometer in Angriff; das Duo harmonierte gut und die Verfolger waren sich uneinig. Doch rund zehn Kilometer vor dem Ziel schaffte der deutsche Tobias Häckl den Anschluss; er hatte im Vorjahr den Kitzbüheler Radmarathon und den King of the Lake gewonnen. Das Trio sprintete in Mörbisch um den Sieg, wo sich Häckl klar gegen Steffens und Geretschnig durchsetzen konnte - mit einer Zeit von 2:51,36 Minuten. Der bisherige Streckenrekord von 2:53 Minuten wurde damit klar unterboten.

Der 28-jährige Zeitfahr-Spezialist Tobias Häckl aus Mittelfranken jubelte im Ziel über seinen ersten Triumph beim Neusiedler See Radmarathon: "Das war ein richtig tolles Rennen heute, von Beginn an extrem schnell. Zum Glück holte ich die beiden Spitzenfahrer am Ende noch ein. Nach diesem Sieg kann das Jahr gerne so weitergehen."

Der emotionale Sieger war allerdings sein Landsmann
Alexander Steffens aus Bayern: "Vor sieben Wochen lag ich wegen einer Herz-Operation noch im Krankenhaus - heute werde ich Zweiter bei diesem tollen Marathon, ein Traum für mich!" Der Dritte Martin Geretschnig war "Mann des Tages", der unermüdlich von Anfang bis zum Ende attackierte: "Es war brutal windig und schnell - ich freue mich sehr über den dritten Platz. Am Ende hat etwas die Kraft gefehlt."

Geretschnigs Freundin Katharina Machner ist seit dem Vorjahr unschlagbar am Neusiedler See: Gewann sie im Vorjahr das Zeitfahren und den Marathon, gelang ihr heuer erneut dieses Kunststück. Sie verwies Stefanie Lisko um drei Minuten auf den zweiten Platz, Dritte wurde Anna Briefer. Vor der Siegerehrung kam es noch zu einem rührenden Moment, als im vollen Festzelt ein OK-Team-Mitglied seiner Freundin einen Heiratsantrag machte.

Am Samstag vormittag fand in Mörbisch das
1. Kids- und E-Bike-Race statt, am Nachmittag folgte das elfte Mörbischer Einzel- und Paarzeitfahren. Dabei wurde mit über 400 Starter/nnen ein neuer Teilnehmer-Rekord aufgestellt. „Mittlerweile zählen wir zu den größten Einzelzeitfahr-Wettbewerben in Österreich und zum zweitgrößten weltweit in der UCI Gran Fondo World Series“, freut sich Organisator Johannes Hessenberger.

Im Zug des Zeitfahr-Bewerbs wurden auch die österreichischen Meister-Medaillen vergeben. Der Steirer Martin Geretschnig, der die letzten Jahre in Mörbisch dominierte und zu den besten Zeitfahrern des Landes zählt, musste sich erstmals mit dem zweiten Platz begnügen. Der Belgier Jari Verstraeten siegte beim 26 Kilometer langen Zeitfahren mit Start und Ziel in Mörbisch. Dritter wurde David Polzer aus der Steiermark. Bei den Damen wiederholte die Steirerin Katharina Machner ihren Sieg aus dem Vorjahr. Ein ganz starker Fahrer musste sich allerdings mit Rang sieben begnügen: Johannes Hirschbichler, der 2019 hinter Matthias Brändle und noch vor Patrick Konrad Vize-Zeitfahr-Staatsmeister wurde.

Martin Roseneder ist Pressesprecher des Neusiedler See Radmarathons.

Weitere Jedermann-Nachrichten

13.10.2024Mecklenburger Seen-Runde: “Jede/r kann 300 Kilometer schaffen!“

(rsn) - Wer schon länger eine 300-km-Radrunde auf der Liste hat, der sollte sich mal die Mecklenburger Seen-Runde genauer anschauen: Weitgehend flach, nur gelegentlich wellig geht´s entspannt durc

08.10.2024Münsterland-Giro: Zum Finale zweimal Podium

Traditionell findet das Saison-Finale des German Cycling Cup, der Münsterland Giro, am Tag der Deutschen Einheit statt. An den Start in Münster gehen über 125 km neben den bekannten Teams aus der S

03.10.2024Cyclocross Cup Rhein Neckar: Sechs Rennen im Südwesten

(rsn) - Der "Cyclocross Cup Rhein Neckar" ist eine Serie mit sechs Rennen im Südwesten Deutschlands. Am 13. Oktober startet die vierte Ausgabe in Baiersbronn, gefolgt von fünf weiteren Stationen i

01.10.2024Velo Grand Prix: Platz drei - bei drei Grad und Nebel

Gute Laune Sport e.V. heißt der Veranstalter des Velo Grand Prix - doch der Blick aufs Thermometer sorgte am vergangenen Sonntag Morgen in Bad Salzungen nicht für gute Laune: Drei Grad und Nebel w

11.09.2024Stevens Cyclo-Cross-Cup 24/25 mit 14 Rennen

(rsn) – Während die Cross-Bundesliga am vergangenen Wochenende in Bensheim bereits begonnen hat, startet mit dem Stevens Cyclo-Cross-Cup Ende September auch die zweite große deutsche Querfeldein-S

10.09.2024Riderman: Team Strassacker mit zwei Tagessiegen

Früher als sonst standen für das Team Strassacker am vergangenen Wochenende mit den drei Etappen des Riderman schon die letzten Rennen der Saison 2024 an. Zum Abschluss dreier aufeinander folgender

06.09.2024ACL Gravelday: Keine Langeweile - in drei Bundesländern

(rsn) - Vier Strecken durch drei Bundesländer: Bei der dritten Ausgabe des "ACL Gravelday" am 29. September startet man in Haselbach in Thüringen, fährt durch Sachsen, weiter durch Sachsen-Anhalt u

05.09.2024Ötztaler Radmarathon: Ein Fahrer fehlte für das Podium

225 Kilometer, vier Alpenpässe, 5500 Höhenmeter - der Ötztaler Radmarathon gilt als eines der härtesten Jedermann-Rennen weltweit. Eine Herausforderung, der sich auch das Team Strassacker am verga

05.09.2024UCI Gran Fondo WM: Alles versucht, aber nichts gewonnen

Das absolute Saison-Highlight sollte die UCI-Gran-Fondo-Weltmeisterschaft in Aalborg für die fünf Strassacker-Fahrer Timo Dahlheimer, Ben Witt, Jannis Wittrock, Dennis Biederer und Fabian Thiele wer

04.09.2024Ötztaler Radmarathon: VeloLease siegt in der Team-Wertung

Am vergangenen Sonntag fand zum 43. Mal der Ötztaler Radmarathon statt, eines der härtesten Eintagesrennen für Amateure in Europa: harte 228 Kilometer, gespickt mit knapp 5500 Höhenmetern. Mit dab

01.09.2024Balatonfondo: Auf den Strecken des Giro 2022

Mehr als 1300 Teilnehmer gingen beim ersten Balatonfondo im vergangenen Jahr an den Start. Und auch dieses Jahr lockt die Region nördlich des Plattensees in Ungarn wieder mit dem gut organisierten Re

27.08.2024Deutschland-Tour Jedermann: Team Strassacker mit “Must-Win“

Die "Cycling Tour", das Jedermann-Rennen der Deutschland-Tour, ist jedes Jahr aufs Neue ein "Must-Win“ für das Team Strassacker - wurde die Equipe in Celeste doch vor über 20 Jahren anlässlich di

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine