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27.08.2021 | Am vergangenen Wochenende fanden in Vejle (Dänemark), Etappen-Ort der Tour de France 2022, die Radweltmeisterschaften der Journalist/innen statt. Das deutsche Team wurde durch Sportler/innen aus diversen journalistischen Berufen und Medien vertreten - und war mit insgesamt 18 Medaillen (je sechsmal Gold, Silber und Bronze) die erfolgreichste Nation, vor Belgien, Italien, Frankreich, Niederlande und Dänemark.
Corona-bedingt waren in diesem Jahr weniger Teilnehmer/innen
als sonst dabei, doch an allen drei Renntagen gab es spannende Wettkämpfe zu sehen. Nach der Begrüßung durch die Vertreter der Stadt Vejle am Donnerstag Abend fanden sich die Starter/innen am Freitag Nachmittag zum ersten Showdown am Startort der 3. Etappe der Tour de France 2022 ein, um im 300-Meter-Sprint gegeneinander anzutreten.
Hier siegte bei den Frauen die Deutsche Katharina Garus (Verlag Fairkehr) vor Tanja Nitschke (Brak-Magazin) und Ernestine von der Osten-Sacken (freie Journalistin), während sich Joscha Weber (Deutsche Welle) bei den Männern der Altersklasse M1 die Gold-Medaille sicherte. In den AKs M2 und M3 holten Holger Koopmann (WDR) und Ulrich Terschlüsen (Fotostudio Imago) jeweils die Silber-Medaille.
Am Samstag stand in Egtved, rund 20 km von Vejle,
das nächste Rennen auf dem Programm: das Einzelzeitfahren. Hier, wo Mittel-Dänemark einigermaßen hügelig ist und vor wenigen Tagen noch die Dänemark-Rundfahrt der Profis entlangführte, wurden auf einem weitgehend flachen 7,5 km Rundkurs die schnellsten Zeitfahrer ermittelt. Die Besonderheit: Um weitgehende Chancengleichheit zu gewährleisten, wird auf normalen Rennrädern und ohne Zeitfahr-Equipment gestartet.
Während sich bei den Frauen rneut Katharina Garus vor Tanja Nitschke und Ernestine von der Osten-Sacken durchsetzen konnte, siegte in der AK M2 Holger Koopmann in 10:03 Minuten, mit der schnellsten Gesamtzeit des Tages. Die Bronze-Medaille in dieser AK sicherte sich Patrick Leusch von der Deutschen Welle. In der AK M3 belegte Ulrich Terschlüsen (Imago) ebenfalls den dritten Platz.
Am Sonntag ging es im Straßenrennen wieder rund
um Egtved. Der Kurs des Einzelzeitfahrens wurde dabei um eine 5,5 km lange Schleife auf 13 km erweitert, den die Frauen und die AK M3 jeweils fünfmal, also 65 km, und die AKs M1 und M2 jeweils siebenmal, gleich 91 km abzufahren hatten. Scharfrichter des Tages war dabei in jeder Runde die Refsgarde, ein 590 Meter langer Anstieg mit 48 Höhenmetern, 8,1 Prozent Steigung im Schnitt und fast 13 Prozent im Steilstück.
Bei den Frauen auch hier das gewohnte Bild der beiden Tage zuvor: Es siegte Katharina Garus vor Tanja Nitschke und Ernestine von der Osten-Sacken. Bei den Männern der AK M3 konnte Ulrich Terschlüsen seine zweite Silber-Medaille gewinnen. Beim ebenfalls gemeinsam gestarteten Rennen der AK M1 und M2 gab es Runde für Runde ein Ausscheidungsfahren an der Refsgarde. Das Feld verkleinerte sich bis eine Runde vor Schluss auf nur noch acht Fahrer (sechs aus M1 und zwei aus M2).
Nachdem im letzten Anstieg der Belgier Erwin
de Clercq (M2) zurückfiel, versuchte Holger Koopmann (M2) sich aus der Gruppe abzusetzen, um Gold zu sichern und die M1-Fahrer ein faires Rennen austragen zu lassen. Doch die setzten immer wieder nach, und erst knapp 1,5 km vor dem Ziel konnte Koopmann sich aus der Gruppe absetzen und den Sieg nach Hause fahren. Dahinter kam es zum Sprint der verbliebenen Secchser-Gruppe, aus der sich der Franzose Antoine Besson die Silber-Medaille im Sprint überlegen vor Frederick Backelandt (Belgien) und Joscha Weber holen konnte.
Die vier Tage in Dänemark waren wieder einmal eine toll organisierte Veranstaltung: Neben sportlichem Ehrgeiz und dem Kennenlernen der Region stand das freundschaftliche Treffen und der Austausch mit Kolleg/innen aus aller Welt im Vordergrund. Das deutsche Team bekam zum Ende noch die Fahne der Federation WPCC überreicht, da die nächste WM Ende Juli 2022 im Rahmen von "Rad am Ring" am Nürburg-Ring ausgetragen wird.
Holger Koopmann ist Redakteur beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) und Fahrer beim Jedermann-Team Strassacker.
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