1000-km-24-h-Rekord-Versuch auf 2021 verschoben

Christoph Strasser: Neues Saison-Ziel “Race Around Austria“

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Christoph Strasser: Neues Saison-Ziel “Race Around Austria“"
| Foto: Lex Karelly

01.07.2020  |  Die Corona-Pandemie hat auch das Programm für die Ultra-Radfahrer durcheinandergeworfen. Christoph Strasser, sechsfacher Sieger des Race Across America, wollte heuer in den USA als erster Mensch die 1000-Kilometer-Marke binnen 24 Stunden knacken. Durch die Covid-19-Krise muss er das auf das nächste Jahr verschieben, neue Ziele treten in den Vordergrund.

Für 2020 hätte Strasser im Mai das Race Around Niederösterreich
(die österreichischen Meisterschaften im Ultra-Radsport) sowie das Race Around Denmark auf dem Programm gehabt. Doch während das Race Around Niederösterreich auf September verschoben wurde, verzichtete er aufgrund der aktuellen Situation auf seine Premiere in Dänemark.

Im September wäre in Colorado in den Vereinigten Staaten der Weltrekordversuch angestanden, innerhalb von 24 Stunden die 1000-km-Marke zu knacken. „Das muss ich leider aufs nächste Jahr verschieben“, sagt der Steirer. Aktuell ist die Chance, im September in die USA einreisen zu können, minimal.

Leider gibt es für den Strasser, der das Projekt
in einem Ein-Meilen-Oval bestritten hätte, auch keine Alternativen in Europa. „Die Höhe ist entscheidend. Berechnungen haben ergeben, dass ich bei meiner Sitz-Position und meinem Gewicht 280 Watt treten muss, um auf die nötige Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 km/h zu kommen. Je höher man ist, desto mehr reduziert sich die erforderliche Wattzahl. Auf dem Hoch-Plateau in Colorado brauche ich nur 240 Watt, daher kann ich das nicht nach Österreich oder Europa verlegen.“

Nun ordnet der Steirer "Weitradlfoara" alles seinem neuen Ziel munter, dem Race Around Austria (RAA). Der Start zum 2200 km langen Ultra-Rennen rund um Österreich erfolgt am 11. August in St. Georgen im Attergau. „Es wird eine geniale Herausforderung, da sich auch viele hochkarätige Solofahrer angemeldet haben. Das macht den Reiz für mich noch größer“, sagt Strasser.

Neben den stärksten Österreichern hat sich
auch der deutsche Vorjahressieger Rainer Steinberger angemeldet, ebenso Ralph Diseviscourt aus Luxemburg, RAAM-Zweiter 2018, RAA-Zweiter 2017 und Sieger zahlreicher weiterer Ultra-Rennen. Beide zählen momentan zu den weltbesten Langstreckenfahrern.

Die bisherige Bilanz von Christoph Strasser beim Race Around Austria kann sich sehen lassen: Er kürte sich von 2014 bis 2016 dreimal zum Solo-Sieger auf der Extrem-Strecke, 2018 gewann er die kürzere RAA-Challenge, wo er sich auch zum ersten österreichischen Staatsmeister im Ultra-Radsport eintrug, 2013 siegte er im 4er-Team und im Vorjahr in der 2er-Wertung.

„Ich kenne das Renen und weiß, dass es sehr,
sehr schwierig ist. Körperlich ist es gleich hart wie das Race Across America - es hat mit 30 000 Höhenmetern gleich viele Höhenmeter wie das RAAM - aber bei nur halber Distanz von 2200 Kilometern. Die Anstiege in Österreich sind steiler und länger. Einzig positiv beim RAA ist, dass es mental nicht so anstrengend ist wie in den USA, da man den Schlafentzug nicht so lange ertragen muss.“

Martin Roseneder ist Pressesprecher von Christoph Strasser.

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