2. Oktober - Ditzingen - 60 km, 90 km

André Greipel: „Der Charity Cup ist eine Art Klassentreffen"

Von Carsten Meyer

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| Foto: Roth

27.09.2016  |  Beim zehnten "Lila Logistik Charity Bike Cup" in Ditzingen sind eine Menge Stars am Start - darunter André Greipel. Der 34-Jährige zählt zu den besten Sprintern der Welt, und er hat bei allen drei großen Rundfahrten (Tour, Giro, Vuelta) Etappen gewonnen. Ein Gespräch über Kindheitsträume, das spezielle Paris-Gefühl, und den besonderen Reiz des Charity Bike Cups.

Frage: André, wir hoffen, Sie sind aktuell nicht allzu genervt.
Greipel: Wie kommen Sie denn darauf?

Na ja, das Nominierungsverfahren des BDR für die WM in Katar hat doch für reichlich Unmut gesorgt...
Aber nicht nur bei mir. Das ging vielen Beteiligten in den vergangenen Wochen ziemlich auf die Nerven. Aber das wurde ja schon zu Genüge beschrieben. Haben Sie kein schöneres Thema, über das wir sprechen können? (lacht)

Doch, gern. Was halten Sie vom Charity Bike Cup?
Sehr, sehr viel. Eine super Veranstaltung, über die ich mich gerne unterhalte.

Legen Sie los! Was gefällt Ihnen daran?
Das sind ganz unterschiedliche Faktoren. Um es runterzubrechen: Es ist ein Radsportfest für alle - egal, ob jung oder alt, egal, ob Profi oder Freizeitsportler. An diesem Tag haben wir alle zusammen eine Menge Spaß, und helfen damit auch noch Kindern.

Und weiter?
Viele prominente Teilnehmer freuen sich auch darauf, ganz entspannt Zeit mit ehemaligen und aktuellen Kollegen zu verbringen. Das ist bei mir nicht anders. Der Charity Cup ist wie eine Art Klassentreffen. Mein Gefühl ist, das geht allen so.

Wie groß ist da der sportliche Ehrgeiz?

Ganz ehrlich?

Gerne! Verraten Sie's uns.
Wir müssen das ganze Jahr richtig knüppeln und Gas geben. Das muss bei einer Charity-Veranstaltung nicht auch noch sein. Ist ja auch gar nicht die Idee dahinter, im Gegenteil. Aber natürlich ist der eine oder andere dabei, der sich zwischendurch mit uns Profis messen will. Da machen wir dann schon mit. Aber noch wichtiger ist mir, mit den Mitfahrern ins Gespräch zu kommen.

Sind die Freizeitradler nicht eher eingeschüchtert, bei so vielen Profis?
Mache ich einen so furchterregenden Eindruck auf Sie?

Nein, überhaupt nicht. Aber Sie zählen zu den ganz Großen der Branche...
Das fasse ich mal als Kompliment auf. (grinst)

Nun, Sie haben fast alles gewonnen – unter anderem zweimal in Folge die prestigeträchtige Schluss-Etappe der Tour in Paris...

Diese beiden Erfolge haben für mich tatsächlich einen besonderen Stellenwert. Wenn man beim Rundkurs in Paris aus dem Tunnel kommt, und die Massen am Straßenrand stehen sieht – das ist Gänsehaut pur. Dann weißt du auch wieder, wofür du dich wochenlang gequält hast.

Unter den Sprint-Spezialisten gilt dieser Tag als Königs-Etappe.
Das ist so. Für uns ist das der vielleicht wichtigste Sprint der Saison. Fast so etwas wie eine inoffizielle WM.

Ging mit dem ersten Erfolg in Paris ein Kindheitstraum in Erfüllung?
Absolut. Ich finde es auch sehr wichtig, dass man nicht vergisst: Wie man als Kind vor dem Fernseher gesessen ist, und diesen Sprint mit großen, leuchtenden Augen verfolgt hat. Diese Erinnerung hilft, die Dinge richtig einzuordnen, zu schätzen, was man hat – und die Erfolge auch genießen zu können.

Nach den Doping-Skandalen der Vergangenheit befindet sich der deutsche Radsport derzeit im Aufwind. Seit zwei Jahren berichtet auch die ARD wieder von der Tour de France. Wie wichtig ist das?

Es ist eine gute Sache, wenn wir wieder vermehrt in die Wohnzimmer der Menschen kommen. Das hilft natürlich, den Radsport in Deutschland wieder populärer zu machen, und eine breitere Masse dafür zu begeistern.

 

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