RSN Rangliste, Platz 78: Simon Geschke

Nur der persönliche Knaller fehlte

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nur der persönliche Knaller fehlte"
Simon Geschke (Sunweb) | Foto: Cor Vos

10.11.2018  |  (rsn) - Im Herbst 2008 unterschrieb Simon Geschke bei Skil-Shimano seinen ersten Profivertrag und war seitdem nicht wegzudenken aus der Mannschaft von Manager Iwan Spekenbrink. Der Freiburger stieg mit seinem Team, das mittlerweile unter dem Namen Sunweb unterwegs ist, in die WorldTour auf und feierte große persönliche Erfolge, wie etwa 2015 einen Tour-Etappensieg. Einen Namen machte sich Geschke aber vor allem als erstklassiger Helfer, wie etwa beim Giro-Gesamtsieg von Tom Dumoulin 2017.

Nach zehn gemeinsamen Jahren gehen Geschke und der deutsche WorldTour-Rennstall künftig allerdings getrennte Wege. "Für mich wird es definitiv komisch sein, im nächsten Jahr woanders zu fahren", verriet er radsport-news.com.

In seiner letzten Saison bei Sunweb unterstrich Geschke nochmals seine Fähigkeiten als zuverlässiger Teamplayer, die insbesondere im Sommer bei der Tour de France zu tragen kamen. Er war vor allem im Hochgebirge immer an der Seite von Dumoulin, der schließlich Gesamtzweiter wurde, und schloss die wichtigste Rundfahrt des Jahres zudem als bester deutscher Profi auf Rang 25 ab. "Ich bin meine bisher stabilste Tour gefahren, und auch wenn kein absoluter Knaller für mich dabei war, so weiß ich doch, dass ich absolute Topform hatte", so Geschke, der mit Rang sechs bei der Ankunft in Mende zudem sein bestes Saisonergebnis einfuhr.

Zufrieden zeigte sich der gebürtige Berliner auch mit dem weiteren Saisonverlauf. Bei der Vuelta a Espana wurde Geschke Achter im Auftaktzeitfahren und Neunter im längeren Kampf gegen die Uhr, und auch bei der WM in Innsbruck zeigte er auf dem schweren Kurs des Straßenrennens eine gute Leistung und belegte als Bester des deutschen Teams Platz 24.

Nur im Frühjahr lief es wegen eines bei Tirreno-Adriatico erlittenen Schlüsselbeinbruchs nicht ideal. Zwar gelang Geschke bereits zu den Ardennenklassikern das Comeback, bei den schweren Eintagesrennen konnte er aber erwartungsgemäß nicht mit den Besten mithalten. "Der Schlüsselbeinbruch hat mich leider ausgebremst und ich war nicht auf dem Level, auf dem ich sein wollte", erklärte Geschke. "Ab da lief es in Richtung Tour super."

So sprach der Routinier von einer letztlich "nicht schlechten Saison, in der leider das Top-Ergebnis gefehlt hat." Das versucht er nun im Trikot des BMC-Nachfolgers CCC einzufahren, wo er künftig mehr Freiheiten als bei Sunweb haben dürfte. Vom Verhalten seines langjährigen Teams in Sachen Vertragsangebot zeigte Geschke sich “schon etwas enttäuscht. Die Verhandlungen liefen bis zur Tour einfach etwas schleppend. Bis zum zweiten Ruhetag hatten sie mir gar kein Angebot gemacht ", berichtete Geschke, der aber über Alternativen verfügte und sich schließlich für CCC entschied.

Trotzdem blickt Geschke mit positiven Gefühlen auf seine Zeit bei Sunweb zurück. "Ich bin dort groß geworden und sehr dankbar, dass sie über zehn Jahre immer gut mit mir gearbeitet haben. Meine Karriere war bis jetzt eine sehr schöne, und das hätte ich mir vor zehn Jahren nicht besser wünschen können."

Bei seinem neuen Team, das über keinen Kandidaten für die großen Rundfahrten verfügt und das deshalb vor allem auf Tagessiege ausgerichtet sein wird, will sich Geschke schnell einleben "und endlich mal wieder ein gutes Frühjahr fahren", wie er anfügte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig groß waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier interessante Pro

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten den ganzen Tag rund

04.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E

04.05.2024Tiberi verlängert bei Bahrain Victorious

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)