RSN Rangliste, Platz 2: Bob Jungels

Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen"
Bob Jungels (Quick-Step Floors) bejubelt seinen Sieg beim 104. Lüttich - Bastogne - Lüttich. | Foto: Cor Vos

23.12.2018  |  (rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger. Der 26-Jährige gewann nämlich mit Lüttich-Bastogne-Lüttich erstmals ein Monument, entschied den Prolog der Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich und wurde mit Quick-Step - Floors Weltmeister im Mannschaftszeitfahren.

"Ich habe in dieser Saison sehr, sehr viel gelernt und einen großen Sieg mit Lüttich-Bastogne-Lüttich errungen. Der Erfolg mit der Mannschaft in Innsbruck war auch toll. Ich denke, dass dies meine beste Saison war. Der Sieg in Lüttich ist jetzt noch unbegreifbar und war für mich der Schritt in die Weltspitze“, sagte Jungels dem Luxemburger Wort.

Zudem stellte er seine Rundfahrerqualitäten in der abgelaufenen Saison unter Beweis. Bei der Tour de France, bei der Jungels erstmals auf Klassement fuhr, verpasste er nur knapp die Top Ten. "Mein Abschneiden mit dem elften Rang war ganz ordentlich, aber halt auch nicht außergewöhnlich gut. Ich wollte eigentlich mehr“, gestand er ein. Als Ursache machte der Quick-Step-Kapitän auch den auf ihn lastenden Druck verantwortlich. “Ich war irgendwie nicht so locker wie sonst. Normalerweise ist es eine meiner Stärken, mich nicht verrückt machen zu lassen. Doch diesmal klappte das nicht.“

Hinzu kamen fünfte Plätze in den Schlussklassements der Algarve-Rundfahrt (2.HC) und bei der Tour of Britain (2.HC). Bei Tirreno-Adriatico, das er vor der Saison als erstes frühes Highlight herausgepickt hatte, kam Jungels allerdings nicht über Rang 18 hinaus. Und auch die Einzelwettbewerbe bei der WM in Innsbruck liefen nicht nach Geschmack des Luxemburger. Im Zeitfahren wurde Jungels nur 23., das Straßenrennen musste er vorzeitig aufgeben. "Die Energie war weg, die Power raus aus den Beinen. Ich war am Ende“, blickte er auf die WM zurück und bilanzierte: "Es gab viele Höhen und auch einige Rückschläge. Das Jahr ähnelte einer Achterbahnfahrt. Ich kann es besser. Das möchte ich in Zukunft beweisen.“

Auch 2019 wird Jungels das Trikot der Mannschaft von Patrick Lefevere tragen, die dann Deceuninck – Quick-Step heißen wird. Da der belgische Rennstall einige namhafte Abgänge zu verzeichnen hatte, wird es in der kommenden Saison mehr denn je auf den Luxemburgischen Meister ankommen. Zu seinen Saisonzielen wollte sich Jungels noch nicht äußern, aber sein Fokus wird wohl wieder auf die Frühjahrsrennen und einer GrandTour gerichtet sein.

Ob er 2019 wieder bei der Tour starten wird, ließ Jungels aufgrund der wenigen Zeitfahrkilometer offen. "Es gibt auch noch andere, sehr schöne Rennen“, meinte er vielsagend. Die Vorbereitung auf die Saison läuft beim Luxemburgischen Sportler des Jahres allerdings nicht rund. Jungels stürzte am Freitag im Trainingslager in Spanien und zog sich dabei einige Schürfwunden zu. “Das war nicht die Art, wie ich das Trainingslager beenden wollte. Zum Glück ist es nichts Schlimmes“, so Jungels, der aber seine Saison Anfang Februar in Kolumbien beginnen wird.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

14.12.2018Nach sehr guter Klassikerkampagne künftig Helfer von Sagan

(rsn) – Mit Jempy Drucker hat sich Bora-hansgrohe die Dienste eines erfahrenen und starken Helfers für Peter Sagan gesichert, der aber aufgrund seiner Endschnelligkeit auch für Top-Ergebnisse gut

Weitere Radsportnachrichten

08.11.2025Topfavoritin Bukovska holt EM-Gold bei den Juniorinnen

(rsn) – Nach Silber im Vorjahr bei der EM und WM hat Barbora Bukovska bei den Juniorinnen die erste Goldmedaille dieser Europameisterschaft im Cross gewonnen. Die Tschechin war in Middelkerke 49 Sek

08.11.2025“Team Hincapie“ präsentiert Aufgebot für 2026

(rsn) – Das neue US-amerikanische Team Modern Adventure Cycling hat seinen Kader für die Saison 2026 bekannt gegeben. Die Equipe wird geleitet vom Ex-Profi George Hincapie und seinem Bruder Richar

08.11.2025Kaija Budde startet bei der EM “tatsächlich“ aus Reihe 1

(rsn) – Wie Kai aus der Kiste kam Kaija Budde (Radsport Nagel) letzte Saison an die Spitze der deutschen Cyclocross-Szene. Mit nur 17 Jahren nahm sie 2024/25 ihren ersten Querfeldeinwinter in der U2

07.11.2025Israelisches Team ohne Sponsor! Premier Tech zieht sich zurück

(rsn) – Das kanadische Unternehmen Premier Tech, das als Co-Sponsor des Zweitdivisionärs Israel – Premier Tech in die Saison gegangen ist, zieht sich mit sofortiger Wirkung als Namens- und Geldge

07.11.2025EF gründet Cross-Team – für Toptalent Agostinacchio

(rsn) – Im September wurde bekannt, dass EF Education - EasyPost im Winter mit einem Cyclocross-Team an den Start gehen wird. Im Interview mit Wielerflits schilderte der Verantwortliche, Sebastian

07.11.2025Degenkolb strebt bei der Cross-EM die Top 15 an

(rsn) – Am Samstag beginnt im belgischen Middelkerke die Cross-EM. German Cycling entsendet 11 Athleten und nachdem um 11:00 Uhr Nina Budde bei den Juniorinnen ihr EM-Debüt feiert, erscheint um 13:

07.11.2025Kristoff wird Miteigentümer bei norwegischer Talentschmiede

(rsn) - Offiziell ist er noch Berufsradfahrer bei Uno-X Mobility, doch Alexander Kristoff hat schon bevor er richtig in der Radsportrente angekommen ist, einen neuen Job gefunden. Er ist der neue Mite

07.11.2025Renard-Haquin und Gaffuri unterschreiben bei Picnic - PostNL

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

07.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt

07.11.2025Bock, Koch und ein multidisziplinäres Schweizer Talent

(rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp

07.11.2025Van Aert und Basketballlegende Miller geben einander Tipps

(rsn) – Während seines Trips in die USA rührt Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) die Werbetrommel für seinen Privatsponsor Red Bull. Mittwoch raste der Belgier noch in einem Porsche, natürli

06.11.2025CPA-Präsident Hansen: “Die Fahrer sind in Geiselhaft“

(rsn) – Die nötigen Papiere für den Anschluss des sich auflösenden Intermarché-Rennstalls an das belgische Traditionsteam Lotto sind bereits zur UCI geschickt worden und es ist davon auszugehen,

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine