Sky-Kapitän verteidigt Andalusien-Start

Froome: “Habe aus dem Peloton nur Zuspruch erhalten“

Von Eric Gutglück

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Chris Froome (Sky) im Interview vor dem Start der Ruta del Sol | Foto: Cor Vos

14.02.2018  |  (rsn) - Chris Froome (Team Sky) rollte mit dem Hauptfeld über den Zielstrich der 1. Etappe der Andalusien-Rundfahrt in Granada. Beim Sieg des Franzosen Thomas Boudat (Direct Energie) hielt sich der Brite aus allen Positionskämpfen heraus. Doch viel mehr als das Etappenergebnis dürften den 32-Jährigen die Dopinganschuldigungen nach seinem positiven Salbutamol-Test während der letztjährigen Vuelta und die daraus resultierenden Diskussionen um seinen Start in Andalusien interessieren.

"Niemand möchte so schnell eine Lösung, wie ich. Es herrschen viele Falschinformationen über meine rechtliche Situation. Aus dem Peloton habe ich persönlich nur Zuspruch erhalten", sagte Froome vor der Auftaktetappe durch Südspanien. Zuletzt hatten sich verschiedene Fahrer wie Giro-Sieger Tom Dumoulin, Romain Bardet oder Vincenzo Nibali kritisch über Froomes Starterlaubnis durch die UCI geäußert.

Froome räumte zudem ein, eine schwere Zeit durchzumachen: "Es ist schwierig, aber ich habe große Freude am Radfahren. Im Training habe ich bereits viele wichtige Kilometer gesammelt." Laut seinem Strava-Profil legte der viermalige Toursieger seit Jahresbeginn stolze 6400 Kilometer zurück.

Für den Briten, der 2018 das Double aus Giro d'Italia und Tour de France gewinnen möchte, bildet die fünftägige Andalusien-Rundfahrt den Saisoneinstieg. Vor allem mit Blick auf die Bergankunft am zweiten Tag sowie dem abschließenden Einzelzeitfahren über 14,2 Kilometer wird sich Froome unter Rennbedingungen testen wollen. Bei seinem letzten Auftritt in Andalusien im Jahr 2015 feierte er neben einem Etappensieg auch den Gesamterfolg vor dem mittlerweile zurückgetretenen Spanier Alberto Contador.

Wie es für Froome nach der Andalusien-Rundfahrt weitergeht, ist momentan offen. Nach Informationen der italienischen Gazzetta dello Sport werde der Fall Froome in den nächsten Tagen vor dem Anti-Doping-Tribunal der UCI verhandelt. "Ich spekuliere nicht über den Ausgang des Verfahrens. Nach dem Stand der Dinge versuche ich, mich bestmöglich auf die vor mir liegenden sportlichen Aufgaben vorzubereiten", sagte der Sky-Kapitän.

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