--> -->
20.07.2016 | (rsn) Die erste Alpenetappe der 103. Tour de France ging an Ilnur Zakarin (Katusha). Der Russe setzte sich auf der 17. Etappe aus einer Fluchtgruppe nach 184,5 Kilometern von Bern zur Bergankunft nach Finhaut-Emosson als Solist durch. Platz zwei sicherte sich Jarlinson Pantano (IAM/+0:55) vor Rafal Majka (Tinkoff,+1:16). Unter den Favoriten entbrannte der Kampf erst auf den letzten zwei Kilometern des zehn Kilometer langen Schlussanstiegs – mit Gewinnern und Verlieren. Chris Froome (Sky) baute seinen Vorsprung an der Spitze weiter aus.
Die Schweiz entpuppt sich für den 26-jährigen Zakarin als ein ausgesprochen gutes Pflaster. Im Vorjahr gewann er bereits Tour de Romandie, in Finhaut-Emosson holte sich der Russe in den Schweizer Alpen seinen ersten Tour-Etappenerfolg.
"Ich bin wirklich glücklich. Ich möchte meinen Teamkollegen danken. Ich habe heute wirklich alles gegeben. Für mich ist dieses Resultat großartig. Es ist keine Überraschung, ich habe es schon in der ersten Woche versucht. Nach meinem Sturz beim Giro hab ich mich auf den Abfahrten ein wenig zurückgehalten, aber heute ging es eigentlich sehr gut“, berichtete Zakarin im Ziel. Es war der erste russische Tour-Etappenerfolg seit 2009 durch Sergei Iwanow.
Zakarin gehörte zu einer elfköpfigen Spitzengruppe um Peter Sagan, Rafal Majka (beide Tinkoff), Steve Morabito (FDJ), Tony Gallopin (Lotto Soudal) und Jarlinson Pantano (IAM) an, die vom Feld zwischenzeitlich über elf Minuten an Vorsprung gewährt bekam. Später konnten noch Greg Van Avermaet (BMC), Thomas Voeckler (Direct Energie) und Alexei Lutsenko (Astana) aufschließen.
Die Gruppe fand sich jedoch erst nach 71 Kilometern. Angesichts der guten Aussichten auf einen Etappensieg waren die Plätze in der Gruppe des Tages umkämpft - die erste Rennstunde wurde mit einem Schnitt von 51,8 km/h zurückgelegt. Mit der Bildung der Spitzengruppe kehrte jedoch endlich Ruhe ins Peloton ein. Mit dem Col de la Forclaz (1.Kategorie) und der Bergankunft am Finhaut-Emosson (HC-Kategorie) innerhalb der letzten 36 Kilometer war die Etappe ohnehin fordernd genug.
Allerdings dauerte es bis zur Abfahrt des Col de la Forclaz, bis die Spitze auseinanderfiel. Zuvor hatte sich Majka besonders an den Bergwertungen hervorgetan und seinen Vorsprung in der Bergwertung auf 83 Punkte gegenüber Thomas De Gendt (Lotto Soudal, 90 Punkte) ausgebaut. Im 10,4 Kilometer langen Schlussanstieg musste er jedoch seine beiden letzten Begleiter Pantano und Zakarin 6,5 Kilometer vor dem Ziel ziehen lassen. Wenige hundert Meter später ließ Zakarin mit seiner zweiten Attacke auch Pantano stehen und fuhr dem Etappensieg entgegen.
Mit einem Rückstand von 7:59 Minuten hinter dem Katusha-Profi - der seinem Team den ersten Tour-Erfolg 2016 bescherte - erreichten Richie Porte (BMC) und Chris Froome (Sky) als erste Fahrer der Favoritengruppe den Zielstrich. Zuvor hatte Sky mit von Sergio Henao, Mikel Nieve und einem erneut überragenden Wout Poels die Tempoarbeit am Anstieg übernommen und sämtliche Angriffe neutralisiert, unter anderem von Fabio Aru (Astana), Alejandro Valverde (Movistar) und Daniel Martin (Etixx-Quick-Step).
Zwei Kilometer vor dem Ziel eröffnete Porte den finalen Schlagabtausch – wenig später folgte Froome. "Eine sehr harte Etappe, auch wegen der Hitze. Unsere Mannschaft ist unglaublich, die haben heute wieder eine tolle Arbeit gemacht. Es ist niemals leicht für mich, vielleicht fühle ich mich dieses Mal in der dritten Woche besser als letztes Jahr", fasste der Träger des Gelben Trikots die Etappe zusammen.
Während Froome schnell zu seinem ehemaligen Teamkollegen aufschloss, konnten andere dem Tempo nicht folgen. Adam Yates (Orica-BikeExchange, +0:08 auf Froome), Romain Bardet (Ag2r, +0:11) und Fabio Aru (Astana, +0:19) konnten ihren Rückstand noch in Grenzen halten, doch Nairo Quintana (Movistar) musste mit 28 Sekunden einen überraschend deutlichen Zeitverlust hinnehmen. Den enttäuschenden Tag für Movistar machte sein Teamkollege Valverde "perfekt", der sogar 2:02 Minuten auf Froome verlor.
Auch Bauke Mollema büßte Zeit ein. Der Niederländer überquerte 41 Sekunden nach Froome den Zielstrich, verteidigte aber seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung. Sein Rückstand wuchs aber auf 2:27 Minuten gegenüber Froome an. Der 29-Jährige muss eher nach hinten orientieren, denn Adam Yates liegt nur noch 36 Sekunden hinter ihm. Platz vier belegt weiter Quintana (+3:27), dahinter verbesserten sich Bardet (+4:15) und Porte (+4:27) jeweils um einen Platz vorbei an Valverde (+5:19) auf die Positionen fünf und sechs.
Aus den Top Ten musste sich Tejay van Garderen (BMC) verabschieden. Als Gesamtachter in die Etappe gestartet, verlor der US-Amerikaner bereits am Col de la Forclaz den Anschluss und erreichte das Tagesziel mit einem Rückstand von 26:15 Minuten. Nicht ganz so schlimm erging es Emanuel Buchmann (Bora-Argon18), der ebenfalls in diesem Anstieg den Anschluss verlor und 15:20 Minuten nach Froome die Bergankunft in 1.960 Metern Höhe erreichte. Im Gesamtklassement fiel der Ravensburger um eine Position auf Rang 22 zurück.
14.07.2020Video-Rückblick: Froome joggt 2016 den Ventoux hinauf(rsn) – Heute vor vier Jahren erlaubten staunende Zuschauer am Mont Ventoux das Finale eines denkwürdigen Tour-Tages. Nach einem Sturz im Schlussanstieg der 12. Etappe rannte Chris Froome am Franz
27.07.2016Nibali hatte bei der Tour schon Rio im Blick(rsn) – Vincenzo Nibali hat verärgert auf die Kritik an seinen Leistungen bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de France reagiert. Der Italiener und sein Astana-Team waren ohne Etappensieg ge
26.07.2016Erneuter Tour-Ausstieg der ARD darf kein Thema sein(rsn) - Drei Wochen Tour de France. Ein paar Tage "als Fan" selbst dabei. Den großen Rest aber am Bildschirm. Bis zum grandiosen Schlussakkord auf den Champs Elysees, gesetzt im "Sprint des Jahres" v
26.07.2016Quintana will weiter für seinen Gelben Traum kämpfen(rsn) – Kolumbien muss weiter auf seinen ersten Tour-de-France-Sieger warten. Auch im dritten Anlauf hat es Nairo Quintana nicht geschafft – doch noch nie war der Movistar-Kapitän weiter vom Gelb
26.07.2016Künftig ein britisches Duell um das Gelbe Trikot?(rsn) – Wie sein berühmter Landsmann Bradley Wiggins wird auch Adam Yates in die Geschichtsbücher des Radsports eingehen. War der mittlerweile 36-jährige Stundenweltrekordler vor vier Jahren der
26.07.2016Kittel kam bei der Tour in keinen "richtigen Flow"(rsn) – Bei André Greipel (Lotto Soudal) lief am Sonntag auf den Champs-Élysées alles nach Wunsch. Wie bereits 2104 gewann der Deutsche Meister die prestigeträchtige Abschlussetappe der 103. Tou
26.07.2016Hektische Sprints und Cavendish machten Greipel das Leben schwer(rsn) – Nach drei teils frustrierenden Wochen schien für André Greipel (Lotto Soudal) doch noch die Sonne. Am Sonntagabend holte sich der Deutsche Meister in Paris auf den Champs-Élysées den so
25.07.2016Bardet zum dritten Mal in Folge in Paris auf dem Tour-Podium(rsn) – Romain Bardet hat den heimischen Fans die Tour de France gerettet. Der 25 Jahre alte Kapitän der Ag2R-Equipe legte auf den letzten drei Tagen ein Finale sondergleichen hin, sicherte sich au
25.07.2016Kittel: Erst durch Defekte gestoppt, dann im Finale kraftlos(rsn) – Zum großen Finale der 103. Tour de France wollten Marcel Kittel und sein Etixx-Quick-Step-Team nochmals zuschlagen. Der Erfurter, der bereits 2013 und 2014 jeweils den Schlussakkord auf den
25.07.2016Jogging-Einlage in Gelb und ein machtloser Herausforderer(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team
25.07.2016Dominator in Grün und Schweizer Coup durch einen Kolumbianer(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team
25.07.2016Kollision mit dem Teufelslappen und ein fataler Entschluss(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team
02.12.2025Trinca Colonel bleibt bei Liv - AlUla – Jayco (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2025“Kaum Luft zum Ausruhen“: Eschborn-Frankfurt verschärft Profil (rsn) – Ein neuer Anstieg, der gleich drei Mal bewältigt werden muss, und eine stark veränderte Taunus-Passage sollen den Profis das Leben bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) noch schwerer machen. Das
02.12.2025Tausch von Giro und Vuelta? RCS Sport lehnt Pogacars Idee ab (rsn) – Giro-Veranstalter RCS Sport hält nichts von Tadej Pogacars jüngstem Vorschlag, die Termine von Italien- und Spanien-Rundfahrt zu tauschen. “Der Giro hat seinen traditionellen Termin, und
02.12.2025Kehren Strade und Sanremo in van Aerts Programm zurück? (rsn) – Erstmals seit mehreren Jahren könnten die italienischen Klassiker Strade Bianche und Mailand-Sanremo wieder in Wout van Aerts Frühjahrsprogramm auftauchen. Der spektakuläre Rennen über d
02.12.2025Ganna bringt die Olympische Fackel nach Italien (rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) wird zu den Fackelträgern der Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina gehören. Der zweimalige Zeitfahrweltmeister wird gemeinsam mit der Tennissp
02.12.2025Extrem gut entwickelt und die Nische im Team gefunden (rsn) – Wenige Monate vor seinem Profidebüt bei Bora – hansgrohe bestritt Ben Zwiehoff im Juli 2020 bei der polnischen Rundfahrt Dookola Mazowsza (2.2) sein erstes UCI-Rennen auf der Straße. F
02.12.2025Simon Yates würde gern Giro-Titelverteidigung in Angriff nehmen (rsn) – Zwar steht auch bei Visma – Lease a Bike die Rollenverteilung für die drei großen Rundfahrten des kommenden Jahres noch nicht fest. Nach der Streckenpräsentation des Giro d’Italia 202
02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
02.12.2025Nach Kniebeschwerden “wieder die alte Ricarda werden“ (rsn) – Schon zum zweiten Mal in Folge spielt im Jahresrückblick von Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM – zondacrypto) ihr Knie eine unerfreuliche Rolle. Dabei war sie 2023 im Alter von gerade
01.12.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke des Giro d´Italia 2026 (rsn) – Der 109. Giro d´Italia (2.UWT) wird im Mai 2026 über 21 Etappen und 3.459 Kilometer mit 49.150 Höhenmetern führen. Vom Grande Partenza in Bulgarien führen die ersten drei Teilstücke du
01.12.2025Finestre und Nevegal-Bergzeitfahren sollen Frauen-Giro 2026 entscheiden (rsn) – Der 37. Giro d´Italia Women (2.WWT) wird über neun Etappen mit 1.153,7 Kilometer sowie 12.500 Höhenmetern führen und als Highlight den Colle delle Finestre bereithalten. Die Italien-Rund