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25.07.2016 | (rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Teams in umgekehrter Reihenfolge ihrer Platzierung in der Mannschaftswertung.
Teil 3
Lampre-Merida
Fahrer in Paris: Neun
Bilanz: Gesamtrang acht durch Louis Meintjes
Mannschaftswertung: 10. Platz
Unauffällig, aber beständig sicherte Louis Meintjes dem Team die erhofften Spitzenplatzierung in der Gesamtwertung. Am Ende wurde der Südafrikaner Achter und machte damit alleine die Frankreich-Rundfahrt schon zu einem Erfolg für Lampre. Neben Meintjes punktete das Team mit dem unermüdlichen Ex-Weltmeister Rui Costa, der verbissen um einen Tagessieg kämpfte, Standardgast in sämtlichen Spitzengruppen zum Ende der Tour war – aber letztendlich nicht belohnt wurde. Auch Tsgabu Grmay zeigte sich als erster Äthiopier der Tour-Geschichte sich in Fluchtgruppen aktiv. Der Rest des Teams fiel nicht sonderlich auf.
Katusha
Fahrer in Paris: Sieben
Ausfälle: Michael Morkov (8. Etappe), Jurgen Van den Broeck (12. Etappe)
Bilanz: Etappensieg durch Ilnur Zakarin, Gesamtrang sieben durch Joaquin Rodriguez
Mannschaftswertung: 9. Platz
Die Glanzpunkte kamen erst gegen Ende der Tour in den Alpen. Der Beginn war dagegen ernüchternd für die russische Equipe: Gleich auf der 1. Etappe verlor das Team mit Michael Morkov einen Anfahrer von Sprinter Alexander Kristoff. Arg lädiert kämpfte sich Mörkov bravourös zwar noch bis in die Pyrenäen, dem Team konnte er aber keine große Unterstützung mehr sein. Für Kristoff folgten eine Reihe von knappen Niederlagen. In Bern sah der Norweger sich endlich als Sieger, ehe das Foto-Finish den Ausschlag für Peter Sagan gab. Die Schlussetappe in Paris beendete er ebenfalls als Geschlagener auf Platz drei. Die Bilanz des Teams rettete schließlich Ilnur Zakarin mit seinem Etappensieg in Finhaut-Emosson und Joaquim Rodriguez mit einer späten Attacke auf der letzten Alpenetappe, die ihn noch auf Platz sieben in der Gesamtwertung nach vorne brachte. Für den 37-jährigen Spanier war es zudem seine letzte Tour de France. Sein Karriereende nach der Saison gab Rodriguez unter Tränen am ersten Ruhetag in Andorra bekannt.
IAM-Cycling
Fahrer in Paris: Acht
Ausfälle: Mathias Frank (14 Etappe)
Bilanz: Etappensieg durch Jarlinson Pantano
Mannschaftswertung: 8. Platz
Die Schweizer Equipe ist einer der Gewinner dieser Tour. Seitdem das Aus des Teams zum Ende der Saison bekannt ist, läuft es bei der Schweizer Equipe plötzlich rund. Erst gelang durch Roger Kluge beim Giro d’Italia ein Etappensieg, nun legte Jarlinson Pantano in Culoz nach, indem er den größten Erfolg der Teamgeschichte holte. Dem Kolumbianer wäre fast noch ein weiterer Coup in den Alpen gelungen, doch sowohl in Finhaut-Emosson als auch in Morzine reichte es nur zum zweiten Etappenplatz. Pantano war einer der prägendsten Fahrer dieser Tour de France und sorge dafür, dass IAM in den Bergen dauerpräsent war. Mit Stef Clement und Jerome Coppel konnte er zudem auf hervorragende Unterstützung zählen. Dadurch ging fast unter, dass mit Mathias Frank der nominelle Kapitän frühzeitig krankheitsbedingt die Tour verlassen musste. Für Aufsehen sorgte auch der Norweger Sondre Holst Enger. Mit 22 Jahren das "Küken“ dieser Tour, überzeugte der Debütant mit vier Top-Ten-Platzierungen in den Sprints. In Bern erreichte Holst Enger mit Platz drei sogar den ersten Podestplatz seiner noch jungen Tour-Karriere.
Trek-Segafredo
Fahrer in Paris: Sieben
Ausfälle: Edward Theuns (13. Etappe), Fabian Cancellara (18. Etappe)
Bilanz: Gesamtrang elf durch Bauke Mollema
Mannschaftswertung: 7. Platz
Es hätte eine überragende Tour werden können für die amerikanische Equipe – am Ende steht Trek-Segafredo jedoch mit leeren Händen da. Mit Bauke Mollema stand das Team kurz vor einem Podestplatz in der Gesamtwertung – doch am Ende wurde der Niederländer die tragische Figur dieser Frankreich-Rundfahrt. In der glatten Abfahrt im Finale der 19. Etappe versteuerte er sich, stürzte und kämpfte vergeblich um den Anschluss zurück in die Favoritengruppe. Abgekämpft und abgeschlagen erreichte der 29-Jährige das Ziel und wurde in der Gesamtwertung vom zweiten auf den zehnten Platz durchgereicht. Am Ende ging es sogar noch auf Rang elf zurück. Ansonsten gehörten Fabian Cancellara bei seiner letzten Tour de France die Schlagzeilen. Sportlich konnte der Schweizer aber keine Impulse mehr setzen. Bei der für ihn maßgeschneiderten Ankunft in seiner Heimat Bern reichte es nur zu Platz sechs. Nach der 17. Etappe verabschiedete Cancellara sich von der Tour.
Tinkoff
Fahrer in Paris: Acht
Ausfälle: Alberto Contador (9. Etappe)
Bilanz: Drei Etappensiege und Grünes Trikot durch Peter Sagan, Bergtrikot durch Rafal Majka, Gesamtrang zehn durch Roman Kreuziger
Mannschaftswertung: 6. Platz
Es war die vorerst letzte Tour für den exzentrischen Milliardär Oleg Tinkov und sein russisches Team - am Ende der Saison ist Schluss. Mit dem ganz großen Knall konnte sich Tinkov nicht von der Tour verabschieden, für Unterhaltung sorgte das Team dennoch. Gleich auf der 2. Etappe beendete Peter Sagan seine seit 2013 andauernde Durststrecke und konnte wieder eine Tour-Etappe für sich entscheiden. Als Zugabe durfte der Solwake für drei Tage das Gelbe Trikot tragen. Zwei weitere Erfolge in Montpellier und Bern folgten – und zum fünften Mal in Folge der Sieg in der Sprintwertung. Und wäre das nicht schon genug, wählte ihn die Jury auch noch zum Kämpferischsten Fahrer dieser Tour. Einziger Wermutstropfen war der Ausfall von Alberto Contador: Der Spanier stürzte gleich auf der 1. Etappe schwer, verlor frühzeitig Zeit und gab die Tour krankheitsbedingt während der 9. Etappe auf. Sein Aus gewährte seinen Teamkollegen umso mehr Freiheiten: Rafal Majka verpasste zwar einen Etappensieg, sicherte sich aber überlegen das Bergtrikot. Roman Kreuziger konnte die Tour auf Platz zehn in der Gesamtwertung beenden und somit seinen ausgeschiedenen Kapitän Contador gut vertreten.
Astana
Fahrer in Paris: Neun
Bilanz: Gesamtrang 13 durch Fabio Aru
Mannschaftswertung: 5. Platz
Die Ambitionen bei der kasachischen Mannschaft waren hoch – umso niederschmetternder fällt das Fazit aus. Das Aufgebot war auf die Italiener Fabio Aru und Vincenzo Nibali ausgerichtet, doch beide Kapitäne erfüllten die Erwartungen am Ende nicht. Aru verspielte mit einem Einbruch auf der 20. Etappe seinen guten sechsten Gesamtplatz im Klassement und wurde noch auf die 13. Position durchgereicht. Und auch der erhoffte Tagessieg durch Landsmann Nibali gelang dem Team nicht. Der diesjährige Giro-Sieger kämpfte drei Wochen vergeblich um einen Erfolg. Zum ersten Mal seit 2011 gelang dem Astana damit weder ein Tageserfolg noch eine Top-Ten-Platzierung im Schlussklassement der Tour.
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