Auf letzter Abfahrt der 15. Tour-Etappe fast gestürzt

Majka holt sich das Bergtrikot, aber nicht den Etappensieg

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Rafal Majka (Tinkoff) hat sich das Bergtrikot der Tour de France zurückgeholt. | Foto: Cor Vos

17.07.2016  |  (rsn) – Auf den angepeilten Etappensieg bei der 103. Tour de France muss Rafal Majka (Tinkoff) noch warten. Doch nach dem 160 Kilometer langen 15. Abschnitt von Bourg-en-Bresse nach Culoz ist der Pole auf einem guten Weg, in Paris zum zweiten Mal nach 2014 zum Bergkönig der Frankreich-Rundfahrt gekrönt zu werden. Genau 50 Punkte sammelte Majka, einer von insgesamt 30 Ausreißern, die im ersten von sechs Bergen zusammengefunden hatten, bei den Bergwertungen, darunter allein 25 als Erster am Grand Colombier, dem mit 1.501 Metern höchstem Hindernis des Tages.

Auch an den letzten Bergpreis des Tages an den Lacets du Grand Colombier (1. Kat.) heimste der 27-Jährige ein. Doch dann schloss Jarlinson Pantano (IAM) in der Abfahrt noch zu Majka auf, auch deshalb, weil der sich in einer Kurve versteuerte und einen Sturz nur mit Mühe und Glück verhindern konnte. Im Zielsprint war Majka dann erwartungsgemäß ohne Chance gegen den Kolumbianer, der sich den größten Sieg seiner bisherigen Karriere sicherte.

Majka dagegen blieb auf dem bisher wohl schwersten Abschnitt dieser Tour nur der zweite Platz. "Ich habe wirklich alles probiert beim Anstieg, um den Etappensieg einfahren zu können. Das Ergebnis wäre vielleicht ein anderes gewesen, wenn es eine Ankunft auf dem Gipfel gegeben hätte. Aber so ist das nun einmal“, kommentierte er den Ausgang des Rennens. Dennoch zog der Kletterspezialist ein positives Fazit: "Nach allem kann ich dennoch zufrieden sein mit dem Tag. Ich war heute Zweiter und habe das Bergtrikot.“

Doch obwohl er nun vergleichsweise komfortable 37 Punkte Vorsprung auf den Belgier Thomas De Gendt (Lotto Soudal) aufweist – der Gewinner der Ventoux-Etappe schaffte heute nicht den Sprung in die hart umkämpfte Ausreißergruppe des Tages -, so gab sich Majka in der Beurteilung seiner Chancen bei der Verteidigung des Bergtrikots eher zurückhaltend. "Es wird nicht leicht sein, es zu behaupten. Es gibt noch weitere motivierte Fahrer, wir haben heute zum Beispiel Pauwels gesehen. Der Weg bis Paris ist noch weit.“

Das aber bedeutet auch, dass sich ihm noch die eine oder andere Möglichkeit bieten wird. "Es gibt noch schöne Bergetappen in den Alpen. Ich hoffe gut erholt wieder zu kommen“, erklärte der Polnische Meister.

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