Bora mit 6. Tour-Etappe zufrieden

Poitschke musste Barta bremsen, Archbold sprintete auf Rang zehn

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Jan Barta (Bora-Agon18) war auf der 6. Tour-Etappe als Ausreißer unterwegs. | Foto: Cor Vos

08.07.2016  |  (rsn) – Sam Bennett (Bora-Argon 18) ist nach seinem schlimmen Sturz im Finale der 1. Tour-Etappe weiter auf dem Weg der Besserung – doch der Ire ist noch längst nicht wieder in der Verfassung, um in den Sprintankünften mit reinhalten zu können. Gestern kam der 25-jährige Bennett, der nach Angaben seines Teams die Antibiotika absetzen konnte, als Letzter der 198 Fahrer ins Ziel. "Ein weiterer Schritt der Genesung also für ihn“, sagte Sportdirektor Enrico Poitschke, der sich auch über ein Spitzenergebnis freuen durfte.

Dafür zeigte Bennetts nomineller Anfahrer Shane Archbold verantwortlich, der im Massensprint in Montauban auf einen sehr guten zehnten Platz fuhr. "Der letzte Kilometer war heute ganz bestimmt extrem verrückt. So war es für mich eine neue Erfahrung mit den schnellsten Jungs der Welt mitzusprinten. Über meinen zehnten Platz freue ich mich natürlich sehr“, sagte der Tour-Debütant, der aber nach eigenen Worten "noch lernen [muss], wie ich am besten in die richtige Position komme, ohne dabei einen Sturz zu riskieren.“

Zuvor hatte sich Archbolds Team auch wieder in der Ausreißergruppe des Tages gezeigt – diesmal war es der Tscheche Jan Barta, der sich kurz nach dem Start davonmachte und kurz darauf Begleitung vom Japaner Yukiya Arashiro (Lampre – Merida) bekam. Damit erfüllte der Tscheche ein weiteres Mal die Vorgabe der Teamleitung und sorgte dafür, dass an fünf der bisherigen sechs Tour-Etappen der deutsche Zweitdivisionär viele "Fernseh-Minuten“ erhielt.

Dabei musste Poitschke den 31-jährigen Barta unterwegs sogar in dessen Tagesdrang etwas einschränken. "Die Rennfahrer wollen immer alles geben, wenn sie in einer Spitzengruppe sind, man muss dann eben auf die Rennsituation oder auch den Wind achten und entscheiden, ob es Sinn macht. So haben wir Jan heute immer wieder eingebremst, um nicht allzu viel Kraft zu investieren, da wir auch in der zweiten und dritten Woche in rennentscheidenden Spitzengruppen vertreten sein möchten“, sagte der ehemalige Milram-Profi.

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