Degenkolb muss auf De Kort verzichten

Giant-Alpecin mit ausgeglichenem Team auf Tour-Etappenjagd

Foto zu dem Text "Giant-Alpecin mit ausgeglichenem Team auf Tour-Etappenjagd"
Deutsches Duo für Giant-Alpecin bei der Tour 2016: John Degenkolb und Simon Geschke. | Foto: Cor Vos

23.06.2016  |  (rsn) - Mit beinahe demselben Team und den gleichen Zielen wie im Vorjahr wird das Team Giant-Alpecin die Tour de France in Angriff nehmen. John Degenkolb und Warren Barguil sind die Anführer der Mannschaft, die sich aber nicht einem klaren Kapitän verschreiben wird.

"Unser Ziel ist ein Etappensieg und zu schauen, was mit Warren in der Gesamtwertung möglich ist", erklärte Sportdirektor Aike Visbeek in einer Pressemitteilung des deutschen Rennstalls mit niederländischer Heimat. "Es ist seine zweite Heimat-Grand-Tour und wir denken, dass die Top 15 ein realistisches Ziel sind."

Barguil war wie Degenkolb in den schweren Trainingsunfall im Januar in Spanien verwickelt, befindet sich aber schon seit Mitte März wieder im Rennbetrieb, wurde Sechster bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und zuletzt Dritter der Tour de Suisse. Im vergangenen Jahr beendete er die Tour auf Rang 14, obwohl er schon in den Pyrenäen in der zweiten Tour-Woche unter Sturzverletzungen litt.

Für einen Etappensieg dürften aber mehr Fahrer als nur Degenkolb und Barguil in Frage kommen. Simon Geschke zum Beispiel ist wieder mit von der Partie, der mit seinem Triumph in Pra Loup im vergangenen Jahr die Teambilanz rettete.

Hinzu kommt Tom Dumoulin, der sich bei der Tour für die Olympischen Spiele in Rio vorbereiten soll. Daher werde er sich auf einzelne Etappen anstatt das Gesamtklassement konzentrieren, heißt es in der Pressemitteilung. Dumoulin dürfte sich speziell auf das 37,5 Kilometer lange Einzelzeitfahren am 15. Juli an der Ardeche freuen.

Fehlen wird bei der Tour in diesem Jahr ein wichtiger Mann für die Flachetappen und Sprints, was vor allem Degenkolb bedauern dürfte: Koen De Kort. Der 33-Jährige steht zum ersten Mal seit dem Tour-Debüt seiner Mannschaft im Jahr 2012 nicht im Kader und musste Neuzugang Laurens Ten Dam, einem routinierten Kletterer, Platz machen.

"Ich denke dann nehme ich meine tolle Form wohl mit an den Strand in den Urlaub", schrieb De Kort in erster Enttäuschung über seine Ausbootung auf Twitter. Visbeek erklärte die Entscheidung in der Pressemitteilung des Teams wie folgt: "Die Tour bietet dieses Jahr mehr Möglichkeiten in den Bergen mit einigen harten Etappen und wir haben das in unsere Entscheidungen zur Selektion mit einfließen lassen."

Neben Ten Dam ist vor allem der Österreicher Georg Preidler für die Bergetappen geeignet, doch auch Geschke hat 2015 eindrucksvoll bewiesen, dass er sogar im Hochgebirge am richtigen Tag für einen Etappensieg gut ist. Sicher dürfte beim Parcours der diesjährigen Tour sein, dass es viele Tage mit Chancen für Ausreißergruppen gibt - gut für Geschke, Preidler und auch Ten Dam.

Der Kader: Warren Barguil, Roy Curvers, John Degenkolb, Tom Dumoulin, Simon Geschke, Georg Preidler, Laurens Ten Dam, Ramon Sinkeldam, Albert Timmer

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.07.2020Video-Rückblick: Froome joggt 2016 den Ventoux hinauf

(rsn) – Heute vor vier Jahren erlaubten staunende Zuschauer am Mont Ventoux das Finale eines denkwürdigen Tour-Tages. Nach einem Sturz im Schlussanstieg der 12. Etappe rannte Chris Froome am Franz

27.07.2016Nibali hatte bei der Tour schon Rio im Blick

(rsn) – Vincenzo Nibali hat verärgert auf die Kritik an seinen Leistungen bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de France reagiert. Der Italiener und sein Astana-Team waren ohne Etappensieg ge

26.07.2016Erneuter Tour-Ausstieg der ARD darf kein Thema sein

(rsn) - Drei Wochen Tour de France. Ein paar Tage "als Fan" selbst dabei. Den großen Rest aber am Bildschirm. Bis zum grandiosen Schlussakkord auf den Champs Elysees, gesetzt im "Sprint des Jahres" v

26.07.2016Quintana will weiter für seinen Gelben Traum kämpfen

(rsn) – Kolumbien muss weiter auf seinen ersten Tour-de-France-Sieger warten. Auch im dritten Anlauf hat es Nairo Quintana nicht geschafft – doch noch nie war der Movistar-Kapitän weiter vom Gelb

26.07.2016Künftig ein britisches Duell um das Gelbe Trikot?

(rsn) – Wie sein berühmter Landsmann Bradley Wiggins wird auch Adam Yates in die Geschichtsbücher des Radsports eingehen. War der mittlerweile 36-jährige Stundenweltrekordler vor vier Jahren der

26.07.2016Kittel kam bei der Tour in keinen "richtigen Flow"

(rsn) – Bei André Greipel (Lotto Soudal) lief am Sonntag auf den Champs-Élysées alles nach Wunsch. Wie bereits 2104 gewann der Deutsche Meister die prestigeträchtige Abschlussetappe der 103. Tou

26.07.2016Hektische Sprints und Cavendish machten Greipel das Leben schwer

(rsn) – Nach drei teils frustrierenden Wochen schien für André Greipel (Lotto Soudal) doch noch die Sonne. Am Sonntagabend holte sich der Deutsche Meister in Paris auf den Champs-Élysées den so

25.07.2016Bardet zum dritten Mal in Folge in Paris auf dem Tour-Podium

(rsn) – Romain Bardet hat den heimischen Fans die Tour de France gerettet. Der 25 Jahre alte Kapitän der Ag2R-Equipe legte auf den letzten drei Tagen ein Finale sondergleichen hin, sicherte sich au

25.07.2016Kittel: Erst durch Defekte gestoppt, dann im Finale kraftlos

(rsn) – Zum großen Finale der 103. Tour de France wollten Marcel Kittel und sein Etixx-Quick-Step-Team nochmals zuschlagen. Der Erfurter, der bereits 2013 und 2014 jeweils den Schlussakkord auf den

25.07.2016Jogging-Einlage in Gelb und ein machtloser Herausforderer

(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team

25.07.2016Dominator in Grün und Schweizer Coup durch einen Kolumbianer

(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team

25.07.2016Kollision mit dem Teufelslappen und ein fataler Entschluss

(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team

Weitere Radsportnachrichten

12.11.2025Arensman: “Letztendlich ist Radsport nur eine Nebensache“

(rsn) – Bei der vergangenen Tour de France feierte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) die bisher größten Erfolge seiner Karriere. Aber nicht die auf der 14. Und 19. Etappe eindrucksvoll herausgef

12.11.2025“Pure Magie“: Red Bull absolviert Windkanaltests im Laserlicht

(rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe nutzt im Kampf um jede Sekunde modernste Technik. Wie der Rennstall berichtete, wurden in der Catesby Aero Research Facility, einem stillgelegten Eisenbahntu

12.11.2025Steigt van Aert in Kortrijk in die Cross-Saison 2025/26 ein?

(rsn) – Noch immer haben weder der siebenmalige Weltmeister Mathieu van der Poel noch der dreimalige Titelträger Wout van Aert ihre Pläne für die Cross-Saison 2025/26 offengelegt. Doch zumindest

12.11.2025Gravel-WM-Zweiter Biesterbos und de Jong zu Picnic

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.11.2025Tour du Rwanda ab 2027 mit WorldTour-Status?

(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat trotz der Kritik an der WM-Vergabe an ein autokratisch regiertes Land die vergangene Straßen-Weltmeisterschaften sowohl aus sportlicher als auch aus organisa

12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei

12.11.2025Club-Fahrer, deutsche Talente und ein österreichischer Routinier

(rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp

12.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt

11.11.2025Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg

(rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer

11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um

(rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der

11.11.2025Wettskandale in anderen Sportarten: UCI will Kontrollen verschärfen

(rsn) – Angesichts zahlreicher Wettskandale in anderen Sportarten will der Radsportweltverband UCI seine Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass es auch im Radsport zu Manipulationen kommt.

11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam

(rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)